So schnell kann's gehen: Vor drei Spielen befand sich der FC Augsburg noch mit dürftigen sieben Punkten auf einem Abstiegsplatz. Heute sieht die Tabelle für die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt deutlich rosiger aus: Aus den vergangenen drei Begegnungen holte der FCA zwei Siege und ein Remis.
Nun steht der Klub dort, wo man sich in Augsburg am liebsten sieht: Auf einem 13. Platz, der auch in der kommenden Saison zur Teilnahme an der Bundesliga berechtigen würde. Und beinahe wären es sogar drei Siege aus den vergangenen drei Spielen geworden: Beim 1:1 in Köln fiel der Ausgleich erst vier Minuten vor dem Ende. Bitter daran: Erneut war es eine Unsicherheit von Torwart Tomas Koubek, aus der das Kölner Tor resultierte.
Für den Schlussmann war es ein persönlicher Rückschlag, nachdem er in den vergangenen Wochen seine Leistung stabilisiert hatte. Beim Auswärtssieg in Paderborn etwa war er mit einem gehaltenen Elfmeter beim Stand von 0:0 einer der Garanten für den wichtigen Sieg.
"Wenn Koubek aus dem Tor kommt, sollte er den Ball auch haben"
Für unsere Redaktion vor Ort war Marco Scheinhof, der neu im Team der FCA-Reporter ist. Scheinhof sieht die Leistung des tschechischen Torwarts mit gemischten Gefühlen. Einerseits rettete der Keeper dem FC Augsburg mit mehreren starken Paraden zuvor vor einem Gegentor. Andererseits betont Scheinhof im FCA-Talk mit Sportredakteur Florian Eisele: "Wenn Koubek aus dem Tor kommt, sollte er den Ball auch haben."
Den Schlussmann aber alleine für den Kölner Ausgleich verantwortlich zu machen, wäre nicht gerecht: Der Situation sei ein Abstimmungsproblem mit Jeffrey Gouweleeuw vorausgegangen. Dass Köln überhaupt gefährlich auf das FCA-Tor kommen konnte, sei das Resultat eines Fehlpasses von Philipp Max gewesen.
Viel Zeit, über die verpasste Chance nachzudenken, werden die Augsburger Profis nicht haben. Denn der nächste Kracher steht schon am kommenden Wochenende an, wenn der FSV Mainz 05 in die Fuggerstadt kommt. Sollte der FCA verlieren und die anderen Teams dahinter gewinnen, könnte das Team im schlimmsten Fall wieder auf den Relegationsplatz zurückfallen.
Wie wichtig das Spiel ist, wisse man auch innerhalb der Mannschaft, sagt Scheinhof: "Florian Niederlechner hat gesagt, dass man den Punkt gegen Köln nun im Heimspiel gegen Mainz vergolden muss." Dass der FCA die Mittel dazu hat - davon ist der AZ-Redakteur überzeugt: "Der FCA hatte Köln spielerisch im Griff und hat auch die Qualität, um Mainz zu schlagen." (eisl)
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