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FC Augsburg: FCA-Profi Ruben Vargas bewirbt sich für die Startelf

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FCA-Profi Ruben Vargas bewirbt sich für die Startelf

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    Mit der Hereinnahme von Ruben Vargas (in Weiß) erhöhte der FC Augsburg seine offensive Durchschlagskraft und bereitete gegen Leverkusen (rechts Moussa Diaby) den Ausgleich vor.
    Mit der Hereinnahme von Ruben Vargas (in Weiß) erhöhte der FC Augsburg seine offensive Durchschlagskraft und bereitete gegen Leverkusen (rechts Moussa Diaby) den Ausgleich vor. Foto: witters

    Am Ende stehen Marco Richter und Tobias Strobl lange im Mittelkreis zusammen. Sie unterhalten sich mit Leverkusens Nadiem Amiri. Sie reden lang, haben sich offenbar viel zu erzählen. Vielleicht haben Richter und Strobl auch davon erzählt, wie sie ihre derzeitige Situation empfinden. Die Profis des FC Augsburg haben ihrem Stammplatz bei Anpfiff momentan auf der Ersatzbank. Das gefällt keinem Fußballer.

    Nach dem Gespräch sind sie noch einmal gefordert. Da sie nur wenige Minuten beim 1:3 (0:1) des FC Augsburg am Montagabend gespielt hatten, arbeiteten sie nach Spielschluss mit weiteren Ersatzspielern an ihrer körperlichen Fitness. Athletiktrainer Andreas Bäumler ließ sie noch etliche Steigerungsläufe absolvieren.

    Ein ähnliches Schicksal wie Richter und Strobl teilt dieser Tage auch Ruben Vargas. Trainer Heiko Herrlich beorderte ihn immerhin bereits zu Beginn der zweiten Halbzeit aufs Feld. Der Schweizer Vargas musste also nicht mehr am Fitnessprogramm der Kurzzeitarbeiter teilnehmen.

    Ruben Vargas startete stark in seine zweite Saison beim FC Augsburg

    Er stand dagegen vor den TV-Kameras und musste erklären, warum der FCA ein weiteres Mal am Vorhaben scheiterte, einen Bundesliga-Sieg gegen Leverkusen zu holen. Ein wirklich guter Experte ist Vargas in dieser Frage nicht. Er ist erst in seiner zweiten Saison beim FCA. Und hatte sicherlich andere Hoffnungen, als derzeit etliche Spielmomente von draußen sehen zu müssen.

    Hinter Vargas liegt eine starke Vorbereitung, auch die ersten Saisonspiele liefen für den 22-Jährigen ansprechend. Sowohl im DFB-Pokal gegen Celle als auch am ersten Spieltag gegen Union Berlin erzielte er je ein Tor. Vor der Partie gegen Dortmund war er leicht angeschlagen, er fehlte beim Überraschungserfolg gegen die Borussia. "Da hatte er etwas Pech, die Verletzung hat ihn zurückgeworfen", sagte FCA-Trainer Herrlich.

    In Leverkusen brachte er ihn zu Beginn der zweiten Spielhälfte. Vargas ersetzte André Hahn, mit dem er sich um den offensiven Platz auf der linken Seite duelliert. Herrlich jedenfalls war mit dieser Einwechslung sehr zufrieden. "Er hatte gute Aktionen und wir haben es geschafft, Leverkusen zu Beginn der zweiten Halbzeit unter Druck zu setzen", erklärte Herrlich. Durch Vargas’ Schnelligkeit gelang es den Gästen deutlich häufiger, mit dem Ball hinter die Bayer-Abwehrkette zu kommen. Das schuf gefährliche Momente.

    Anfang September trat Ruben Vargas mit der Schweiz gegen Deutschland an, hier mit Toni Kroos (links) und Thilo Kehrer.
    Anfang September trat Ruben Vargas mit der Schweiz gegen Deutschland an, hier mit Toni Kroos (links) und Thilo Kehrer. Foto: Witters

    FCA-Trainer Heiko Herrlich sieht den Zweikampf zwischen Hahn und Vargas "offen"

    So war es kein Zufall, dass Vargas nach einem kurzen Dribbling und einem starken Querpass den Ausgleich durch Daniel Caligiuri vorbereitete (50.). Kurze Zeit später hatte der Schweizer eine Kopfballchance zum 2:1, brachte den Ball aber nicht aufs Tor. Dennoch dürfte seine Leistung eine Bewerbung für zukünftige Einsätze in der Startelf gewesen sein. "Absolut", meinte Herrlich auf eine entsprechende Frage. Und: "André Hahn hat es auch gut gemacht. Der Zweikampf ist offen."

    Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Augsburger spielerisch präsenter, in der ersten Hälfte verpufften Spielzüge im Ansatz. "Nach dem Ausgleich haben wir versucht, Fußball zu spielen. Das hat ganz gut geklappt", sagte Vargas. Was freilich auch an ihm lag. Dennoch sei er über die erneute Niederlage gegen Leverkusen "sehr enttäuscht". Wohl auch darüber, dass er erneut nicht in der Startelf stand.

    Dabei kann der FCA die Kreativität und Schnelligkeit von Vargas gut brauchen. "Gegen den Ball spielen wir nicht schlecht, mit dem Ball ist es aber noch ein bisschen zu wenig", monierte Torhüter Rafal Gikiewicz. Der Torwart feierte am Montag seinen 33. Geburtstag. Geschenke aber gab es für ihn nicht. Im Gegenteil: "Die drei Gegentore nerven mich", meinte er.

    Nun gehe es darum, die "gute Stimmung in der Kabine weiter zu halten und gut zu arbeiten. Wir wollen Punkte holen". Für den Klassenerhalt, aber vielleicht auch für ein bisschen mehr, wie der Torwart ein weiteres Mal betonte. Ruben Vargas könnte auf diesem Weg zu einem wichtigen Faktor werden. Womöglich findet er sich bereits im Heimspiel gegen Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) in der Startformation wieder.

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