Beim Heimspielauftakt boten die FCA-Spieler ihren Fans ein Bundesligaspektakel. Das 2:2 (1:2) gegen eine starke Borussia aus Mönchengladbach hatte alle Zutaten eines Spitzenspiels und einen überragenden Akteur auf Augsburger Seite: Kapitän Daniel Baier. (Lesen Sie auch die Stimmen zum Spiel und den Spielbericht)
Marwin Hitz Das Spiel ging zwar Unentschieden aus, doch Hitz verlor das Duell gegen seinen Schweizer Nationalmannschaftkonkurrenten Jan Sommer nach Punkten. Der FCA-Torhüter hatte gar nicht so viel zu tun. Beim 0:1 chancenlos, beim 1:2 wehrte der den Schuss von zur Mitte ab. Was auffiel: Sommer war mit den Fuß souveräner. Note 3,5
Raphael Framberger Wenn das FCA-Eigengewächs so weiter macht, dann wir bald keiner mehr groß Paul Verhaegh nachweinen. Framberger verteidigt nicht nur clever, er schaltet sich auch unaufhörlich in die Offensive ein. Auch gegen die offensivstarken Gladbacher hatte er den Mut dazu. Note 2,5
Hinteregger steigert sich immer mehr
Jeffrey Gouweleeuw Der Niederländer spielte eine fast fehlerfreie Partie in der Augsburger Defensiv-Zentrale. Gewann 18 von 23 Zweikämpfen, brachte 93 Prozent seiner Pässe an den Mann. Und die Gladbacher Offensive zählt nicht zu den Schlechtesten der Liga. Gouweleeuw entwickelt sich immer mehr zum Augsburger Defensivstrategen. Sehenswert sein weiter Pass auf Finnbogason nach 32 Sekunden. Note 2
Martin Hinteregger Steigert sich neben Gouweleeuw immer mehr. Führte zwar nur elf Zweikämpfe, gewann aber neun davon. Hintergger ist nicht nur neben dem Spielfeld ehrlich, er liefert auch auf dem Platz ehrliche Arbeit ab. Allerdings ließ er sich vor dem 1:2 von Raffael zu einfach austanzen. Note 2,5
Philipp MaxDer eifrigste Flankengeber (fünf Stück) im ganzen Spiel. Lief über elf Kilometer, marschierte die linken Außenbahn rauf und runter, war aber manchmal in seinen Aktionen zu überhastet und fahrig. Note 3,5
Ja-Cheol KooEs war nicht der Nachmittag des Südkoreaners. Er muss erst noch in die Rolle als zweiter defensiver Mittelfeldspieler hineinwachse. Gewann nur 36 Prozent seiner Zweikämpfe. Hatte nicht einmal halb so viele Ballkontakte wie Daniel Baier. Da muss mehr kommen. Note 4,5
Daniel Baier Was für eine Partie des Kapitäns. 90 Minuten führte er seine Mannschaft, lenkte sie, kämpfte für sie und ging als Vorbild voran. 82 Ballkontakte, 62 Pässe aus dem Spiel und eine Passquote von 79 Prozent oft unter Druck, sprechen für Baier. Er ist das Gehirn des Augsburger Teams. Note 1,5
Jonathan Schmid Wohlwollend ausgedrückt spielte Schmid gestern unauffällig. Er führte nur sechs Zweikämpfe, von denen er auch noch vier verlor. Auffallend war er bei zwei Schüssen. Einen wehrte Vestergaard mit der Hand ab (6.), mit dem zweiten scheiterte er aus kurzer Distanz an Sommer. Note 4,5
Finnbogason stark, aber manchmal zu kompliziert
Michael Gregoritsch Bereitete die 1:0-Führung von Finnbogason uneigennützig vor. Es schien der Auftakt für eine starke Partie des Österreichers zu werden. Doch mit zunehmender Spieldauer tauchte Gregoritsch immer mehr ab. Note 4
Caiuby Der Brasilianer stürzt die FCA-Fans in jedem Spiel in ein Wechselbad der Gefühle. Er ackerte für fünf, ist aufgrund seiner Kopfballstärke enorm wichtig führte 24 Zweikämpfe, lief über zehn Kilometer. Doch was Caiuby oft mühevoll aufbaut, reißt er manchmal mit seinem Hintern wieder ein, weil er sich einfach zu oft verheddert, im ungünstigen Moment den Ball nicht richtig verarbeiten kann oder zu schlampig agiert. Wie beim verlorenen Zweikampf im Mittelfeld vor dem 1:1. Note 4,5
Alfred Finnbogason Der Isländer agierte cool wie ein Eisberg. Gleich der erste von fünf Torschüssen passte nach 34 Sekunden, es war das schnellste Bundesliga-Tor der Augsburger Vereinsgeschichte. Er traf zum siebten Mal in Folge zum 1:0. Der Mann für die wichtigen Treffer. Finnbogason arbeitet auch nach hinten und ist auch deshalb so wertvoll. Einziges Manko: er hätte ein, zwei Tore mehr erzielen können und er spielt manchmal etwas zu kompliziert. Note 2
Marcel Heller In Hamburg saß der Neuzugang vom SV Darmstadt 98 90 Minuten auf der Bank und auch gegen Gladbach schmorte er bis zur 76. Minute. Danach zeigte er, wie wertvoll er für den FCA sein kann. Seine Flanke kam zentimetergenau auf Cordova. 14 Minuten, die Lust auf mehr machen
Rani Khedira Der Neuzugang von RB Leipzig sitzt Koo im Nacken und deutete an, dass er durchaus Ansprüche auf den Platz neben Baier anmeldet.
Sergio Cordova Im zweiten Bundesligaspiel sein erstes Tor. Der junge Stürmer aus Venezuela kann die Überraschung der Saison werden. Körperlich präsent, zeigt er seine Torjägerqualitäten. Er ist ein Rohdiamant.
Es werden nur Spieler bewertet, die mindestens 30 Minuten gespielt haben.