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FC Augsburg: FCA-Trainer Schmidt spürt vor Bayern-Derby wachsenden Druck

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FCA-Trainer Schmidt spürt vor Bayern-Derby wachsenden Druck

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    Der FC Augsburg und Trainer Martin Schmidt sind Außenseiter im Bundesliga-Duell am Sonntag. Doch im Hinspiel konnte der FCA gegen den FC Bayern schon für eine Überraschung sorgen.
    Der FC Augsburg und Trainer Martin Schmidt sind Außenseiter im Bundesliga-Duell am Sonntag. Doch im Hinspiel konnte der FCA gegen den FC Bayern schon für eine Überraschung sorgen. Foto: Ulrich Wagner

    Die Automatismen greifen, als Martin Schmidt das Podium im Pressekonferenzraum betritt. Nach einem freundlichen „Guten Tag“ in die Runde lässt sich der Trainer des FC Augsburg auf dem Bürostuhl nieder, öffnet eine Wasserflasche, füllt sein Glas und nimmt einen Schluck. Schmidt lässt sich nichts anmerken, alles wie immer, so seine Botschaft. Alltag in Augsburg. Selbst die einmal mehr spärliche Anzahl an Medienvertretern vermittelt den Eindruck, als stünde eine alltägliche Partie in der Fußball-Bundesliga an.

    Ein Stück weit stimmt das natürlich auch. Begegnungen mit dem FC Bayern München sind im neunten Bundesligajahr für die Augsburger zur Normalität geworden, bereits zum 18. Mal stehen sich die Mannschaften gegenüber, diesmal in München (Sonntag, 15.30 Uhr/Sky). Selbst die Vorzeichen bleiben stets die gleichen. München ist Favorit, Augsburg einmal mehr Außenseiter.

    Für Schmidt stellt sich die Frage, wie er mit all diesen Gegebenheiten umgehen soll. Wenn die Gäste als Verlierer die Arena verlassen, ist Erwartbares eingetreten. Andererseits befindet sich der FCA längst nicht mehr in der komfortablen Ausgangslage, die er noch vor ein paar Wochen vorfand.

    Direkte Duelle im Kampf gegen den Abstieg

    Der Vorsprung auf den Relegationsplatz gegen den Abstieg beträgt nur mehr sechs Punkte. Am Wochenende treffen Düsseldorfer, Mainzer, Bremer und Berliner in direkten Duellen aufeinander. Der Vorsprung des FCA könnte also noch weiter schrumpfen. Schmidt verweist auf die ständigen Veränderungen in der Tabelle, die anderen Partien wolle er ausblenden. Gänzlich den Blick vom Tableau abwenden kann aber auch er nicht. Nach dem Spiel gegen die Bayern warten Partien gegen Wolfsburg und auf Schalke. Schmidt spürt den wachsenden Druck, spricht von Spielen, in denen man punkten müsse. „Sonst befinden wir uns doch noch einmal im tiefsten Abstiegskampf.“

    Schmidt befehligt seit April die Bundesliga-Kicker des FCA. Im Schnitt hat er 1,1 Punkte pro Partie geholt und weist damit die mäßige Bilanz vor, die Vorgänger Manuel Baum am Ende seines Wirkens hatte. Aus Schmidts Sicht ist bislang nicht nur seine persönliche Statistik ernüchternd, wenn er ausführt: „Wir sind wieder in diesem negativen Trend wie zu Beginn. Das hat mit den Gegnern zu tun, wir zeigen aber auch nicht unseren besten Fußball.“

    In den sieben Begegnungen der Rückrunde hat der FCA vier Punkte geholt, da drängen sich Fragen auf. Warum befindet sich der FCA erneut in einem negativen Trend, obwohl die Voraussetzungen in der Winterpause weitaus besser schienen als noch im Sommer? Warum wechselt der Trainer fortwährend Personal und taktische Ausrichtung? Warum kassiert die Mannschaft so viele Gegentore (50)? Warum hält er am wackeligen Torwart Koubek fest? Und warum hat der FCA mit 36 Prozent Ballbesitz den niedrigsten Wert aller Bundesligisten?

    In der Vorrunde vor Bayern-Spiel ein Tiefpunkt

    Schmidt arbeitet lange genug im professionellen Fußballgeschäft. Dass der negative Trend der vergangenen Wochen teils an seiner Person festgemacht wird, damit kann der 52-Jährige umgehen. Er bringt gar Verständnis dafür auf. „Wenn du von sieben Spielen fünf verlierst und den Trend nicht stoppen kannst, muss der Verantwortliche Fragen beantworten.“

    In der Vorrunde erreichte der FCA vor dem Bayern-Spiel den Tiefpunkt dieser Runde, 1:5 war er in Mönchengladbach unterlegen. Kaum einer glaubte an Zählbares gegen die Münchner – doch es kam anders. Ein später Treffer Finnbogasons bescherte ein 2:2, der FCA überraschte positiv.

    Auf einen derartigen Spielverlauf hofft Schmidt nun erneut, gänzlich chancenlos sieht er seine Mannschaft jedenfalls gegen den vermeintlich übermächtigen Gegner nicht. „An einem guten Tag und mit Spielglück sind auch dort Pünktchen abzukratzen.“

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