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FC Augsburg: Finnbogason setzt mit seiner Verlängerung ein Zeichen

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Finnbogason setzt mit seiner Verlängerung ein Zeichen

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    Alfred Finnbogason ist einer der wichtigsten Spieler im Kader des FC Augsburg.
    Alfred Finnbogason ist einer der wichtigsten Spieler im Kader des FC Augsburg. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Gute Nachrichten sind jederzeit willkommen, dieser Tage scheint diese der FC Augsburg allerdings dringend nötig zu haben. Verletzungssorgen und das frühe Aus im DFB-Pokal drücken aufs Gemüt der Verantwortlichen und des Teams, am Samstag startet der Fußball-Bundesligist überdies mit einer denkbar schweren Aufgabe in die Saison: mit einem Auswärtsspiel bei Meisterschaftsanwärter Borussia Dortmund (15.30 Uhr).

    Umso ausgeprägter ist daher die Freude, dass sich ein bedeutender Spieler zur Vertragsverlängerung entschlossen hat. Alfred Finnbogason unterschrieb einen Kontrakt bis Sommer 2022. Für den FCA ist das ein wichtiges Signal, nachdem in der jüngeren Vergangenheit Stammkräfte wie Philipp Max oder Michael Gregoritsch ihren Wechselwunsch geäußert hatten. Finnbogason indes bleibt.

    Augsburg ist für Finnbogason die "beste Zeit" seiner Fußballerkarriere

    "Ich erlebe trotz einiger Verletzungen die beste Zeit in meiner fußballerischen Laufbahn", lässt sich der Isländer in einer Vereinsmitteilung zitieren. Er verweist auf seine beiden Kinder, die in Augsburg geboren sind, und das Umfeld, in dem er sich unheimlich wohlfühle. "Daher freue ich mich, diesen Weg mit dem FCA weitergehen zu können." Sportgeschäftsführer Stefan Reuter hat in diesem Sommer nachteilige Erfahrungen mit Spielern gemacht, deren Verträge ausgelaufen sind. So lehnten Ji, Stafylidis und Koo Angebote ab und verließen den Verein ablösefrei.

    Daraus hat Reuter Lehren gezogen. "Es ist schön, dass wir durch die Vertragsverlängerung mit Finnbogason ohne auslaufende Verträge in die neue Saison gehen", erklärt er. Ganz korrekt ist dies nicht, vier Verträge laufen schließlich aus. Wobei der 35-jährige Daniel Baier von Jahr zu Jahr plant, der suspendierte Caiuby gehen darf und Maurice Malone sowie Simon Asta (Vertrag mit Option) zu den Jungprofis zählen.

    Einer weitaus bedeutenderen Kategorie gehört Finnbogason an, der als einer der wenigen Stars in Augsburgs Kader gilt. Der smarte Stürmer spielt seit Februar 2016 für den FCA, zunächst war er ausgeliehen, später wurde er fest verpflichtet. Von möglichen 113 Bundesligaspielen hat er in dieser Zeit 70 bestritten. Trotz seiner zahlreichen Verletzungen weist er eine beeindruckende Torquote auf: In 67 Ligaspielen hat er 32 Treffer erzielt, allein in der vergangenen Saison traf er in 18 Partien zehn Mal.

    Die langen Ausfallzeiten des Isländers sind für den FCA Fluch und Segen zugleich: Einerseits garantiert der Torjäger mit seinen Treffern sportlichen Erfolg, andererseits würde er längst nicht mehr für Augsburg auflaufen, wäre er verletzungsfrei geblieben: Dafür trifft der 30-Jährige schlicht zu häufig.

    In der vergangenen Saison hatte der Isländer fortwährend mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. "Er war nie richtig fit", erklärte Reuter im April. Dass der Angreifer dennoch Länderspielreisen wahrnahm, statt in Augsburg zu bleiben und im Kreise der FCA-Profis Trainingsrückstand aufzuholen, gefiel weder den Verantwortlichen noch den Anhängern des FCA. Nach einer Wadenoperation – eine Sehne war gerissen – unternimmt Finnbogason nun einen weiteren Anlauf, über einen längeren Zeitraum mitzuwirken. Seit drei Wochen befindet er sich im Training auf dem Platz, seit ein paar Tagen absolviert er das komplette Programm mit seinen Mannschaftskameraden.

    Gegen Dortmund könnte Finnbogason wieder im FCA-Kader stehen

    Trainer Martin Schmidt bringt Finnbogason als Angriffsoption für den Ligaauftakt gegen Dortmund ins Gespräch, wahrscheinlicher ist jedoch ein Einsatz im ersten Heimspiel gegen Union Berlin oder eine Woche später in Bremen. Derzeit gilt Florian Niederlechner im Angriff als erste Wahl. Als Alternative steht Julian Schieber bereit, solange Sergio Cordóva und Finnbogason noch nicht hundertprozentige Fitness erreicht haben.

    Schmidt hofft, nun dauerhaft die Dienste seines Torgaranten in Anspruch nehmen zu können. "Wir haben ihn über Wochen so aufbauen können, dass er über längere Zeit drin bleibt", betont Schmidt. Grundsätzlich sieht der 52-Jährige die Vertragsverlängerung des Stürmers äußerst positiv. Für das Team und den Verein sei es ein gutes Zeichen, wenn sich ein Führungsspieler für diesen Weg entscheiden würde, so Schmidt.

    Lust auf noch mehr Fußball? Dann hören Sie sich hier unseren Podcast mit FCA-Kapitän Daniel Baier an:

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