Nach vier sieglosen Partien haben Sie souverän auf Schalke gewonnen. Wie groß ist die Erleichterung, den Abwärtstrend gestoppt zu haben?
Stefan Reuter: Riesengroß. Mit jedem nicht gewonnenen Spiel wächst der Druck. Es war schade, dass wir in der vergangenen Woche gegen eine starke Wolfsburger Mannschaft keinen Punkt mitgenommen haben. Die Mannschaft hat auf Schalke sehr kompakt und diszipliniert gespielt. Die Torschützen zeigen, dass wir einen guten Kader haben und dass bei uns viele Spieler wichtige Tore erzielen können.
Wie wichtig war der Erfolg für die Psyche der Spieler?
Reuter: Der Sieg hat unglaublich gut getan und stärkt den Glauben, dass die Dinge, die man umsetzen will, zum Erfolg führen. Wir haben zu Null gespielt, schöne Tore erzielt und viele Zweikämpfe gewonnen. Die Spieler haben über viele Wochen in einer schwierigen Situation hart gearbeitet. Das war eine Belohnung für den Fleiß in den Wochen, in denen niemand wusste, wie es weitergeht.
Wie hilfreich war das Fehlen der Schalker Zuschauer?
Reuter: Das hat uns schon geholfen. Die Schalker Fans sind dafür bekannt, ihre Mannschaft bedingungslos zu unterstützen. Man hatte in der zweiten Hälfte das Gefühl, dass die Spieler ein Stück weit den Glauben verloren hatten. Wenn du von den Fans gepusht wirst, kann das nochmals Kräfte freisetzen und etwas bewirken. Aber wir alle lieben volle Stadien und die tolle Atmosphäre. Daher hoffen wir, dass wir das bald wieder erleben dürfen.
Hat sich Ihr Verhalten während eines Spiels durch die fehlende Stimmung verändert? Sind Sie insgesamt ruhiger an der Seitenlinie?
Reuter: Es fällt trotz fehlender Zuschauer schwer, ruhig zu bleiben. Weil viel auf dem Spiel steht. Es ist natürlich ein anderes Gefühl, aber bei einem selbst bleibt die Anspannung groß.
Nach Schalke ist vor Paderborn. Wie gehen Sie das Heimspiel am Mittwochabend an?
Reuter: Das war eine wahnsinnig intensive Begegnung. In der ersten Hälfte war Schalke besser im Spiel, wir mussten unglaublich viele Sprints absolvieren. Die Mannschaft braucht jetzt ein, zwei Tage, um gut zu regenerieren. Paderborn hat den Vorteil, dass es einen Tag mehr Pause hat. Wir sind gefordert, alles rauszuhauen und müssen sehr konzentriert sein. Das ist definitiv kein Selbstläufer.
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