Zwei Spieltage vor Saisonende kann der FC Augsburg den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga erreichen. Bei einem eigenen Erfolg gegen den SV Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) kann der FCA nicht mehr in die Abstiegsränge rutschen. Ein Unentschieden würde genügen, wenn der 1. FC Köln nicht gewinnt und Arminia Bielefeld verliert. Das sagt Augsburgs Trainer Markus Weinzierl...
...zum Nerven aufreibenden Abstiegskampf:
Der Kopf ist immer wichtig. Das ist Endphase der Saison, es geht darum, Ziele zu erreichen. Natürlich müssen wir hellwach sein und wollen vom Kopf her topfit in das Spiel gehen. Ich glaube, die Mannschaft hat kapiert, um was es geht. Sie hat ein gutes Spiel in Stuttgart abgeliefert und kann mit breiter Brust und voller Zuversicht agieren. So werden wir auftreten. Wir wissen, wir haben es in der eigenen Hand können und können in 90 Minuten den Deckel drauf machen. Hoffe, dass wir die Bessern sind, die mit dem kühleren Kopf.
...zu seiner Anspannung:
Ich bin nicht völlig entspannt, natürlich kribbelt es und ich bin angespannt vor diesem Spiel. Und es wird auch noch mehr werden. Ich bin aber dahingehend entspannt, weil ich Vertrauen in die Mannschaft habe. Weil ich weiß, was sie kann. Und weil ich weiß, dass sie das am Samstag erledigen wollen. Das gibt mir ein gutes Gefühl.
...zum Kader für das Spiel gegen Werder Bremen:
Bis auf den langzeitverletzten Felix Uduokhai sind alle Spieler fit, diesen Eindruck haben sie im Training gemacht. Fredrik Jensen ist der Einzige mit Beschweren. Bei ihm müssen wir abwarten, ob er im Kader steht und spielen kann.
...zur Ausgangslage vor diesem Spiel:
Wir haben keine Sorgen, sondern eine angespannte Situation, in der wir positiv sind. Wir haben Matchball und Aufschlag. Wir haben die Möglichkeit, den Klassenerhalt in 90 Minuten über die Ziellinie zu bringen. Wenn wir gewinnen, sind wir vor Bremen und Köln. Die gleiche Leistung wie gegen Stuttgart, dann haben wir es aus eigener Kraft geschafft. Solange wir selbst bestimmen können, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir das Ziel erreichen.
...zum Quarantäne-Trainingslager der Deutschen Fußball-Liga (DFL):
Das Trainingslager ist schon lange geplant, daher sind die Gegebenheiten, wie sie sind. Wir machen das Beste daraus. Natürlich können wir uns jetzt gezielt vorbereiten, ich habe die Mannschaft 24 Stunden am Tag um mich herum, das hat Vorteile. Das nehme ich als Trainer jetzt sehr gerne an. Ich habe als Trainer viele enge Spiele und schwierige Situationen erlebt. Kann mich an mein letztes Jahr erinnern, es gibt Schlüsselspiele, entscheidende Spiele. Auch nach meiner Zeit war der FC Augsburg immer da, wenn es gefragt war. Ich bin hundert Prozent überzeugt, dass meine Mannschaft hundert Prozent auf dem Platz bringen wird.
...zu den Spielen der direkten Konkurrenten:
In erster Linie schauen wir wirklich auf uns. Wenn wir gewinnen, können die anderen machen, was sie wollen. Wenn wir es nicht schaffen zu gewinnen, wäre der nächste Schritt, auf die anderen zu schauen. Natürlich erwische ich mich auch mal, dass ich nach links oder rechts zu schaue. Dann richte ich den Fokus aber schnell wieder auf unser Spiel gegen Bremen.
...zur fehlenden Zeit, Grundlegendes zu verändern:
Wir wissen, dass es um Ergebnisse geht. Da waren wir in Stuttgart nicht zufrieden. Wir müssen uns offensiv in der Konsequenz steigern und defensiv besser verteidigen. Das haben wir besprochen und in der Woche versucht zu verbessern. Die Zeit ist knapp, in der Schlussphase sollte man die Belastung nicht mehr zu hoch fahren. Es zählt am Samstag, einen Schritt weiter zu sein. Wir haben nicht mehr viele Steigerungswochen, wir müssen schnell konsequenter und effektiver werden.
...zu Werder Bremen:
Sie müssen genauso wie wir und werden fighten. Sie haben gegen Leipzig im Pokal gezeigt, dass wie mit den Großen mithalten können, sie haben das in der Liga zuletzt gegen Leverkusen gezeigt. Sie wissen, dass sie hinter uns stehen und an uns vorbei müssen. Das werden wir in jedem Zweikampf spüren. Wir müssen da sein - und werden da sein.
...zu Vergleichen mit dem letzten Spieltag der Saison 2012/13, als der FCA gegen Greuther Fürth die Klasse hielt:
Ich habe als Trainer viele enge Spiele und schwierige Situationen erlebt. Es gibt so Schlüsselspiele, entscheidende Spiele. Ich kann mich an Spiele nach meiner Zeit erinnern, wo die Mannschaft des FC Augburg immer da war, wenn es um alles gegangenen ist. Deshalb bin ich hundert Prozent überzeugt, dass meine Mannschaft hundert Prozent auf dem Platz bringen wird.
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