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FC Augsburg: FCA-Manager Reuter: "Wichtig ist, dass du wieder aufstehst"

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FCA-Manager Reuter: "Wichtig ist, dass du wieder aufstehst"

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    Die Enttäuschung stand den FCA-Spielern Raul Bobdailla, Alexander Esswein, Caiuby und Kapitän Paul Verhaegh nach der 1:2-Niederlage gegen Werder Bremen ins Gesicht geschrieben.
    Die Enttäuschung stand den FCA-Spielern Raul Bobdailla, Alexander Esswein, Caiuby und Kapitän Paul Verhaegh nach der 1:2-Niederlage gegen Werder Bremen ins Gesicht geschrieben. Foto: Ulrich Wagner

    Nirgendwo anders als in der Mixedzone eines Bundesliga-Stadions sind nach einem Spiel die Befindlichkeiten der beiden Mannschaften auf so engem Raum zu erleben. Nur wenige Minuten nach dem 2:1 (0:0)-Auswärtssieg beim FC Augsburg, ging es bei der Journalistenrunde, die sich um Werder Bremens Sportdirektor Thomas Eichin gebildet hatte, um dessen Aberglauben. Ob denn Werder nach der Länderspielpause, wenn sie gleich wieder auswärts – diesmal in Wolfsburg – antreten müssen, wieder in blauen Trikots spielen werde. Das wisse er nicht, antwortete Eichin, aber „ich finde immer etwas, was mit einem Spiel, das wir gewonnen haben, zu tun hat. Einen Pullover, Hemd oder vielleicht eine Unterhose?“ Der Fragesteller wollte nun noch wissen, ob Eichin gedenke, die in den 14 Tagen dann auch zu wechseln. Das habe er vor, sagte Eichin und lächelte.

    Es ging entspannt zu in der Werder-Ecke. Eichins Königstransfer Claudio Pizarro hatte Bremen auf die Siegesstraße gebracht und der nicht unumstrittene ehemalige Fußballprofi und Eishockey-Manager steht derzeit mal nicht in der Kritik. Kein Wunder, wuchs das grün-weiße Auswärtspunktekonto durch den Sieg in Augsburg auf zehn an, drei kommen aus den Heimspielen dazu und so hat sich Werder nach zwölf Spielen ein kleines Polster zugelegt. Das war lange nicht mehr der Fall. In der vergangenen Saison zum Beispiel war Bremen mit zehn Punkten nach zwölf Spielen Vorletzter.

    Bei sieben Heimspielen feldüberlegen, fünf davon verloren

    Zehn Punkte – davon kann Stefan Reuter derzeit nur träumen. Als der FCA-Manager ein wenig später Rede und Antwort stand, gab es keine Späßchen. Die Frage nach Pizarro, an dem der FCA auch interessiert gewesen sein soll, beantwortete er kurz und knapp. „Wir reden nicht über andere. Wir sind von unserer Mannschaft überzeugt.“ Allerdings ist die derzeit Tabellenletzter mit nur sechs Punkten.

    Dabei hatten die Auftritte zuletzt gerade im Pokal und in der Europa League seine Hoffnung auf eine Trendwende genährt. Doch Reuter wurde wie die FCA-Fans enttäuscht. Auf der Suche nach den Ursachen wiederholte sich der Weltmeister von 1990 wieder einmal. „Wir haben uns bemüht. Wenn das 1:0 fällt, haben wir gute Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden. So war der Konter tödlich.“

    Das haben die Journalisten schon öfters gehört. Bei allen sieben Heimspielen war der FCA feldüberlegen, am Ende gingen fünfmal die Gegner als Sieger vom Platz. Ob es da nicht vielleicht mal geschickter wäre, die anderen kommen zu lassen, wollte jemand wissen. „Das ist normal. Wenn du so in der Tabelle dastehst, versuchst du alles, das Spiel für dich zu entscheiden. Das wurde in den letzten Wochen in der Meisterschaft gnadenlos bestraft“, versuchte Reuter den Vorwärtsdrang zu erklären. Doch für ihn macht sich jetzt auch die Mehrfachbelastung bemerkbar: „Man hat gemerkt, dass ein Tick die Frische gefehlt hat, um sich noch klarere Chancen rauszuspielen und um noch konzentrierter zu verteidigen.“

    "Wir werden gemeinsam dort unten rauskommen"

    Der FCA wird schon länger von seinem Erfolg der vergangenen Saison eingeholt. Unruhig wird man beim FCA deswegen nicht. Klub-Chef Klaus Hofmann hatte am Sonntag schon vor dem Spiel in einem Fernsehinterview erklärt: „Auch wenn wir heute nicht gewinnen, geht die Saison noch weiter. Es ist noch nicht zu Ende.“ Und auch Reuter verfällt nicht in Aktionismus. Neue Impulse von außen, brauche der FCA nicht: „Die müssen wir uns gemeinsam geben.“

    Unerwartet trifft Reuter die Durststrecke in der Liga nicht: „Wir wissen die Situation realistisch einzuschätzen. Aber wir werden gemeinsam dort unten rauskommen.“ Wie das geht, hat der FCA nach dessen Amtsantritt Ende 2012 bewiesen, als Augsburg mit nur neun Punkten in die Winterpause ging. Reuter hielt an Trainer Markus Weinzierl fest – am Ende stand der Klassenerhalt. Reuter: „Es ist eine ähnliche Situation. Wir sind im Keller, müssen jetzt die Kräfte bündeln und mit aller Macht gegen die Situation ankämpfen.“ Ganz wichtig sei es, „dass du wieder aufstehst. Du musst einmal mehr aufstehen, als du hinfällst. Dann kommst du wieder in die Spur.“

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