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FC Augsburg: Europa-League: Für den FCA beginnen Abenteuer und Kraftakt

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Europa-League: Für den FCA beginnen Abenteuer und Kraftakt

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    Die erste Europapokalpartie steht für die FCA-Spieler an.
    Die erste Europapokalpartie steht für die FCA-Spieler an. Foto: Stefan Puchner/dpa

    Vor zehn Jahren spielte der FC Augsburg noch in der Regionalliga Süd gegen Pfullendorf, Elversberg und Eschborn - am Donnerstag steht in Bilbao die erste Europapokalpartie der Schwaben an. Nach einem bemerkenswerten Höhenflug mit Bundesliga-Aufstieg und Tabellenplatz fünf in der Vorsaison betritt der kleine Verein nun Fußball-Neuland. Das ist mit großen Herausforderungen verbunden.

    TERMINE: Wegen mindestens sechs Partien in der Europa League steht der FCA vor einer unbekannten Termindichte, zwischen 12. September und 4. Oktober etwa sind sieben Spiele in 23 Tagen zu spielen. "Es wird eine harte und brutale Saison, weil man kaum noch Zeit hat, Dinge zu verdauen", sagte Halil Altintop jüngst dem "Kicker". Trainer Markus Weinzierl meinte: "Wir wissen, dass es nicht einfach ist für kleine Vereine, das zu überstehen, aber wir versuchen es."

    MANNSCHAFT: Angesichts der Belastungen durch die vielen Spiele und Reisen wird Weinzierl bei den Aufstellungen rotieren müssen - in der starken Vorsaison konnte sich der FCA auf die Liga konzentrieren. Einen breiten Kader " la FC Bayern München können die Schwaben nicht vorweisen - im Aufgebot für die Europa League etwa stehen nur vier Neuzugänge. Dazu musste Augsburg Spieler wie Abdul Rahman Baba und den von Bayern ausgeliehenen Pierre-Emile Højbjerg ziehen lassen.

    ERFAHRUNG: Der Verein steht vor seiner Premiere, einige Spieler waren dagegen schon international aktiv. Neuzugang Piotr Trochowski ist mit 69 Europacup-Partien der erfahrendste Akteur im Kader, 2014 gewann er mit dem FC Sevilla sogar den Cup. Leistungsträger wie Daniel Baier und Tobias Werner, Trainer Markus Weinzierl und selbst Kapitän Paul Verhaegh - im Vorjahr WM-Dritter mit der niederländischen Nationalmannschaft - stehen dagegen vor ihrem ersten Europacup-Match.

    REISEN: Neben dem regulären Liga-Betrieb muss Augsburg auch drei Europa-Reisen samt Flügen, Hotels und Shuttle-Service für Team, Sponsoren und Journalisten organisieren - und das mit nur 18 Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle. "Die Bayern haben zum Vergleich mehr als 400", sagte FCA-Geschäftsführer Peter Bircks der dpa. "Das ist unglaublich viel Arbeit. Unsere Mitarbeiter sind da doppelt und dreifach gefordert. Das bringt einen schon an die Grenzen."

    STADION: Die UEFA verlangt Auflagen, mit denen sich der FC Augsburg erstmals beschäftigen musste. Den größten Aufwand macht der Umbau des Stadions: Weil bei internationalen Partien keine Stehplätze erlaubt sind, müssen auf der Nordtribüne für die drei Spiele Sitzplätze eingebaut werden. Die Anschaffung der Schalen kostete 600 000 Euro, der Umbau 100 000 Euro. Dank der Startprämie von 2,4 Millionen Euro sind die Bau- und Reisekosten aber gedeckt, erklärte Bircks.

    FANS: Solche Trips sind auch für die Augsburger Fans neu - allerdings werden die etwa 1200 nach Bilbao mitreisenden Anhänger vom Verein unterstützt. Neben einem Charter-Flieger für Fans beteiligten sich der FCA und selbst die Profis an den Kosten für etliche Fan-Busse. "Da kam auch viel Geld aus der Mannschaftskasse", sagte Bircks. "Die Spieler wollten den Fans etwas zurückgeben." Konkret habe ein Platz im Flugzeug so nur 399 Euro, ein Bus-Ticket 54 Euro gekostet. Manuel Schwarz, dpa/AZ

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