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FC Augsburg: FCA-Dauerkarten bleiben begehrt, aber...

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FCA-Dauerkarten bleiben begehrt, aber...

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    Den FC Augsburg wollen auch in der kommenden Saison wieder viele spielen sehen: Schon 17 500 Dauerkarten hat der FCA verkauft.
    Den FC Augsburg wollen auch in der kommenden Saison wieder viele spielen sehen: Schon 17 500 Dauerkarten hat der FCA verkauft. Foto: Archivbild Ulrich Wagner

    Das Aus des FC Augsburg bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Viertligisten 1. FC Magdeburg sorgte für einigen Frust bei den Fans des Bundesligisten, doch im Stich lassen sie ihre Mannschaft deshalb nicht. Ganz im Gegenteil.

    Schon 1500 Karten für Hoffenheim-Spiel verkauft

    Sie hoffen darauf, dass der FCA am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim Punktspielstart bei der TSG 1899 Hoffenheim eine bessere Figur abgeben wird als bei der 0:1 Pokalpleite .

    Jedenfalls haben sich schon über 1500 FCA-Anhänger Karten für das Spiel bei der TSG gesichert. Diese Nachfrage überraschte die FCA-Verantwortlichen offensichtlich. Deshalb verlängerten sie den Vorverkauf für den Gästebereich in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim bis heute.

    1500 Zuschauer bei einem Auswärtsspiel – für die Traditionsvereine wie Schalke, Dortmund, Hamburg oder Gladbach wäre das wenig. Da sind mehrere tausend Fans auf Auswärtsfahrt normal. Für den FCA ist 1500 viel. Zum Vergleich: Nach Magdeburg hatten rund 400 FCA-Fans ihr Team begleitet.

    Auch beim FCA gibt es Problemfans

    Beim FCA entwickelt sich die Fan-Kultur zwar in gemäßigtem Tempo, aber stetig weiter. Zwar auch in Augsburg nicht immer in die richtige Richtung, so gibt es durchaus Problemfans, die für Arbeit bei der Polizei und beim Sicherheitsdienst sorgen, doch hat die Augsburger Fan-Szene immer noch einen guten Ruf in der Liga.

    Die SGL-Arena gilt als eine der stimmungsvollsten Bundesliga-Stadien. Bisher wurden rund 17 500 Dauerkarten für diese Saison, ähnlich wie im Vorjahr, verkauft. Auf diesem Niveau scheint sich die Nachfrage einzupendeln. Besonders begehrt sind die Stehplatzkarten und die Sitzplätze im unteren Preissegment.

    Da gehört der FCA aber bei weitem nicht mehr zu den fanfreundlichsten Vereinen. 199 Euro kostet die Stehplatz-Dauerkarte nach der ersten Erhöhung (zehn Euro) seit dem Aufstieg. Damit liegt man auf Platz vier der Liga. Teurer sind Paderborn (255 Euro), Dortmund (204 Euro) und der HSV (199,70 Euro). Mit der günstigsten Sitzplatz-Dauerkarte rangiert man auch auf Platz sechs.

    Erhöhte Parkplatzgebühren ärgern die Fans

    Was bei den Fans aber für mehr Unmut sorgte, war der Wegfall ermäßigter Tageskarten (Rentner, Jugendliche) und die Verdoppelung der Parkplatzgebühren. Der Verein verteidigt die Erhöhung mit gestiegenen Kosten.

    Einen Reizpunkt, besonders für die aktive Fan-Szene, hat der FCA aber vor wenigen Tagen beseitigt: die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Ticket-Zweitvermarkter Viagogo wurde beendet. Der FCA und der Ticket-Makler konnten sich auf eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr einigen.

    Weiterverkauf bei Viagogo ist ab sofort verboten

    Durften bisher Fans ihre Karten mit Zustimmung des Vereines über die Plattform von Viagogo verkaufen, ist dies nun verboten. Die Allgemeinen Ticket-Geschäftsbedingungen wurden bereits abgeändert. Paragraf 10.2. regelt die unzulässige Weitergabe.

    Da heißt es unter anderem: „Dem Kunden ist es insbesondere untersagt, a) Tickets öffentlich, bei Auktionen (insbesondere im Internet, z. B. bei Ebay) und/oder bei nicht vom Klub autorisierten Verkaufsplattformen (z.B. viagogo, seatwave) zum Kauf anzubieten.“

    Dies hindert Viagogo nicht, als Zwischen-Makler Karten für das erste Heimspiel gegen Borussia Dortmund zu teils sehr hohen Preisen auf seiner Plattform anbieten zu lassen. Die Verkäufer riskieren dabei, dass die betroffenen Tickets gesperrt werden und sie selbst in schweren Fällen bis zu fünf Jahre vom Ticketverkauf ausgeschlossen werden können. Dazu äußern wollte sich vom FCA gestern niemand.

    Der Ticket-Zweitmarkt ist vielfach noch eine Grauzone

    Um diesen Graumarkt auszutrocknen, kanalisieren einige Vereine der Bundesliga den Zweitmarkt mit einer eigenen Plattform. Der FCA hat bisher noch keine. Zu Beginn der Saison 2015/2016 soll die DFL-Ticketbörse, der offizielle Ticketzweitmarkt der Liga, starten. Vor wenigen Tagen endete die Angebotsfrist im Rahmen der Ausschreibung.

    Gute Chancen den Auftrag zu erhalten, haben die Ticketspezialisten Ticketmaster und CTS Eventim. Der Softwareriese SAP hat sich nicht beworben. Die Augsburger Fans dürfen im Moment in Eigeninitiative ihre nicht benötigten Karten privat verkaufen. Allerdings dürfen sie nicht mehr als 15 Prozent vom Eintrittspreis aufschlagen.

    „Flohmarkt“ im FCA-Fanforum

    Eine andere Möglichkeit ist es, das FCA-Fanforum als Kontaktbörse zu nutzen. Diese Möglichkeit gibt es seit Jahren. Als registrierter Nutzer können sich im „Flohmarkt“ Kauf- und Verkaufsinteressenten treffen. Die Moderatoren des Forums achten darauf, dass keine überhöhten Forderungen gestellt werden.

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