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FC Augsburg: Enttäuschte Augsburger: FCA verspielt in letzter Sekunde den Sieg

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Enttäuschte Augsburger: FCA verspielt in letzter Sekunde den Sieg

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    Er ist enttäuscht, obwohl er drei Treffer erzielt hat: FC-Spieler Koo.
    Er ist enttäuscht, obwohl er drei Treffer erzielt hat: FC-Spieler Koo. Foto: Ulrich Wagner

    Nun schon die fünfte Saison gehört der FC Augsburg der Bundesliga an. Gegen Mannschaften wie Stuttgart oder Frankfurt weist die Mannschaft eine ansprechende Bilanz auf. Diese Klubs scheinen der Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl zu liegen. Zu den eher unangenehmen Zeitgenossen im Oberhaus zählte für den FCA hingegen bisher Bayer Leverkusen. Sieben Niederlagen und zwei Unentschieden waren die dürftige Bilanz vor dem Aufeinandertreffen in Augsburgs Arena. Auch diesmal konnte der FCA nicht gewinnen. Vor 27.610 Zuschauern verspielten die Augsburger in der letzten Sekunde einen Drei-Tore-Vorsprung und holten beim 3:3 (2:0) lediglich einen Punkt.

    Bedient war Weinzierl nach der gefühlten Niederlage. "Wir haben uns innerlich schon über den Sieg gefreut. Das Spiel musst du gewinnen, wenn du 3:0 führst." Vor dem Spiel wäre er zufrieden gewesen mit einem Punkt, erklärte Weinzierl. "Jetzt ist die Enttäuschung groß. Das müssen wir wieder aus unseren Köpfen bekommen."

    Weinzierl überraschte mit Startaufstellung

    Die Voraussetzungen erschienen für den FCA vor der Begegnung weitaus besser als in der Vergangenheit: wegen des anhaltenden Verletzungspechs der Gäste. Außerdem musste Bayer-Trainer Roger Schmidt ein letztes Mal aus der Ferne beobachten, was seine Mannen bewerkstelligten. Der Deutsche Fußball-Bund hat den 48-Jährigen für drei Begegnungen gesperrt, nachdem er in Dortmund eine Spielunterbrechung provoziert hatte.

    FCA-Trainer Weinzierl überraschte einmal mehr mit seiner Startaufstellung. Einerseits musste er tauschen, weil Klavan wegen muskulärer Probleme in den Adduktoren kurzfristig ausfiel, ihn ersetzte der genesene Hong. Andererseits meldete sich ein Spieler zurück, auf den Weinzierl nicht verzichten wollte. Baier hatte fünf Bundesliga-Partien wegen einer Sprunggelenksverletzung verpasst, gegen Leverkusen stand er in der Startformation. Weitere Veränderung gegenüber der Hoffenheim-Niederlage war Max, der für Stafylidis die Partie eröffnete. Auch Bobadilla hätte anfangen sollen, verletzte sich aber beim Warmmachen muskulär. Weinzierl erklärte vor der Partie, man habe etwas gutzumachen. "Ich hoffe, dass wir ein frisches Team haben."

    Zunächst erweckte seine Mannschaft auch diesen Eindruck. In der 4. Minute verpasste Koo die Führung, eine Minute später holte er dies nach. Esswein hatte den Ball im Leverkusener Strafraum gegen Wendell erobert, seinen Schuss lenkte Torwart Leno an die Latte. Den Nachschuss Koos musste er passieren lassen. Das frühe 1:0 hätte dem FCA Sicherheit geben können. Tat es aber nicht. Stattdessen spielte die Leverkusener Rumpfmannschaft ihre technische Überlegenheit aus und drückte die Augsburger in die eigene Spielhälfte. Ausdruck dieser Überlegenheit war Mehmedis Pfostentreffer nach 20 Minuten. Und FCA-Torhüter Hitz warf sich in die linke Ecke, um einen Treffer Bellarabis zu verhindern (35.). Dem FCA fehlten die Entlastungsphasen, weil er sich in der Umschaltbewegung von Defensive auf Offensive unnötige Fehlpässe leistete. Als sich dies gegen Ende der ersten Hälfte besserte, zeigte sich, wie verunsichert die Leverkusener nach drei Niederlagen in Serie waren. Davon angesteckt auch Torwart Leno. Bei einem Kopfball von Finnbogason - Esswein hatte nach innen geflankt - empfing er den Ball noch mit offenen Armen, wenig später offenbarte der Nationaltorwart Schwächen. Als FCA-Angreifer Finnbogason nachsetzte, entglitt Leno der Ball. Finnbogason setzte den Ball aus spitzem Winkel an den linken Pfosten, den Abpraller verwertete erneut Koo zum 2:0 (44.). Die Augsburger hatten keineswegs gut gespielt, gingen dennoch mit einer beruhigenden Führung in die Kabine.

    Der FC Augsburg spielte gegen Bayer Leverkusen in der WWK Arena nur unentschieden.
    Der FC Augsburg spielte gegen Bayer Leverkusen in der WWK Arena nur unentschieden. Foto: Ulrich Wagner

    In der zweiten Halbzeit verlor der FCA seine Führung

    In dieser blieb Innenverteidiger Hong, den Janker ersetzte. Hong hatte nach seiner Rückkehr eine durchwachsene Leistung gezeigt. Die komfortable Führung kam der Spielanlage des FCA entgegen, der nun abwarten durfte, was sich die Leverkusener einfallen lassen würden. Die Ausgangslage wurde noch besser, als Koo zum dritten Streich ansetzte. Finnbogason servierte den Ball per Brustablage, Koo jagte den Ball oben rechts in den Knick zum 3:0 (57.). Die Leverkusener schüttelten sich kurz, zeigten dann, dass doch noch Moral  in ihnen steckt. Mehmedi passte auf Bellarabi, der den sonst so zuverlässigen FCA-Torwart Hitz beim 1:3 schlecht aussehen ließ (60.). Den Augsburgern fehlte in der Folge Souveränität, mit Ballbesitz den Vorsprung zu verwalten, war ihnen nicht möglich. Leverkusen drang wiederholt in den Strafraum ein. Wären Kießling oder Chicharito im Bayer-Sturm gestanden, der FCA hätte weitaus früher um den Erfolg bangen müssen. So aber überstand er zunächst unruhige Minuten schadlos. Für den Anschluss sorgte ein Augsburger: Kapitän Verhaegh köpfte den Ball nach einer Ecke unglücklich ins eigene Tor (80.). Das Zittern um den Sieg begann für den FCA nun vollends. Es erlebte seinen Höhepunkt in der Nachspielzeit. Der FCA brachte den Ball nicht aus dem Strafraum, letztlich blockte Gouweleeuw den Ball mit der Hand ab. In der letzten Aktion des Spiels verwandelte Calhanoglu per Strafstoß zum 3:3-Ausgleich und versetzte Augsburger Spieler, Verantwortliche und Fans in Schockstarre.

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