Das Transferfenster der Bundesliga ist gerade mal drei Tage offen und der FC Augsburg hat schon den ersten Neuzugang präsentiert. Wie der Klub am Donnerstag bekannt gab, wird Torhüter Gregor Kobel von der TSG Hoffenheim bis zum Saisonende ausgeliehen. Über die Modalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart. Der 21-jährige Schweizer, der für die U21-Nationalelf seines Landes spielt und auch schon für die A-Nationalmannschaft nominiert war, hat am Donnerstag den Medizincheck in Augsburg absolviert und den Vertrag unterschrieben.
Noch im Dezember hatte sich Manager Reuter vor seine Torhüter gestellt
Der 1,94 Meter große Schlussmann wird am Freitag gleich mit dem Team von Trainer Manuel Baum ins Trainingslager ins spanische Alicante reisen. Es ist ein Transfer mit Vorgeschichte: Noch im Dezember hatte Manager Stefan Reuter betont, den beiden Schlussleuten Andreas Luthe und Fabian Giefer zu vertrauen. Die Frage, ob sich der FCA auf dem Torhütermarkt umsehe, beantwortete der Manager wie folgt: "Wir haben absolutes Vertrauen zu den Jungs, die wir da haben."
Mit Benjamin Leneis und den anderen drei Schlussleuten stehen im FCA-Kader nun vier Keeper. Reuter wird in der Mitteilung des Vereins wie folgt zitiert: "Die Verpflichtung von Gregor Kobel ist keine Entscheidung gegen unsere drei Torhüter. Vielmehr erhöhen wir durch dieses Leihgeschäft die Konkurrenzsituation und sind überzeugt, dass dies für alle leistungsfördernd sein wird."
Gregor Kobel will die bisherige Nummer eins Andreas Luthe verdrängen
Kobel selbst kommt aber mit dem erklärten Ziel nach Augsburg, die bisherige Nummer eins Andreas Luthe zu verdrängen. In der Mitteilung des FCA wird er wie folgt zitiert: "Ich möchte spielen. Für einen jungen Spieler ist Spielpraxis sehr wichtig für die sportliche Entwicklung. In Hoffenheim habe ich für die Rückrunde nicht die Perspektive gesehen, die ich mir in Augsburg erhoffe." Kobel gilt als großes Talent auf seiner Position, hat aber bislang nur ein Bundesligaspiel bestritten. (eisl)
Lesen Sie dazu den Kommentar unseres FCA-Reporters Robert Götz: Der FCA hat das Vertrauen in Luthe und Giefer verloren
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