Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: FCA gegen Leverkusen: "Endlich auch einen Großen schlagen"

FC Augsburg

FCA gegen Leverkusen: "Endlich auch einen Großen schlagen"

    • |
    FCA-Sportdirektor Stefan Reuter trauert den verpassten Chancen in Wolfsburg nach.
    FCA-Sportdirektor Stefan Reuter trauert den verpassten Chancen in Wolfsburg nach. Foto: Stefan Puchner (dpa)

    Bitte jetzt bloß nicht ansprechen. So hätte man die Blicke interpretieren können, die FCA-Trainer Markus Weinzierl und Manager Stefan Reuter den wartenden Journalisten zuwarfen. Das Duo aus Augsburg stapfte nach dem Schlusspfiff derart missmutig durch die Katakomben der Wolfsburger Arena, dass man hätte meinen können, dem Verein wurde gerade die Lizenz entzogen.

    In Wirklichkeit konnte sich nur keiner mit dem Ergebnis anfreunden. Das 1:1 beim VfL Wolfsburg war zu wenig. Den Trainer und den Manager hatte es fassungslos gemacht, dass der FCA kurz vor dem Abpfiff nach drei Versuchen den Ball nicht im Tor unterbringen konnte und dabei der kurz vorher eingewechselte Sascha Mölders am Pfosten scheiterte.

    Reuter: Einfach ärgerlich

    Irgendwann war dann aber Reuters Wut verraucht: „Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, wir holen in Wolfsburg einen Punkt, wäre ich hochzufrieden gewesen, aber nach diesem Spielverlauf kann man es nicht sein. Nach so einer Chance in der letzten Minute ist das einfach ärgerlich. Das wären Big Points für uns gewesen.“ Zwei „Big Points“ in Richtung Euroleague? Bei diesem Thema winkt Reuter nur ab: „Nein, es ist einfach schade, wenn du in letzter Minute so eine Chance liegen lässt.“ Dennoch ist Reuter insgesamt stolz auf die Mannschaft. Seit dem 9. November 2013 (0:3 beim FC Bayern) ist der FCA jetzt schon in der Fremde unbesiegt. „Die Serie ist schon sensationell. Wir spielen aber auch sehr diszipliniert und jeder weiß, was er zu tun hat“, lobt der Manager.

    Mittelfeldspieler Halil Altintop wollte dagegen nicht groß jammern. Für den Türken war auch nicht so sehr die Szene in der Nachspielzeit entscheidend: „Das Gegentor zum 1:1 war schon völlig überflüssig und dann hätten wir zuvor schon mit dem zweiten Treffer nachlegen müssen. Aber letztlich können wir auch mit dem einen Punkt gut leben.“

    „Unterm Strich ein Punkt. Das ist nicht verkehrt“, meinte Kevin Vogt. Auch er war an der letzten Szene des Spiels beteiligt. Seinen Kopfball konnte Keeper Benaglio gerade noch abwehren. Die Szene war etwas strittig. Es gab Menschen im Stadion, die hatten den Ball bereits hinter der Linie gesehen. „Echt? Das ging so schnell. Das habe ich gar nicht gesehen. Wenn das stimmt, dann muss ich mir noch den Schiedsrichter krallen“, meinte Vogt. Doch ein weiteres Treffen zwischen Vogt und Schiedsrichter Felix Zwayer blieb dann aus. Fernsehbilder bewiesen, dass der Ball mit Sicherheit nicht im vollen Umfang hinter der Linie war.

    „Wir müssen nicht schlecht gelaunt sein, aber am Ende war das schon etwas ärgerlich. Auch wenn Wolfsburg spielerisch schon enorm stark war“, wiegelt André Hahn etwas ab. Der bisher zehnfache Torschütze war neben Kevin Vogt und Sascha Mölders der Dritte im Bunde, der bei der letzten Chance beteiligt war. Nach Vogt und Mölders ging schließlich sein Schuss über das Wolfsburger Tor. „Ich bin in Rücklage gekommen und da ist mir der Ball etwas vom Spann gerutscht“, versucht Hahn zu erklären.

    Europa hin, Europa her – die Euroleague war überhaupt nicht mehr das Thema. Zunächst steht etwas anderes im Vordergrund. Der FCA will endlich einen der großen Vier in der Bundesliga besiegen. Bisher gab es gegen den FC Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04 und Bayer Leverkusen nur einen Zähler aus sechs Partien.

    Mittwoch gegen Leverkusen

    Am Mittwoch (20 Uhr) gibt es im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen die nächste Chance. „Gegen Schalke haben wir zuletzt schon ganz gut gespielt, jetzt wollen wir endlich auch einen Großen schlagen“, sagt Jan-Ingwer Callsen-Bracker. André Hahn ist dazu kampfbereit: „Es wird höchste Zeit.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden