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FC Augsburg: FCA-Torjäger Niederlechner: Vom Deppen zum Helden

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FCA-Torjäger Niederlechner: Vom Deppen zum Helden

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    Gegen Mainz beendete Florian Niederlechner (Mitte) seine Torkrise und traf nach 858 Minuten für den FC Augsburg.
    Gegen Mainz beendete Florian Niederlechner (Mitte) seine Torkrise und traf nach 858 Minuten für den FC Augsburg. Foto: Kai Pfaffenbach, dpa

    Als Schiedsrichter Marco Fritz die Partie abpfiff, konnte Andreas Luthe nicht anders. Die Erleichterung über den 1:0-Erfolg, der praktisch den Klassenerhalt bedeutete, übermannte den Torhüter des FC Augsburg. Jegliche Corona-Maßnahmen missachtete er, herzlich umarmte Luthe den verdutzten Unparteiischen. Mit etlichen Paraden war Luthe Wegbereiter des bedeutsamen Erfolgs. Ebenso großen Anteil hatte Florian Niederlechner.

    Unfreiwillig hatte sich Niederlechner eine viermonatige Auszeit genommen, statt ins Tor traf er daneben oder darüber. In Mainz jedoch benötigte er lediglich 43 Sekunden, um den Ball ins Netz zu bugsieren. Artistisch traf er mit einem Volley-Drehschuss-Aufsetzer zur frühen Führung, die bis zum Schlusspfiff Bestand haben sollte.

    FC Augsburg: Niederlechner muss lange auf den zwölften Treffer warten

    Quälend lange musste der 29-Jährige auf seinen zwölften Saisontreffer warten, umso mehr freute er sich darüber. „Es war ein unglaublich gutes Gefühl“, beschrieb Niederlechner. In seiner torlosen Zeit hätte er versucht, positiv zu bleiben. Niederlechner griff eine Aussage auf, die er nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln getätigt hatte. „Letzte Woche war ich noch der Depp, diese Woche bin ich der Held. Das ist einfach das Schöne am Fußball.“

    Gegen Köln hatte Niederlechner reihenweise gute Einschussmöglichkeiten liegen gelassen, nicht einmal per Strafstoß brachte er den Ball im Tor unter. In Summe war er in zehn Ligabegegnungen ohne Torbeteiligung geblieben, 858 Spielminuten lagen zwischen seinem Treffer gegen Bremen und jenem gegen Mainz. FCA-Sportgeschäftsführer Stefan Reuter freute sich für den Angreifer. „Als Stürmer ist es immer wichtig, ein Tor zu erzielen. Auch weil du immer vorgerechnet bekommst, wie lange du nicht mehr getroffen hast.“

    Augsburgs Trainer Heiko Herrlich, dem als ehemaligen Stürmer torlose Phasen nicht fremd sind, bekräftigte Niederlechner in seinem Tun. Von seinem Spieler forderte er das Durchhaltevermögen eines Staubsaugervertreters. Heißt: Wer es immer wieder versucht, wird irgendwann Erfolg haben. Durch den Sieg in Mainz ist Augsburgs Klassenerhalt nur noch Formsache, sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf Düsseldorf und Bremen. Entsprechend ausgelassen jubelten Spieler und Verantwortliche nach Schlusspfiff. „Es war ein großer Schritt, gegen Hoffenheim wollen wir es endgültig schaffen“, sagte Niederlechner. Dann wären auch rechnerisch letzte Zweifel am Ligaerhalt beseitigt.

    Gregoritsch hat in einer Saison 13 Mal für den FC Augsburg getroffen

    Niederlechner hat in seiner ersten FCA-Saison bleibenden Eindruck hinterlassen. Trifft er in den verbliebenen drei Partien, kann er obendrein einen Augsburger Bundesligarekord ein- oder aufstellen. Bislang hält Michael Gregoritsch (13) die Bestmarke.

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