Alfred Finnbogason will trotz zahlreicher Verletzungssorgen in den vergangenen Jahren noch lange als Fußballprofi spielen. "Ich bin in meinem Spielstil nicht so von Explosivität und Schnelligkeit abhängig. Ich spiele eher wie Claudio Pizarro, der ist ein Vorbild für mich", sagte der derzeit verletzte isländische Nationalspieler des Bundesligisten FC Augsburg der Süddeutschen Zeitung.
Der 30 Jahre alte Mittelstürmer absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit lediglich 18 Partien und unterzog sich nach dem 29. Spieltag nach einem Sehnenanriss einer Operation in Augsburg. Der 40 Jahre alte Claudio Pizarro hat gerade seinen Vertrag bei Werder Bremen um eine Saison verlängert.
FC Augsburg: Finnbogason will im Juli wieder ins Training einsteigen
Der seit Januar 2016 in Augsburg angestellte Finnbogason wird immer wieder von Verletzungen geplagt, die er auch auf die Mehrbelastung durch die Teilnahmen an der EM 2016 und WM 2018 zurückführt. "Das ist kein optimaler Rhythmus, wenn man es vorher nicht gewohnt war. Aber ich glaube, es gibt nicht den einen Grund allein."
Finnbogason absolviert derzeit auf Island seine Reha und arbeitet jeden Tag mit dem Physiotherapeuten der isländischen Nationalmannschaft. Ende Mai kehrt er nach Augsburg zurück. Im Juni will der Stürmer wieder richtig laufen, im Juli ins Training einsteigen, um zu Saisonbeginn am 16. August wieder für den FC Augsburg auflaufen zu können: "Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Ich gehe davon aus, dass ich nächstes Jahr in Augsburg spiele." Über einen Wechsel mache er sich derzeit keine Gedanken. Eine Verlängerung seines bis Juni 2020 datierten Vertrags schloss der FCA-Angreifer nicht aus. Er betonte aber auch, dass er sich mit dem Thema erst beschäftigen wolle, wenn er wieder in Augsburg sei.
Finnbogason: "Bevor ich zum FC Augsburg kam, hatte ich eigentlich kaum eine Verletzung"
Der FC Augsburg will mit dem Stürmer verlängern. FCA-Trainer Schmidt betonte kürzlich, dass es aber wichtig sei, dass Finnbogason endlich eine verletzungsfreie Saison hinlegt. Finnbogason kann sich nicht erklären, warum er in Augsburg derart mit Verletzungen zu kämpfen hat: "Bevor ich zum FC Augsburg kam, hatte ich eigentlich kaum eine Verletzung".
Lehmanns Wirken sieht Finnbogason offenbar kritisch: "War viele Jahre nicht aktiv"
Das Wirken von Jens Lehmann als Co-Trainer beim FC Augsburg sieht Finnbogason offenbar kritisch. Der ehemalige Nationalkeeper war nach gerade mal 71 Tagen im Amt von seinen Aufgaben entbunden worden. Nach Meinung des Isländers müsse man, "wenn man ein richtiger Trainer werden will, (...) möglichst direkt nach der Karriere anfangen". Wer zu lange nicht aktiv sei, verliere den Kontakt, so Finnbogason. Mit Blick auf Lehmann sagte er: "Er war viele Jahre nicht aktiv. Und er kam aus England vom FC Arsenal, das kann man nicht vergleichen mit Augsburg. Aber er wollte vieles genauso machen wie bei Arsenal." Bei den Engländern war Lehmann in der Saison 2017/18 eine Spielzeit lang Co-Trainer von Arsene Wenger, musste den Klub aber nach Wengers Rücktritt ebenfalls verlassen.
Im Podcast von Sky90 nahm Lehmann kürzlich Stellung zu seinen Zukunftsplänen. Demnach will der 49-Jährige künftig nicht mehr als Co-, sondern als Cheftrainer arbeiten. Demnach reize ihn die Chefrolle deutlich mehr: "Man kann als Trainer unheimlich viel bestimmen." Über sich selbst sagt Lehmann: "Ich bin besser im Führen als im Daneben-Stehen und Zuschauen." (dpa, eisl)
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