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FC Augsburg: FCA: Heiko Herrlich vor dem Aus? Das sagt Stefan Reuter

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FCA: Heiko Herrlich vor dem Aus? Das sagt Stefan Reuter

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    Ein letztes Mal auf Augsburgs Bank? Trainer Heiko Herrlich Co-Trainer Iraklis Metaxas und FCA-Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln.
    Ein letztes Mal auf Augsburgs Bank? Trainer Heiko Herrlich Co-Trainer Iraklis Metaxas und FCA-Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Worauf die Fragen der Medienvertreter abzielen würden, war Stefan Reuter klar. Der 54-Jährige kennt die Mechanismen des Profifußballgeschäfts. Wenn Erfolg ausbleibt, häufen sich die Fragen nach der Zukunft des Trainers. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte der Sport-Geschäftsführer des FC Augsburg trotz anhaltender öffentlicher Kritik Heiko Herrlich demonstrativ den Rücken gestärkt, hatte gar eine langfristige Zusammenarbeit in Aussicht gestellt.

    Nach der 2:3 (0:3)-Heimniederlage gegen den hingegen blieb Reuter ein Bekenntnis zu Herrlich schuldig. Womöglich ist der 49-Jährige in Kürze seinen Job als FCA-Trainer los. Das klang jedenfalls durch, als Reuter erklärte: "Ich glaube, jetzt muss das zugestanden werden, dass wir uns das Wochenende nehmen, um das zu verarbeiten. Und dann zusammenzusetzen, auch mit dem Trainer, und dann überlegen, was die richtigen Schritte für die letzten drei Spiele sind."

    FCA-Sportchef Stefan Reuter: "Das war eine erschreckende erste Halbzeit"

    Statt sich durch einen Erfolg aus dem Abstiegskampf zu befreien, zogen die Kölner die Augsburger mit hinein. Reuter war anzumerken, wie sehr er unter dem Eindruck des ersten Spielabschnitts stand. "Das war eine erschreckende erste Halbzeit, die wir hoffentlich nie wieder erleben müssen", betonte der Sportchef. Nach einer halben Stunde führte der 1. FC Köln ohne Gegenwehr der Augsburger bereits mit 3:0.

    Trainer Heiko Herrlich sah meist regungslos mit an, wie sich seine Spieler in ihr Schicksal ergaben. "Das war eine unglaublich unfassbar desaströse erste Halbzeit. Ich kann gar nicht glauben, dass man in ein so wichtiges Spiel so hereingehen kann", erklärte Herrlich im Nachgang. Etliche Spieler seien sich nicht bewusst gewesen, wie ernst die Lage sei, so Herrlich. Seine Spieler zeigten zwar nach der Pause eine Reaktion, kämpften sich durch Tore von Robert Gumny (54.) und Ruben Vargas (62.) auf 2:3 heran, letztlich war die Hypothek des 0:3-Rückstands aber zu groß.

    Heiko Herrlich hat Gefühl, dass er die Mannschaft noch erreicht

    Herrlich erklärte auf Nachfrage, er habe das Gefühl, dass er die Mannschaft noch erreiche. Stellt sich die Frage, ob die Verantwortlichen des FC Augsburg diese Ansicht teilen. Während des Spiels sah man Präsident Klaus Hofmann des Öfteren resignierend abwinken. Der 53-Jährige, Finanzgeschäftsführer Michael Ströll und Reuter werden nun im engen Entscheiderkreis darüber diskutieren, ob Herrlich für die restlichen drei Partien der richtige Mann auf dem Trainerstuhl ist.

    Reuter meinte zwar, wenn Herrlich die Mannschaft nicht mehr erreichen würde, wäre eine solche zweite Halbzeit nicht möglich gewesen. Er sagte aber auch: "Unmittelbar nach dem Spiel ist man gut beraten, das sacken zu lassen, eine Nacht darüber zu schlafen und sich dann zusammenzusetzen und zu überlegen, wie wir die letzten drei Spiele angehen."

    Warum sich Herrlich auf unangenehme Fragen einstellen muss

    Herrlich muss sich auf unangenehme Fragen der Verantwortlichen einstellen. Reuter attestierte Herrlich, mit dem er in Dortmund große Erfolge gefeiert hatte, zwar gute Arbeit. "Ich schätze Heiko ungemein. Wie er das Trainersein lebt, ist für mich richtig gut." Er räumte aber auch ein, dass Erwartungen nicht erfüllt worden sind. "Wir haben nur einen Punkt gegen Mannschaften geholt, die hinter uns stehen. Das tut in einer solchen Phase extrem weh." Herrlich könnte diese schwache Bilanz seinen Job kosten.

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