Hervorragend gekämpft, stark gespielt, doch am Ende klar und deutlich mit 0:3 verloren. Mit einer bitteren Niederlage kehrte der FC Augsburg von der Partie beim FC Bayern München nach Hause zurück. Am Ende gab wieder einmal die Effektivität des Champions-League-Finalisten den Ausschlag, während sich der Abstiegskandidat in der mit 71.000 Besuchern wieder ausverkauften Allianz-Arena unter Wert verkaufte. Durch die beiden Heimniederlagen der TSG Hoffenheim und der Fortuna Düsseldorf hat der FCA im Kampf um den Klassenerhalt am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth aber noch alle Chancen.
Der FCA in der Rolle des Außenseiters
Blasmusik in und um die Arena, dazu böllernde Gebirgsschützen, die Bayern stimmten das Publikum schon vor der Partie auf diesen großen Fußballnachmittag ein. Die Meisterschale war am Spielfeldrand platziert, als Markus Weinzierl nach dem Aufwärmen seiner Mannschaft zurück in die Kabine ging, warf auch der FCA-Trainer einen kurzen Blick auf die Trophäe. Doch Weinzierl hatte andere Sorgen. Er und sein Team mussten versuchen aus der Rolle des krassen Außenseiters das Beste zu machen. Für den gesperrten Jan-Ingwer Callsen-Bracker nominierte Weinzierl in der Anfangsformation Dominik Reinhardt, auf der linken Abwehrseite kehrte Matthias Ostrzolek für Marcel de Jong ins Team zurück. Und die Bayern? Jupp Heynckes, schickte wie angekündigt das Beste vom Besten auf's Feld.
Das Unentschieden zur Pause hat sich der FCA redlich verdient
Dass die Hausherren mehr Spielanteile hatten, das war klar. Trotzdem, der FCA hatte sich das torlose Unentschieden bis zur Pause redlich verdient. Die Abwehr stand sehr sicher und wenn die Münchner dann doch mal durchkamen, was bei der Klasse des Meisters nicht zu verhindern war, dann war Alex Manninger zur Stelle. Schon nach sechs Minuten hielt der Österreicher im Augsburger Kasten einen Kopfball von Thomas Müller.
Auch in der Offensive setzten die Augsburger Akzente gegen die Bayern
Zum Geschick kam dann noch Glück, denn Mandzukic scheiterte aus wenigen Metern an Manninger (18.). Doch der Abstiegskandidat agierte keineswegs ängstlich, sondern versuchte auch in der Offensive Akzente zu setzen. Mit Nadelstichen, die dem FCB schon ein wenig weh taten. Nach einem weiten Zuspiel von Andre Hahn stand Tobias Werner völlig frei vor Neuer. Doch der Augsburger schoss den Nationalkeeper an (15.). Zudem hätte es nach einer knappen halben Stunde einen Strafstoß für die Gäste geben können. Javier Martinez stoppte Dong-Won Ji im Strafraum, den Ball spielte der spanische Nationalspieler allerdings auch nicht. Schiedsrichter Fritz aus Korb hatte jedoch nicht den Mut auf den Punkt zu zeigen.
Die Augsburger haderten allerdings nicht lange und gingen auch nach der Pause sehr konzentriert und couragiert ans Werk. Allerdings hatten sie das Pech, dass ein von Martinez abgefälschter Ji-Kracher nur ans Aluminium ging (55.). Eine FCA-Führung, das wärs gewesen. Denn die Bayern-Kombintansmaschinerie kam zu diesem Zeitpunkt doch etwas ins Stottern. Auf den Rängen hatten die 7000 Augsburger längst die Oberhand gewonnen.
Auf den Rängen gewannen die Augsburger die Oberhand
Unermüdlich feuerten sie ihr Team an. Aber dann gingen die Münchner doch in Führung. Dantes Flanke aus dem Halbfeld nickte Thomas Müller aus fünf Metern ein. Zu diesem Zeitpunkt ein Tor aus dem Nichts. Der FCA wolllte den Ausgleich, Coach Weinzierl setzte alles auf eine Karte, brachte mit Koo und Oehrl für Moravek und Werner zwei frische Offensivkräfte. Doch der Schuss ging nach hinten los. Bayern nutzte in der Schlussphase seine Freiräume in der Offensive und erhöhte durch die Treffer der ebenfalls eingewechselten Spieler Shaqiri (82.) und Luiz Gustavo (87.) auf 3:0.
Trotzdem, die Anhänger der Schwaben blieben auch nach dem Schlusspfiff in Form. Sie verabschiedeten ihre Mannschaft mit großem Beifall in die Kabine.
Und hier können Sie die FCA-Spieler bewerten.