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FC Augsburg: FCA-Trainer Herrlich ärgert sich: "Hätte Elfmeter geben müssen"

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FCA-Trainer Herrlich ärgert sich: "Hätte Elfmeter geben müssen"

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    Frankfurts Tuta-Silva reißt FCA-Spieler Iago im Strafraum um, doch der Pfiff des Schiedsrichters bleibt aus.
    Frankfurts Tuta-Silva reißt FCA-Spieler Iago im Strafraum um, doch der Pfiff des Schiedsrichters bleibt aus. Foto: Klaus Rainer Krieger

    73 Minuten waren zwischen dem FC Augsburg und Eintracht Frankfurt gespielt, als Verantwortliche und Betreuer von der Augsburger Bank aufsprangen. Linksverteidiger Iago hatte sich gegen den Frankfurter Tuta durchgesetzt, doch der Abwehrspieler der Gäste wollte nicht klein beigeben. Er zerrte und zog an Iagos Trikot. Dieser strauchelte und spielte den Ball im Fallen zu Mitspieler Marco Richter, der den Ball links neben das Frankfurter Tor setzte.

    Die Augsburger waren davon ausgegangen, nun die Gelegenheit zu bekommen, den 0:1-Rückstand ausgleichen zu können. Doch weder Schiedsrichter Daniel Siebert noch Video-Assistentin Bibiana Steinhaus griffen ein. Stattdessen gab es Abstoß für Frankfurt.

    Eine Entscheidung, die Augsburgs Trainer Heiko Herrlich nicht nachvollziehen konnte. "Ich habe einen klaren Elfmeter gesehen, der nicht gegeben wurde. Es hätte Elfmeter geben müssen", sagte er im Anschluss an die Partie, die Frankfurt letztlich 2:0 gewann. "Iago wird zu Boden gerissen. Mehr runterreißen geht eigentlich nicht", fügte der 48-Jährige noch hinzu.

    Heiko Herrlich sucht das Gespräch mit Schiedsrichter Daniel Siebert

    Unmittelbar nach dem Schlusspfiff hatte Herrlich auf dem Rasen das Gespräch mit dem Schiedsrichterteam gesucht, in ruhigem, sachlichen Ton tauschten sich die Gesprächspartner aus. Siebert erläuterte, für ihn sei das Vergehen Tutas in Summe zu wenig gewesen, um einen Strafstoß zu verhängen. Herrlich war da anderer Meinung - erst recht, nachdem er sich die knifflige Situation nochmals im Fernsehen angeschaut hatte. "Man hätte die Szene überprüfen müssen. Da muss für alle der gleiche Maßstab gelten. Wir haben schon genügend Elfmeter gesehen, vor denen weniger gehalten wurde", betonte Herrlich. Auch Frankfurts Trainer Adi Hütter räumte ein: „Wir hätten uns über einen Elfmeter nicht beschweren können.“

    Heiko Herrlich ärgerte sich über die Entscheidung der Schiedsrichter.
    Heiko Herrlich ärgerte sich über die Entscheidung der Schiedsrichter. Foto: Friso Gentsch, dpa (Archiv)

    Nicht nur FCA-Trainer Herrlich ärgerte sich über den nicht gegebenen Strafstoß. Ihren Unmut äußerten ebenso weitere Verantwortliche des FC Augsburg, die auf der Tribüne Platz genommen hatten. Erst schimpften sie über den Unparteiischen, im weiteren Spielverlauf spendeten sie bei Entscheidungen des Schiedsrichters hämischen Beifall. Der Ärger über den Spielleiter auf dem Feld hatte sich im Laufe der Partie summiert, er gipfelte in der 73. Minute. In etlichen Szenen hätten sich Präsident Klaus Hofmann und Co. eine Entscheidung pro FCA gewünscht. Tatsächlich gab es strittige Situationen, die Siebert oft in Frankfurts Sinne interpretierte. So hätte es am Frankfurter Strafraum nach Foul an Ruben Vargas Freistoß geben müssen.

    Stefan Reuter: "Wie unmittelbar eine Entscheidung steht, ist mir ein Rätsel"

    Auf der Spielerbank hatte Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter die Szene mit Iago erlebt. Er sprach von einem "hundertprozentigen Elfmeter", den er zum Anlass nahm, einmal mehr eine Diskussion über das Prozedere des Videoschiedsrichters anzustoßen. "Wir sind Befürworter des Videobeweises. Warum man die Möglichkeiten, die einem geboten werden, von Seiten der Schiedsrichter nicht in Anspruch nimmt, ist mir ein Rätsel."

    Reuter konnte nicht nachvollziehen, warum eine so schwer zu beurteilende Situation innerhalb von fünf Sekunden entschieden worden sei - trotz Kontrolltechnik. "Die Videoschiedsrichter können sich das aus unterschiedlichen Perspektiven anschauen. Wie da unmittelbar eine Entscheidung steht, ist mir ein Rätsel."

    Laut DFL soll der Videoschiedsrichter nur eingreifen, wenn eine klare Fehlentscheidung vorliegt. In Iagos Fall hatte Schiedsrichter Siebert das Vergehen erkannt und sich nach seinem Ermessen gegen Strafstoß entschieden.

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