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FC Augsburg: Elfmeter-"Witz" trübt die Vorfreude auf die Europa League

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Elfmeter-"Witz" trübt die Vorfreude auf die Europa League

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    Markus Weinzierl war nach dem Spiel in München bedient.
    Markus Weinzierl war nach dem Spiel in München bedient. Foto: Stefan Puchnerm, dpa

    Selbst den erfahreneren Augsburger fiel es nach dieser Enttäuschung zunächst schwer, sich auf die historische erste Europa-Reise der Schwaben zu freuen. "Jetzt gilt es, das Spiel erstmal zu verarbeiten", meinte Mittelfeld-Dauerläufer Daniel Baier nach der bitteren 1:2-Niederlage im Derby beim FC Bayern. Clever gespielt, in Führung gegangen, die Weltklasse-Truppe um Müller, Lewandowski & Co. an den Rand eines Punktverlustes gebracht - und dann wegen einer Fehlentscheidung doch noch verloren. Nach einem Saisonstart mit nur einem Punkt aus vier Spielen beginnt für den FCA das Abenteuer Europa League - dafür will der Neuling schleunigst den Kopf frei kriegen.

    Stimmen zum Spiel: Schiedsrichter Kircher entschuldigt sich für "Witz-Elfmeter" 

    "Es ist ja schonmal gut, dass wir nicht katastrophal gespielt und keine Punkte haben, sondern dass wir gut gespielt haben", meinte Verteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker und bemühte sich um Optimismus vor dem zweiten Wochen-Highlight am Donnerstag bei Athletic Bilbao. "Wir haben eine Top-Leistung gezeigt und gut gefightet", erkannte er zum Start einer Intensivphase mit sieben Spielen in 23 Tagen.

    Doch das beachtliche Auftreten des Teams von Trainer Markus Weinzierl vor 75 000 Zuschauern wurde nach dem Schlusspfiff kaum thematisiert. Statt eines verdienten Punktes regierte bei den Gästen der Frust. Schiedsrichter Knut Kircher hatte den Bayern einen unberechtigten Elfmeter zugesprochen, den Thomas Müller in der 90. Minute zum 2:1 verwandelte. "Ein absoluter Witz!", schimpfte Alexander Esswein, dem vor der Pause das überraschende 1:0 (43.) gelungen war. "Ich weiß nicht, ob wir das gepfiffen bekommen hätten", stichelte er hinterher.

    Weinzierl: "Egal was ich sage, kriegen wir keinen Punkt zurück"

    Auf eine Generaldebatte um eine Bevorteilung der Branchengrößen wie Bayern auf Kosten der Underdogs " la Augsburg hatte Weinzierl keine Lust. "Wenn ich jetzt ehrlich meine Meinung sage, dann wird nicht nur die Mannschaft bestraft, sondern ich persönlich auch noch", sagte er. "Egal was ich sage, kriegen wir keinen Punkt zurück." Dass sein Team "beschissen worden" sei, konnte er sich aber nicht verkneifen. "Da weißt du als Trainer nicht, ob du lachen oder weinen sollst."

    Es hilft aber alles nichts, erkannten die frustrierten Gäste. Der Coach meinte, "dass wir diese Fehlentscheidung schnell wegstecken können". Am Mittwoch geht der Flieger in Richtung Baskenland, am Donnerstagabend steht dann gegen das Spitzenteam aus der Primera Division die erste Europapokal-Partie der Augsburger Geschichte an.

    Aus München wollen die Augsburger viel mitnehmen, "dass wir gegen einen stärkeren Gegner lange gut gestanden haben, geführt haben, wenige Chancen zugelassen haben, und dass wir gegen jeden gewinnen können", zählte Esswein auf. "Wir können da absolut drauf aufbauen", ergänzte Callsen-Bracker, in Bilbao "wollen wir alles investieren".

    Allerdings weiß die mehr als holprig in die Saison gestartete Truppe auch, dass die wichtigste Partie dieser ersten Englischen Woche erst drei Tage nach Bilbao ansteht. "Wir müssen schnellstmöglich etwas Zählbares holen, am besten am Sonntag gleich gegen Hannover." dpa

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