Rafal Gikiewicz Der Torhüter schien das Privatduell gegen Robert Lewandowski und dessen 41. Tor zu gewinnen. Bis zur 90. Minute. Wenn ein Torhüter trotz fünf Gegentoren die Bestnote erhält, sagt das viel über seine Kollegen aus. Gegen die Bayern bei 26 Torschüssen gegen sich aber auch etwas über die eigene individuelle Klasse. Note 2,0
Robert Gumny Der Rechtsverteidiger war in der ersten Hälfte von den Bayernspielern so beeindruckt wie ein Erstklässer von der Relativitätstheorie. Musste nach dem Wechsel auf der rechten Abwehrseite Framberger Platz machen und rückte nach links. Steigerte sich dann in Halbzeit zwei wie die gesamte Mannschaft. Note 4,0
Jeffrey GouweleeuwVerhinderte in der 9. Minute das erste Tor der Bayern, weil er ins eigene Tor traf. Verlor in Halbzeit eins im Angesicht des Bayern-Wirbels etliche Male die Übersicht. Behielt nach dem Wechsel etwas besser den Überblick. Note 4,0
Reece Oxford Hatte es meist im direkten Duell mit Lewandowski zu tun. Scheute dabei auch nicht vor ringerähnlichen Haltegriffe beim Polen zurück. Ansonsten der Abwehrspieler mit den wenigsten Fehlern. Note 3,5
Mads Pedersen War auf der linken Abwehrseite bemüht, aber am Ende vollkommen überfordert. Der Däne wurde von den Müllers, Comans und Gnabrys immer wieder wie eine Trainingsstange locker umkurvt. Durfte in der Halbzeit in der Kabine bleiben. Für ihn kam Framberger. Note 5,5
Laszlo BenesDurfte noch einmal von Beginn an ran, aber im für ihn ungewohnten defensiven Mittelfeld. Zeigte da in den ersten 45 Minuten das gleiche unterirdische Zweikampfverhalten wie seine Kollegen. Stabilisierte sich nach der Systemumstellung in der Halbzeit und hatte seine besten Szenen, na klar, dann in der Offensive. Stark sein Freistoß zum Anschlusstreffer von Andre Hahn. Note 4,0
Carlos GruezoAuch er schien im Bayernwirbel der ersten 45 Minuten verloren. Eigentlich sind Zweikämpfe die Stärke des Fußball-Profis aus Ecuador, doch eine Zweikampfquote von 20 Prozent sagt mehr als viele Worte. Note 5,0
Andre Hahn Er stemmte sich am meisten gegen das drohende Debakel. Kämpfte, blutete, ackerte, und hatte sich somit sein Tor zum 1:4, ein schöner Kopfball nach einem Benes-Freistoß, mehr als verdient. Note 3,0
Marco RichterWar bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute einer der auffälligsten Augsburger im positiven Sinn. Versuchte immer wieder das Spiel anzukurbeln, konnte auch technisch durchaus mit den Bayern mithalten, war teilweise aber übermotiviert und am Ende auch ziemlich gereizt. Um ihn wohl auch vor sich selbst zu schützen, nahm ihm Weinzierl in der 67. Minute vom Feld. Note 3,0
Daniel CaligiuriEs schien als hätte der Routinier an diesem sonnigen Nachmittag nicht viel Lust defensiv so richtig mitzuarbeiten. Sorgte darum nur zweimal in der Offensive für Aufregung. Prüfte in der 19. Minute Bayern-Torhüter Manuel Neuer mit einem sehenswerten Kopfball und scheiterte dann beim Stande von 0:2 in der 24. Minute mit einem völlig uninspirierten Foulelfmeter wieder an Neuer. Weinzierl ließ Caligiuri dann auch in der Halbzeit in der Kabine. Note 5,5
Florian Niederlechner Eines kann man Niederlechner wirklich nicht absprechen. Einsatz, Kampf und Laufbereitschaft bis zur letzten Minute. Wurde dafür auch mit einem Tor zum zwischenzeitlichen 2:4 belohnt. Machte in der 72. Minute für Alfred Finnbogason Platz. Note 3,5
Raphael Framberger (46. für Pedersen) Stabilisierte mit seiner Schnellig- und Körperlichkeit die FCA-Abwehr auf der rechten Seite und bereitete das 1:4 mit einem gewonnenen Zweikampf im Gegenpressing mit vor. Note 3,0
Marek Suchy (46. für Caligiuri) Der tschechische Innenverteidiger, dessen Vertrag in wenigen Tagen ausläuft, bot in seinem letzten Spiel für den FCA noch einmal eine solide Leistung. Rettete sogar einmal vor Lewandowski in höchster Not. Note 3,0
Fredrik Jensen (76. für Richter) Der offensive Mittelfeldspieler deutete in der einen oder anderen Szene durchaus an, dass er in der Lage ist, das FCA-Spiel zu gestalten.
Alfred Finnbogason(76. für Niederlechner) Einst war der Isländer der Torjäger des FCA und ein Fixpunkt in der Offensive. Doch das war lange vor seinen zahlreichen Verletzungen. Aber eins muss man dem Isländer zu Gute rechnen: was er auf dem Spielfeld macht, macht er mit Sinn und Verstand.
Lukas Petkov (87. für Hahn) Es gibt schlechtere Bühnen für sein Bundesliga-Debut. Drei Minuten durfte der 20-jährige zentrale Mittelfeldspieler ran. Der Meringer wechselte 2008, im Alter von sieben Jahren, in die Jugend des FCA. Dort durchlief er alle Nachwuchsmannschaften bis zur U23, für die er in dieser Saison 23 Mal in der Regionalliga auflief (fünf Tore, vier Vorlagen).
Es werden nur Spieler benotet, die länger als 30 Minuten gespielt haben.
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