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FC Augsburg: FCA bereitet sich auf Mission Klassenerhalt vor

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So bereitet sich der FC Augsburg auf die Mission Klassenerhalt vor

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    Seit Mittwoch befinden sich die FCA-Spieler (von links Ruben Vargas, Carlos Gruezo und László Bénes) im Quarantäne-Trainingslager. Das hat die DFL bis zum Saisonende angeordnet.
    Seit Mittwoch befinden sich die FCA-Spieler (von links Ruben Vargas, Carlos Gruezo und László Bénes) im Quarantäne-Trainingslager. Das hat die DFL bis zum Saisonende angeordnet. Foto: Edaurd Martin/Jan Huebner

    Am Mittwoch nach dem Nachmittagstraining hieß es für die Spieler des FC Augsburg einrücken in das Quarantäne-Trainingslager, das die DFL für alle Bundesligisten bis zum Saisonfinale vorgeschrieben hatte. Während der FC Bayern diese Maßnahme im Vier-Sterne-Ressort Achental in Grassau am Chiemsee mit angeschlossenem 18-Loch-Golfplatz für einen Art Familienurlaub mit Spielerfrauen und Kindern nützt, geht es beim FCA nicht ganz so locker zu.

    Kein Wunder, während die Bayern vergangenes Wochenende die neunte Meisterschaft in Folge einfuhren, kämpft der FCA am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der WWK-Arena gegen Werder Bremen um das sportliche Überleben in der Bundesliga. Also fuhren die Spieler mit ein paar Kleinbussen zum Hotel Schempp in Bobingen (auch vier Sterne), checkten dort aber mit ihren Trolleys ein anstatt mit Kinderwagen und Golfschläger.

    Der FCA hat Chancen, sich den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern

    Jetzt kann man natürlich schon fragen, was unter einem Trainingslager zu verstehen ist, das eigentlich dazu dienen soll, in Noch-Coronazeiten die Mannschaften vor möglichen Infektionen abzuschotten. Doch damit wollte sich FCA-Trainer Markus Weinzierl bei der digitalen Spieltagskonferenz nicht beschäftigten. Er sagte: „Wir machen das Beste daraus. Ich habe die Mannschaft jetzt 24 Stunden am Tag um mich, das hat Vorteile. Diese Zeit ist wertvoll, da kann ich viele Gespräche führen.“

    Und die drehen sich nur um eines: die Mannschaft starkzureden, damit sie am Samstag mit einem Sieg den Klassenerhalt vorzeitig sichert. „Wir wissen, wir haben es in der eigenen Hand. Wir können in 90 Minuten den Deckel drauf machen, den Klassenerhalt perfekt machen. Wir wissen aber auch, dass wir auf einen guten Gegner treffen“, sagt Weinzierl.

    Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg könnte der FCA (derzeit 33 Punkte) vom direkten Verfolger Werder Bremen (31 Punkte) und dem 1. FC Köln (29 Punkte) nicht mehr eingeholt werden. Weinzierl vergleicht die Situation mit dem Tennis: „Wir haben Aufschlag und Matchball nach einer langen Corona-Saison mit schwierigen Komponenten. Wir sehen es nicht als Druck oder Risiko, sondern als eine Riesenchance.“

    FCA-Trainer Weinzierl glaubt an die Leistungsfähigkeit der Mannschaft

    Trotzdem, die Last, die auf den Schultern der Spieler liegt, ist zentnerschwer. Allerdings hat Weinzierl in seiner ersten vierjährigen Amtszeit als Trainer beim FCA gezeigt, dass er diese Nervenspiele meistern kann. Augsburg gewann im ersten Weinzierl-Jahr 2013 am letzten Spieltag gegen Fürth. Nach nur neun Punkten nach der Vorrunde hatte der im Dezember 2012 engagierte Manager Stefan Reuter am Bundesliga-Novizen Weinzierl festgehalten und nach einer fulminanten Aufholjagd in der Rückrunde gegen die Franken mit einem 3:1-Sieg den Klassenerhalt gesichert.

    Markus Weinzierl ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft den Klassenerhalt vorzeitig schaffen kann.
    Markus Weinzierl ist zuversichtlich, dass seine Mannschaft den Klassenerhalt vorzeitig schaffen kann. Foto: Tom Weller, dpa

    Und in seiner letzten Saison als FCA-Trainer fuhr Weinzierl im April 2016 am 29. Spieltag mit dem FCA als 16. mit 27 Punkten zum Tabellenvordermann Bremen (28 Zähler). Der FCA gewann im Weserstadion nach einem 0:1-Rückstand durch ein Tor von Alfred Finnbogason (53.) und einem späten Treffer von Jeong-ho Hong (86.) mit 2:1. Der FCA überholte Werder und hielt am Ende punktgleich mit Werder (38 Zähler) als Zwölfter die Klasse. „Ich kann mich erinnern, dass die Mannschaft vom FC Augsburg immer da war, wenn es um alles ging“, stellt Weinzierl die positiven Aspekte vor dem Abstiegsduell in den Vordergrund.

    Zuversichtlich stimmt ihn auch die Leistung seiner Mannschaft bei der 1:2-Niederlage gegen den VfB. Es war sein erstes Spiel, nachdem er am 26. April das Traineramt von Heiko Herrlich übernommen hatte. „Die Mannschaft hat ein gutes Spiel abgeliefert in Stuttgart, kann darum mit breiter Brust und Zuversicht agieren. So werden wir auftreten“, verspricht Weinzierl. Er will nicht auf den Gegner reagieren, sondern selbst versuchen, in Führung zu gehen: „Das wäre eine Riesenbefreiung. Wir werden nicht Harakiri spielen, aber wir werden nach vorne spielen, uns nicht verstecken.“

    Am letzten Spieltag trifft der FC Augsburg auf Bayern München

    Darum deutet alles daraufhin, dass er seine Startelf nicht ändern wird. Dass er auch den in Stuttgart unglücklich agierenden Reece Oxford eine weitere Chance geben wird. Denn für den Powerfußball Marke Weinzierl scheint die Alternative Marek Suchy nicht geeignet.

    Weinzierl will am Samstag alles klar machen, denn am letzten Spieltag geht es zu den Bayern nach München. Und dort etwas holen zu müssen, wäre fatal. Auch wenn der Meister, so scheint es, schon in den Urlaubsmodus geschaltet hat.

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