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FC Augsburg: FCA-Torhüter Koubek erlebt beim 2:2 eine Wiederauferstehung

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FCA-Torhüter Koubek erlebt beim 2:2 eine Wiederauferstehung

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    Tomas Koubek erweist sich gegen die Bayern als starker Rückhalt - zumindest in Hälfte zwei. Damit zeigt der Tscheche eine Reaktion auf die Kritik der vergangenen Wochen.
    Tomas Koubek erweist sich gegen die Bayern als starker Rückhalt - zumindest in Hälfte zwei. Damit zeigt der Tscheche eine Reaktion auf die Kritik der vergangenen Wochen. Foto: Ulrich Wagner

    Da hatte sich Martin Schmidt viel vorgenommen. Voller Euphorie rennt er über den Platz und will seinen Torwart in die Höhe stemmen. 1,98 Meter ist der groß und beinahe 100 Kilogramm schwer. Aber Schmidt schafft es. "Ich bin stark", sagt er später in den Katakomben der WWK-Arena und schmunzelt. Mit dieser Geste will der Trainer des FC Augsburg ein wichtiges Zeichen setzen. Schaut her, dieser Mann hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir gegen den FC Bayern München 2:2 gespielt haben.

    FC Augsburg: Nach schwacher erster Hälfte dreht Koubek auf

    Tomas Koubek stand in den vergangenen Wochen stark in der Kritik. Nach etlichen Patzern und einer Slapstickeinlage beim 1:5 in völlig zurecht. Auch Hälfte eins am Samstag macht wenig Hoffnung, dass sich der Tscheche irgendwann einmal als sehr guter Torwart entpuppen würde. In Halbzeit zwei aber rettet er zweimal spektakulär gegen Bayerns Angreifer. Und schon ist er, wie Schmidt sagt, der Mann des Spiels.

    "Er hat gezeigt, dass unserer Vertrauen in ihn berechtigt ist", sagt Schmidt. Koubek selbst spricht von einem besonderen Moment: "Das war wichtig für mich, aber auch für die Mannschaft." Kapitän Rani Khedira meint: "Tomas ist ruhig geblieben und hat schon im Training gezeigt, dass er ein sehr guter Torwart ist."

    1:5 vor zwei Wochen in Mönchengladbach, Zweifel an der Bundesligatauglichkeit, die Lachnummer der Liga. Es waren schwere Tage während der Länderspielpause für den FC Augsburg. Schmidt und sein Team haben viel hinterfragt. Und sie haben einiges geändert. Vor dem Bayern-Spiel wurden Zusatztrainingseinheiten absolviert.

    Lediglich Finnbogason schläft im Team-Hotel

    Und statt vorzugeben, dass die Spieler wie gewohnt vor der Partie im Hotel übernachten, überließen ihnen die Verantwortlichen diesmal die Entscheidung. Heim- oder Hotelschläfer war die Frage. Lediglich Alfred Finnbogason entschied sich für das Hotel. "Wir hatten Besuch, bei mir waren alle Zimmer voll", sagt der Torschütze zum späten Ausgleich (90+1). Am Samstagmorgen traf sich das Team im Stadion und kam später ins Hotel nach, um sich gemeinsam vorzubereiten.

    Bei aller Freude auf Augsburger Seite durch die tollen Momente zu Beginn und am Ende des Spiels weist Schmidt ehrlicherweise daraufhin, dass die Partie auch anders hätte enden können. 4:1 für die Bayern oder gar 5:1. "Dann haben wir das selbe Thema wie vor zwei Wochen", sagt der Schweizer.

    Wohl nicht ganz, denn Leidenschaft und Wille zeigten die Gastgeber die gesamte Spielzeit. Und wer sich so eindrücklich bemüht, wird letztlich auch belohnt. "Es gibt kein Glück ohne Anstrengung", sagt Schmidt. "Das war ein extrem wichtiger Punkt für die Moral", sagt Manager Stefan Reuter, der durch eine sehr engagierte Leistung am Ende verdient sei.

    FCA-Coach Schmidt wechselt den Ausgleich ein

    Und durch besondere Momente. Wie Marco Richters Führung nach 28 Sekunden oder Finnbogasons Ausgleich in der Nachspielzeit. Er war ebenso wie Vorbereiter Sergio Cordova erst im Lauf der zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Ein gutes Händchen von Schmidt, sodass die Bayern trotz der Tore von Lewandowski (14.) und Gnabry (49.) nur einen Punkte mitnehmen.

    Alles gut also in Augsburg? "Wir haben natürlich noch viel zu tun und müssen Konstanz in die Leistungen bringen", sagt Reuter. Eines aber wird am Samstag deutlich: Ohne Leidenschaft und Zusammenhalt geht es in Augsburg nicht. Das aber ist keine Überraschung.

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