Eigentlich wirft Markus Weinzierl so schnell nichts um. Egal ob der Wind sehr heftig über das Trainingsgelände des FC Augsburg an der SGL-Arena weht oder es sintflutartig regnet, der Trainer des Fußall-Bundesligisten trotzt den Unbilden des Wetters. Doch in den beiden vergangenen Tagen musste der Fußball-Lehrer passen, eine heftige Grippe und hohes Fieber von 39,8 Grad legten ihn flach. An Arbeiten war für den oft zurückhaltend wirkenden Niederbayern zuletzt nicht zu denken. Und das ausgerechnet vor dem letzten Spiel des Jahres am morgigen Freitag (20.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt.
Doch gestern kam offenbar gute Kunde aus seinem Heimatort Straubing. „Es geht ihm wieder besser“, berichtete Medienchef Dominik Schmitz am Nachmittag. Vermutlich wird der Augsburger Chefcoach heute das Abschlusstraining leiten und auch bei der Partie in Frankfurt auf der Bank sitzen.
Wolfgang Beller flog nach Gran Canaria
Am Dienstag wurde Weinzierl auf dem Trainingsplatz von seinen Assistenten Wolfgang Beller und Tobias Zellner vertreten. Keine ungewöhnliche Situation für das Duo, das auch unter Weinzierl meist die Trainingsübungen leitet. Am Mittwoch stand allerdings auch Beller nicht auf dem Trainingsplatz. Der 49-Jährige flog gestern nach Gran Canaria. Auf der Insel bereitet sich der FCA Anfang Januar auf die Rückrunde vor. Beller machte sich noch auf die Suche nach einem Rasenplatz, der dem Bundesligisten gute Trainingsbedingungen bietet. Schließlich will man bei den Augsburgern nichts dem Zufall überlassen und dem Team möglichst gute Voraussetzungen bieten.
Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Doch zunächst steht noch die Vorbereitung für die Partie am Main im Vordergrund. Gestern trainierten Zellner, Athletik-Experte Thomas Barth und Torwarttrainer Zdenko Miletic mit dem Team unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der gebürtige Deggendorfer Tobias Zellner kam im Sommer 2012 zusammen mit Markus Weinzierl, Wolfgang Beller und Thomas Barth von SSV Jahn Regensburg zum FC Augsburg. Zellner arbeitete zuvor in der Oberpfalz nicht nur auf dem Rasen, sondern erledigte auch Arbeiten in der Verwaltung. Zudem war er beim Jahn auch für die Jugendarbeit zuständig.
Als Profi spielte Zellner in Regensburg und beim 1. FC Nürnberg. Beim Club absolvierte er sogar ein Spiel in der ersten Bundesliga. Zudem verdiente er seine Brötchen ein halbes Jahr in England. Auf der Insel kickte er für den Drittligisten Carlisle United.
Beim FCA geht man völlig unaufgeregt mit der Situation um. Denn die Verantwortlichen und der Cheftrainer selbst haben zu den Assistenten vollstes Vertrauen.