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FC Augsburg: FCA verliert in Wolfsburg 0:1: Ein Achtungserfolg, der keine Punkte bringt

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FCA verliert in Wolfsburg 0:1: Ein Achtungserfolg, der keine Punkte bringt

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    Wolfsburgs Lukas Nmecha (rechts) jubelt nach seinem Tor zum 1:0.
    Wolfsburgs Lukas Nmecha (rechts) jubelt nach seinem Tor zum 1:0. Foto: Swen Pförtner, dpa

    Es gibt Auswärtsspiele in der Bundesliga, die in der Historie eines Vereines eine ganz besondere Bedeutung haben. Beim FC Augsburg ist der 9. Mai 2015 so ein Datum, ein positiv besetztes. Damals gelang unter Trainer Markus Weinzierl der erste Bundesliga-Auswärtssieg gegen den FC Bayern München. Raul Bobadilla war der Torschütze zum 1:0-Erfolg. Es gibt aber auch schwarze Flecken. Beim FCA war dies fast genau vier Jahre später die Partie beim VfL Wolfsburg. Den Klassenerhalt in der Tasche reiste der FCA im Mai 2019 mit Trainer Martin Schmidt zum VfL . Und anstatt die Saison mit einer guten Leistung zu beenden, holte sich der FCA ein historische 1:8-Klatsche ab. Die höchste Niederlage in der elfjährigen Bundesliga-Geschichte des FCA.

    Bei der Partie des FC Augsburg in Wolfsburg am 11. Spieltag hieß der Trainer wieder Markus Weinzierl. Der 6. November wird jetzt nicht in die Historie des FC Augsburg eingehen. Doch die Leistung bei der knappen 0:1 (0:1)-Niederlage, gerade in der zweiten Hälfte, gegen die wiedererstarkten Wölfe sollte dem FCA Selbstvertrauen im Abstiegskampf geben.

    Nationalmannschafts-Neuling Lukas Nmecha traf zum Wolfsburger 1:0 gegen Augsburg.
    Nationalmannschafts-Neuling Lukas Nmecha traf zum Wolfsburger 1:0 gegen Augsburg. Foto: Swen Pförtner, dpa

    Weinzierl vertraute auf die gleiche Startelf wie beim 4:1-Sieg gegen Stuttgart. Kontinuität in Personalfragen ist ihm wichtig, gerade wenn man erfolgreich war. Allerdings sah es gegen den VfB in den ersten 20 Minuten danach gar nicht aus, doch dann kämpften sich die FCA-Spieler zurück. „Wir hatten am Ende des Spiels fast 60 Sprints mehr als der Gegner. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir weiter über Intensität und Zweikämpfe kommen“, sagte Weinzierl. Und das wollte er auch in Wolfsburg sehen.

    FCA macht keine gute Figur: Nmecha bringt Wolfsburg in Führung

    Doch dort scheint der Trainerwechsel weg von Mark van Bommel hin zu Florian Kohfeldt anzuschlagen. Mit Kohfeldt gewann der VfL in Leverkusen 2:0 und in der Champions League 2:1 zu Hause gegen RB Leipzig. Und mit diesem neuen Selbstbewußtsein begannen die Gastgeber auch. Sicher lief der Ball durch die Reihen und immer wieder fanden die VfL-Spieler die Lücken im defensiven 4-3-3-Verband des FCA. Die Augsburger machten das gar nicht mal so schlecht, aber die spielerische Qualität der Gastgeber war einfach zu gut.

    Besonders über die rechte Seite des FCA fanden sie immer wieder den Weg nach vorne. Robert Gumny hinten und Daniel Caligiuri weiter vorne wirkten des Öfteren im Duell mit dem schnellen Paulo Otavio, der meist von Yannick Gerhardt gut in Szene gesetzt wurde, überfordert.

    Und so fiel der Führungstreffer für die Gastgeber fast zwangsläufig aus so einer Kombination. Otavio befreite sich mit einem simplen Doppelpass mit Gerhardt von Caligiuri, Gumny kam zu spät und die Flanke köpfte Neu-Nationalspieler Lukas Nmecha mit viel Wucht zum 1:0 (14.) ein. FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw und Torhüter Rafal Gikiewicz machten dabei auch keine gute Figur.

    FCA-Profi Strobl muss verletzt ausgewechselt werden

    Wieder einmal lag der FCA im Rückstand. Im Pokal in Bochum und zu Hause gegen den VfB konnte man den Rückschlag wegstecken. In der Volkswagen-Arena sah es zunächst nicht danach aus. Der VfL wurde noch selbstsicherer und hätte Otavio (22.) und Sebastiaan Bornauw (31.) etwas genauer gezielt und Gikiewicz nicht einen Freistoß von Maximilian Arnold gut entschärft, wäre das Spiel schon nach einer halben Stunden entschieden gewesen.

    Doch so verloren die FCA-Spieler nicht die Zuversicht und setzten auch den einen oder Nadelstich, die den VfL aber nicht richtig wehtaten. Denn im Gegensatz zu den Wolfsburger Passmaschinen, war der FCA-Aufbau oft schluderig und fehlerhaft, was auch die Statistiken zeigten. Fast 72 Prozent Ballbesitz für den VfL und eine Passgenauigkeit von 88,7 zu 70,9 Prozent waren klare Fakten.

    Weinzierl, der schon nach 39 Minuten den verletzten Tobias Strobl durch Niklas Dorsch ersetzen musste, nahm in der Halbzeit noch einen Wechsel vor. Er brachte Florian Niederlechner für Alfred Finnbogason.

    FCA präsentiert sich in der zweiten Halbzeit mutiger

    Und in der 48. Minute ging der FCA in einer Kategorie in Führung. Er erspielte sich den ersten Eckball der Partie. Nicht nur ein Achtungserfolg, denn plötzlich öffneten sich dem FCA gute Umschaltmomente. So scheiterte Andi Zeqiri (52.) aus aussichtsreicher Position an VfL-Torhüter Koen Casteels und kam Niederlechner einen Schritt gegen Bornauw zu spät (55.).  

    Die Augsburger wurden nun immer mutiger, nach einer Stunde war von der Souveränität der Gastgeber auf einmal nicht mehr viel zu sehen. Es spielten sich teilweise turbulente Szenen im und um dem Wolfsburger Strafraum herum ab, ohne dass es aber richtig gefährlich wurde. Plötzlich stand das Eckenverhältnis 7:0 für den FCA und in der 74. Minute hatten die Gäste für wenige Sekunden sogar den Ausgleich erzielt. Doch der vermeintliche Torschütze Hahn war im Abseits gestanden, was auch ohne Videobeweis sichtbar war.

    Danach reichte es für den FCA nur noch zur achten Ecke, ein Tor wollte nicht mehr gelingen. Die Wolfsburger brachten den Sieg über die Zeit, die Punkte im Abstiegskampf muss sich der FCA woanders holen. Ob es direkt nach der Länderspielpause damit klappt, ist fraglich. Dann kommt am Freitagabend, 19. November, der FC Bayern in die WWK-Arena.

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