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FC Augsburg: FC Augsburg scheitert nach großem Kampf am FC Liverpool

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FC Augsburg scheitert nach großem Kampf am FC Liverpool

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    Markus Weinzierl kann stolz auf sein Team sein.
    Markus Weinzierl kann stolz auf sein Team sein. Foto: Peter Powell, dpa

    Die fünfmonatige Traumreise durch die Europa League ist für den FC Augsburg am Ziel vieler Fußballer-Träume zu Ende gegangen. Der FCA verlor an der Anfield Road gegen den FC Liverpool mit 0:1 (0:1). Das reichte nach dem 0:0 im Hinspiel nicht. Ein einziges Törchen bedeutete nach zwei kämpferisch großartigen Spielen das Aus.

    Vor dem Spiel hatte die wichtigste Frage in Augsburg gelautet: Spielt Raul Bobadilla oder spielt er nicht? Sie wurde um kurz vor 18 Uhr beantwortet. Nein, er spielte nicht. Der  Stürmer des FC Augsburg, der sich im Hinspiel am Oberschenkel verletzt hatte saß aber wenigstens auf der Bank. 

    Vor der Partie hatte FCA-Trainer Markus Weinzierl lange ein Geheimnis um die Planungen mit seinem Stürmer gemacht. Auch Daniel Baier war mit nach Liverpool gereist, doch ihm blieb nur die Rolle des Zuschauers auf der Tribüne. Es schien fast so, als wollte Weinzierl ein paar Nebelkerzen zünden, um seinen Kollegen Jürgen Klopp etwas zu verwirren.

    Haarige Ausgangslage für Liverpool

    Bei der  Presseabteilung des FC Liverpool war dies auf jeden Fall gelungen. Da führten sie Dominik Kohr zum Beispiel als Mittelstürmer auf oder Alexander Esswein als defensiven Mittelfeldspieler. Dabei hatte Weinzierl gegenüber dem 0:0 im Rückspiel neben Bobadilla nur Markus Feulner (Jochbeinbruch) ersetzen müssen. Mit einer Viererabwehrkette (Verhaegh, Janker, Klavan, Stafylidis), einem defensiven Mittelfeldspieler (Kohr), einer Viererkette (Esswein, Koo, Altintop, Werner) und einem Stürmer (Caiuby) wollte er das Wunder von Liverpool schaffen.

    Klopp hatte gegenüber Augsburg nur seinen Innenverteidiger Toure gegen Lucas getauscht. Bei den Liverpooler Medien spielte das aber keine große Rolle. Dort war die Woche über das Hauptthema das Ligacup-Finale am Wochenende. Es könnte der erste Titel für Klopp werden. Und nur die zählen. Das Duell mit dem FCA schien Nebensache.

    Dabei war die Ausgangslage durchaus haarig für den 18-fachen englischen Meister. Mit einem Sieg oder einem Unentschieden mit mindestens einem Tor wäre der FCA weiter gewesen. Klar war aber auch, fällt ein Tor an der Anfield Road, würde es keine Verlängerung geben. Und das war nach fünf Minuten klar.

    Dominik Kohr hatte den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand berührt, der französische Schiedsrichter Clément Turpin pfiff. Den fälligen Elfmeter verwandelte James Milner sicher zum 1:0.  41.000 Liverpooler Fans im ausverkauften Stadion jubelten, die rund 3.000 mitgereisten FCA-Fans schwiegen. Aber nicht lange. Sie hatten das Gegentor schneller verdaut als die Mannschaft. Die wirkte fahrig, nicht griffig genug, etwas unkonzentriert, einfach beeindruckt. Außer Torhüter Marwin Hitz. Der verhinderte mit mehr als einem halben Dutzend spektakulären Paraden einen höheren Rückstand und flog noch in der Nacht in die Heimat zurück, weil  seine Frau kurz vor der Geburt des zweiten Kindes stand. Auf der anderen Seite hatte Caiuby  (1. und 35.) zwei gute Chancen und einmal prüfte Stafylidis (25.) Liverpools Torhüter Mignolet.

    Stafylidis scheitert ganz knapp

    Mit dem 0:1 konnte der FCA durchaus zufrieden in die Kabine gehen. Es war verdient, ließ aber weiter alle Chancen offen.  Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Liverpool, das viel aggressiver auftrat als in Augsburg, versuchte mit dem 2:0 frühzeitig die Entscheidung zu erzwingen. Sturridge schob in der 49. Minute unbedrängt am Tor vorbei.

    Und dann kam er doch noch. In der 72. Minute wurde Raul Bobadilla eingewechselt. Kurz zuvor war Tobias Werner am herausstürmenden Mignolet gescheitert. Bobadilla, der Mann der letzten Sekunden. In Belgrad hatte er mit einem Last-Minute-Tor das Weiterkommen gesichert. Ein kleines Fünkchen glimmte noch, weil Hitz weiter tausend Arme zu haben schien. In der 85. Minute kam Esswein zwei Meter vor dem Tor  nicht richtig an den Ball. In der 89. Minute durfte dann Stafylidis aus 25 Meter zum Freistoß antreten. Der Ball flog und flog - Zentimeter am Tor vorbei. Es gab fünf Minuten Nachspielzeit. Genau um 19.52 Uhr englischer Ortszeit war die Reise zu Ende. 

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