Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: FCA: Der gespenstische Auftritt von Giovanni Sio

FC Augsburg

FCA: Der gespenstische Auftritt von Giovanni Sio

    • |
    FC Augsburg FCA Fußball-Bundesliga Training im Rosenaustadion 
Giovanni Sio
Foto: Fred Schöllhorn
    FC Augsburg FCA Fußball-Bundesliga Training im Rosenaustadion Giovanni Sio Foto: Fred Schöllhorn Foto: Fred Schöllhorn

    Geht es eigentlich noch schlechter? Es geht, aber man muss in den vergangenen zehn Jahren in der Bundesliga lange nach einem Verein suchen, der eine ähnlich desaströse Vorrunde abgeliefert hat wie der FC Augsburg oder die SpVgg Greuther Fürth in dieser Spielzeit. Hertha BSC Berlin brachte es in der Vorrunde der Saison 2009/10 gerade mal auf sechs Punkte und der FC St. Pauli war 2001/02 mit acht Zählern nur unwesentlich besser. Wer jetzt noch an den Klassenerhalt des FC glaubt, für den existieren auch der Weihnachtsmann und der Osterhase. Das biedere 1:1 vor 16 400 Zuschauern im Tabellenkeller zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem FC Augsburg war der Schlussstrich unter eine völlig verkorkste Vorrunde.

    FCA-Manager Jürgen Rollmann erinnert derzeit an einen Wanderprediger, der noch an das Gute glaubt: „Der Trainer ist kein Thema. Wir werden uns nach dem Pokalspiel gegen die Bayern (Dienstag, 20.30 Uhr) zusammensetzen und die Lage analysieren. Ich habe immer von Optimierung in der Winterpause gesprochen, aber wir sind auch von unserem Personal überzeugt. Wir müssen einfach besser Fußball spielen.“

    War er übermotiviert oder hatte er keine Lust?

    Doch in Fürth lief wieder vieles schief. Dazu passte der gespenstische Auftritt von Giovanni Sio. Der gebürtige Franzose, der neben Aristide Bancé (derzeit Rückenverletzung) die Enttäuschung der Saison ist, wurde in der 81. Minute eingewechselt. Man rieb sich wegen dieser Einwechslung schon deshalb verwundert die Augen, weil die Spatzen es ja schon länger von den Dächern pfeifen, dass sich der Verein in der Winterpause wieder von der Leihgabe des VfL Wolfsburg trennen will.

    Weinzierl wurde auf die Tribüne geschickt

    Ob Sio übermotiviert war oder schlicht und einfach keine Lust hatte, bei diesem nasskalten Wetter lange auf dem Platz zu stehen, ließ sich nicht klären. Fakt ist, für ihn war vier Minuten später schon wieder Feierabend, nachdem er den Fürther Fürstner unsanft von den Beinen geholt hatte. FCA-Trainer Markus Weinzierl echauffierte sich über diese Entscheidung und wurde deshalb von Schiedsrichter Zwayer auf die Tribüne geschickt. „Ich habe es nicht genau gesehen, aber ich konnte zumindest erkennen, dass es keine Rote Karte war“, meinte Weinzierl. Warum er auf die Tribüne musste, konnte der Trainer nicht erklären: „Ich habe zum Schiedsrichter nichts gesagt. Ich habe mich nur bewegt.“ Weinzierl bekam dabei Schützenhilfe von Fürths Trainer Mike Büskens, dem deutlich anzumerken war, dass er mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden war. „Ich bin heute der Glücklichere. Mir wurde ein Tribünenplatz lediglich angedroht.“ Auch Büskens hatte sich lautstark beklagt, als sein Kapitän Mavraj (76.) mit Gelb-Rot vom Platz musste.

    Der FCA war in den ersten 45 Minuten die bessere und vor allem die schwungvollere Mannschaft. Die 1:0-Pausenführung durch Sascha Mölders (9.) war verdient, auch wenn auf der Gegenseite einmal FCA-Torwart Amsif reaktionsschnell gegen Sobiech wenige Minuten vor der Halbzeit retten musste.

    Nach der Pause stellte man sich die Frage: FCA – was soll das? Das Team wirkte konfus und wollte den Vorsprung nur noch verwalten. Nachdem der FCA lange um den Ausgleich gebettelt hatte, traf Sobiech zum 1:1 (69.). Für ein glückliches Ende hätte noch Mölders sorgen können, der in der Schlussphase zwei gute Chancen vergab.

    Weinzierl klammert sich noch an jeden Strohhalm: „Augsburg hat’s letzte Saison vorgemacht, wie man mit einer Riesenserie noch unten rauskommt.“ Na ja, Glaube soll ja schließlich Berge versetzen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden