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FC Augsburg: FCA gegen Freiburg: Ein Unentschieden, so trist wie der Augsburger Nebel

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FCA gegen Freiburg: Ein Unentschieden, so trist wie der Augsburger Nebel

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    FCA-Spieler Rani Khedira kämpft mit Ermedin Demirovic um den Ball. Der Freiburger handelte sich in der siebten Spielminute die erste Gelbe Karte ein, weil er Uduokhai auf den Knöchel trat.
    FCA-Spieler Rani Khedira kämpft mit Ermedin Demirovic um den Ball. Der Freiburger handelte sich in der siebten Spielminute die erste Gelbe Karte ein, weil er Uduokhai auf den Knöchel trat. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Der FC Augsburg verpasst es, sich mit einem Sieg gegen den SC Freiburg im vorderen Tabellendrittel der Bundesliga festzusetzen. Beim 1:1 (0:0)  gegen die Breisgauer zeigen die Gastgeber wieder einmal in der heimischen WWK-Arena wenig Produktives, aber wenigstens stimmte die Moral. Denn wie schon in gelang der Ausgleich in der Schlussviertelstunde.

    100. Bundesligaspiel für den FCA: Hahn und Khedira haben wenig Grund zum Feiern

    Es war ein Spiel, das sich passend zum tristen Novemberwetter entwickelte. Beide Teams arbeiteten diszipliniert und gut organisiert gegen den Ball. In der Offensive fiel aber weder dem FCA noch den Freiburgern viel ein. Wie schon beim enttäuschenden 0:3 gegen zeigte der FCA zu Hause eklatante Mängel im Spielaufbau gegen einen defensiv gut stehenden Gegner. Dabei hatte der FCA noch in der vergangenen Woche beim 1:1 beim Champions-League-Teilnehmer Gladbach positiv überrascht. Doch wenn der FCA das Spiel machen muss, herrscht derzeit meistens Ratlosigkeit.

     FCA-Trainer Heiko Herrlich musste gegenüber dem Gladbach-Spiel eine Änderung in der Startelf vornehmen. André Hahn kehrte auf die rechte Außenbahn zurück. Er ersetzte Stürmer Alfred Finnbogason, der mit einer Sprunggelenksverletzung pausieren musste, die er sich im Gladbachspiel zugezogen hatte. „Es hat nicht mehr gereicht für das Freiburg-Spiel“, hatte  ein Sprecher des FC Augsburg kurz vor der Partie erklärt.

    Hahn absolvierte damit genauso wie Rani Khedira sein 100. Bundesligaspiel für den FCA. Viel Grund zum Feiern hatten beide nach dem Abpfiff aber nicht. Zu schwach war die Leistung, auch wenn das Ergebnis einigermaßen passte.

    FCA gegen Freiburg: Beide Teams ehren Diego Maradona

    Beide Teams trugen einen Trauerflor, um den am Mittwoch verstorbenen Diego Maradona zu ehren. Der argentinische Superstar stand für den künstlerischen Umgang mit dem Ball. Für das Leichte und Spielerische.

    Davon war in der leeren WWK-Arena aber nichts zu sehen. Die 22 Spieler auf dem Platz boten fußballerische Magerkost. Taktisch diszipliniert arbeiteten sie zwar gegen den Ball, stellten das jeweils andere Team damit vor großen Probleme. Die zu lösen, fiel aber beiden Mannschaften mehr als schwer. Und so verlief die Partie nicht nur in den ersten 45 Minuten trist wie das neblige Novemberwetter. Viele Zweikämpfe, viele Ballverluste, kaum eine gelungene Ballstaffette über mehrere Stationen. Dass die Freiburger nach sieben Spielen ohne Sieg und mit nur sechs Punkten nicht mit stolz geschwellter Brust auftreten würden, war nicht verwunderlich. Trotzdem waren sie die bessere von zwei Mannschaften, die an diesem Tag im eigenen Ballbesitz kaum Bundesliganiveau erreichten.

    Dass  aber gerade die FCA-Spieler im Spielaufbau ihrer Arbeit in der ersten halben Stunde meist unkonzentriert, uninspiriert und auch mutllos nachgingen, überraschte doch. Danach wurde es ein klein wenig besser, aber eine wirklich zwingende Torchance konnte der FCA nicht herausspielen.

    Dementsprechend enttäuscht war auch FCA-Präsident Klaus Hofmann in der Halbzeit beim Bezahlsender Sky: „Ich überlege ob das Wetter oder das Spiel schlechter ist. Beides eher grausam. Die erste halbe Stunde war mit das Schlechteste, was wir in dieser Saison gespielt haben.“ Für die zweite Hälfte waren seine Ansprüche nicht allzu hoch. „Zumindest mal drei Pässe hintereinander zum eigenen Mann zu bringen, wäre schon mal ein Anfang.“

    Caligiuri präsentierte seinem Ex-Verein das 1:0 auf dem Präsentierteller

    Die Wende zum Besseren versuchte der FCA-Trainer Herrlich dann mit einer Personalrochade. Für Rechtsverteidiger Robert Gumny, der gelbbelastet war, brachte er Marco Richter. Daniel Caligiuri rückte auf der rechten Seite nach hinten und Richter, der von Trainer Heiko Herrlich wohl auch aufgrund seiner Wechselabsichten im Sommer zuletzt kaum berücksichtigt wurde, sollte in der Offensivbewegung für mehr Kreativität sorgen.

    Ein Wechsel, der noch positive Folgen haben sollte, doch zunächst ging der Plan von Herrlich nicht auf. Denn nicht der FCA traf zur wichtigen Führung, sondern der SC Freiburg. Nach rund einer Stunde sahen drei Augsburger Spieler interessiert, aber tatenlos, zu, wie Nicolas Höfler von der rechten Seite nach innen flankte. Dort unterlief Routinier Daniel Caligiuri stümperhaft den Ball, Vincenzo Grifo nahm dieses Geschenk dankend an und schob überlegt zum 0:1 (64.) ein.  

    Ausgerechnet der Ex-Freiburger Caligiuri, bisher war der Neuzugang im Saisonverlauf die Konstante im Augsburger Spiel, präsentierte seinem ehemaligen Verein das 1:0 auf dem Präsentierteller.

    Es schien alles auf die zweite FCA-Heimniederlage in Folge nach dem 0:3 gegen Hertha BSC hinauszulaufen. Doch der FCA zeigte Nehmerqualitäten. Wie in Gladbach egalisierte man den Rückstand. Marco Richter fand mit einem wilden Seitenwechsel von rechts nach links in der 80. Minute Ruben Vargas. Und dessen Schuss fälschte der Ex-Augsburger Jonathan Schmidt unhaltbar zum 1:1 ins eigene Tor ab. Es war Vargas dritter Saisontreffer. Dabei blieb es, weil sich beide Mannschaften mit dem einen Punkt zufrieden gaben. Der FCA, weil er mit zwölf Punkten vor dem Auswärtsspiel am Montag (7. Dezember) bei der TSG 1899 Hoffenheim, weiter punktemäßig im Soll ist. Und der SC Freiburg, weil er nach dem peinlichen 1:3 zu Hause gegen den FSV Mainz 05  ein kleines Lebenszeichen von sich gab.

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