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FC Augsburg: FCA-Trainer Baum am Geburtstag: "Ich bin nicht so das Feierbiest"

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FCA-Trainer Baum am Geburtstag: "Ich bin nicht so das Feierbiest"

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    FCA-Trainer Manuel Baum feierte seinen Geburtstag auf dem Trainingsplatz.
    FCA-Trainer Manuel Baum feierte seinen Geburtstag auf dem Trainingsplatz. Foto: Ulrich Wagner

    Neue Fußballschuhe wären vielleicht das perfekteste Geburtstagsgeschenk für FCA-Trainer Manuel Baum gewesen. Die eigenen Schuhe gehen aus dem Leim, sodass Baum beim Training den rechten Schuh mit einem weißen Tapeband umwickelt hatte, damit der noch ein Weilchen hält. Der Verein machte ihm allerdings ein anderes Geschenk zu seinem 38. Geburtstag am Mittwoch: des 19-jährigen Außenverteidigers Kilian Jakob vom TSV 1860 München.

    Ein Spieler, den Manuel Baum wohl schon länger auf dem Wunschzettel hatte, von dessen Talent er sehr angetan ist und der als Perspektivspieler gleich den Profi-Kader ergänzen soll. „Wir müssen natürlich schauen, wie sich so ein junger Spieler entwickelt. Ich finde aber, dass das strategisch intelligente Entscheidungen sind, junge Spieler zu holen und diese dann über einen längeren Zeitraum aufzubauen“ lobte Baum die Verpflichtung. Auch Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport, freute sich über den Transfer. „Wir sind uns sicher, dass er das Zeug hat, beim FCA zum Bundesliga-Spieler zu reifen und freuen uns, dass wir uns mit 1860 München auf einen Wechsel verständigen konnten.“

    Der junge Verteidiger hat sich bewusst für einen Wechsel nach Augsburg entschieden. „Der FCA hat in den letzten Jahren bewiesen, dass er ein Verein ist, bei dem sich junge Spieler gut entwickeln und in der Bundesliga Fuß fassen können. Aufgrund dieser Perspektive habe ich mich für den Wechsel entschieden“, zitierte der Verein den Spieler nach seiner Vertragsunterschrift am Mittwochnachmittag.

    FCA: Stafylidis hat sich mit dem Gehalt des HSV beschäftigt

    Das Ende der Wechselfrist am Donnerstag (18 Uhr) sowie mögliche Zu- und Abgänge auf den letzten Drücker waren natürlich das bestimmende Thema der Fans rund um das Trainingsgelände. So musste Trainer Baum nicht nur die Abwanderung von Takashi Usami (ein Jahr an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen) kommentieren, sondern auch den geplatzten Wechsel von Konstantinos Stafylidis zum Hamburger SV. Der Grieche, der gerade mit seiner Nationalmannschaft auf Länderspielreise ist, wird nun doch nicht in den hohen Norden gehen, da die Hanseaten vor der Ablösesumme von zehn Millionen Euro zurückgeschreckt sind.

    Ein Thema, das dennoch alle beim FCA beschäftigt hat. „Es ist nicht nur für den Trainer nicht einfach, sondern auch für die ganze Mannschaft“, räumte Trainer Baum ein, zeigte aber auch Verständnis für seinen Spieler. „Da stehen Summen im Raum, die ein Vielfaches von dem sind, was er in Augsburg bekommt. Da ist der Kopf nicht frei. Kosta ist ein Mentalitätsspieler, der dann nicht unbedingt frei spielen kann. Aber wenn die Situation jetzt vorbei ist, ist es wichtig, ihm zu sagen, du bist dann wieder hundertprozentiger Teil unserer Mannschaft. Jetzt dauert es nicht mehr lange, dann wissen wir genau, was los ist.“

    Neben Stafylidis und Philipp Max hat der FCA nun mit der Verpflichtung von Kilian Jakob auf der linken Außenverteidiger-Position eine weitere Alternative bekommen. Eine Verpflichtung, die den Wettbewerb noch weiter anstachelt? „Wir hatten letztes Jahr ja schon die Konstellation, dass Max und Stafylidis durchaus gemeinsam spielen können. Wir sind da einfach sehr flexibel und gut aufgestellt“, will Baum derzeit keine Variante ausschließen.

    Der Fußball hat für Manuel Baum Vorrang

    Manuel Baum: Trainer des FC Augsburg

    Baum wird 1979 in Landshut geboren, später studiert er Sportwissenschaften in München.

    Er spielt in seiner Jugend als Torwart beim TSV 1860 München.

    Es folgen acht Jahre beim FC Ismaning und zwei Jahre beim FC Unterföhring.

    Danach beginnt Baum seine Trainerlaufbahn bei der SpVgg Unterhaching. Von dort wechselt er nach Augsburg.

    Er eignet sich großes Fachwissen vor allem in den Bereichen Taktik, Training und Jugendarbeit an.

    Ab Juli 2014 ist Baum Cheftrainer und Verantwortlicher für alle Altersklassen im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des FCA.

    Baum verpflichtet Ex-Nationalspieler Christian Wörns, als das U23-Team im Dezember 2015 hochgradig abstiegsgefährdet ist.

    Mit Wörns als Trainer gelingt der Mannschaft in letzter Minute der Klassenerhalt.

    Mittlerweile ist Christian Wörns als Trainer des FCA II zurückgetreten.

    Unter Trainer Baum spielt der FCA eine starke Bundesliga-Saison 2017 / 2018.

    Zweimal hatte der Coach an seinem Geburtstag seine Spieler zum Training gebeten, nur am Abend sollte es noch eine kleine Feier im Familienkreis geben. Der Fußball hat bei ihm derzeit Vorrang. „Wenn ich mal 40 werde, gibt es vielleicht was Besonderes, aber nicht beim 38.“, sagte Baum mit einem Schmunzeln, „ich bin nicht so das Feierbiest. Erst wieder am Ende der Saison. Jetzt möchte ich mich voll auf das Training und auf die Jungs konzentrieren“, betonte Baum.

    So stehen auch am Donnerstag wieder intensive Einheiten auf dem Programm. Während am Vormittag individuell trainiert wird, sind am Nachmittag interne Testspiele angesetzt. Auf ein offizielles Testspiel an den länderspielfreien Tagen verzichtet der FCA bewusst. „Wir haben einen großen Kader und werden am Donnerstag mit drei Mannschaften jeder gegen jeden spielen. Mit Trikots und Schiedsrichtern. Also mit ganz offiziellem Charakter“, schildert Baum sein Vorhaben.

    So bekämen die Profis weit mehr Einsatzminuten als bei einem normalen Testspiel. „Wir können dabei auch vermehrt Spieler aus dem Nachwuchs dazunehmen und sehen, wie sie sich in einem solchen Wettbewerb schlagen.“

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