Der Beweis wurde erbracht, dass der FC Augsburg noch lebt. Zumindest erlebten 30.660 Zuschauer in der ausverkauften Arena eine erstaunliche Wandlung nach der 1:5-Klatsche in Freiburg. Der FCA besiegte Dortmund mit 2:1. Vor allem der zweifache Torschütze Dong-Won Ji bot eine sensationelle Leistung. Nachfolgend die Einzelkritik:
FC Augsburg in der Einzelkritik: Kobel mit Paraden gegen Reus und Alcacer
Gregor Kobel: Ein Torwart zwischen Wahnsinn und Genie. Zunächst dribbelte er gefährlich im Strafraum, dass sich einem die Haare sträubten, und wenig später rettete Kobel mit einer Glanzparade gegen Reus. In der zweiten Hälfte wieder sensationell gegen Alcacer. Genie behielt gegen Wahnsinn die Oberhand. Note 1,5
Jonathan Schmid: Der Franzose versuchte als Erster, mit einem Angriff die Dortmunder Abwehr zu überwinden. Ging also mit einem guten Beispiel voran. Auch nach dem Wechsel ging er oft weite Wege und war bei Dortmunder Vorstößen oft ein störendes Element. Note 2,5
Kevin Danso: Ihm unterlief bereits nach wenigen Sekunden ein dicker Patzer. Er hatte Glück, dass daraus kein Gegentor entstand. Wurde in der Folgezeit etwas sicherer, doch auch in der zweiten Hälfte lud er Dortmund zu einer Chance ein. Wirkte zeitweise schon sehr nervös. Note 4,5
Rani Khedira: Wesentlich besser als zuletzt in Freiburg. Er hatte zwar am Anfang auch zu kämpfen, als Dortmund ziemlich aufs Tempo drückte, doch nach und nach wurde Khedira beständiger. In der zweiten Hälfte wirkte er sogar etwas frischer und spielte sehr umsichtig. Note 2,5
Daniel Baier: Der Kapitän versuchte immer wieder, das Spiel an sich zu reißen, aber gegen eine Mannschaft wie den BVB ist das nicht so einfach. Hatte in kämpferischer Hinsicht viel zu tun und löste dies größtenteils ordentlich. Für Baier kam nach 90 Minuten Felix Götze. Note 3
André Hahn: Nach seiner Verletzung tat es ihm sichtlich gut, wieder dabei zu sein. Zeigte vor allem in der ersten Hälfte viel körperlichen Einsatz und bereitete mit einer Energieleistung die Führung vor. Auch in der zweiten Hälfte biss Hahn auf die Zähne, aber irgendwann merkte man ihm doch seine Verletzungspause an. Note 3
Dong-Won Ji macht ein Riesenspiel für den FC Augsburg
Ja-Cheol Koo: Profitierte viel von seinem Kumpel Ji. Man merkte, dass sich beide viel vorgenommen hatten. Nach zuletzt einigen schwachen Vorstellungen wieder ein besseres Spiel. Versuchte vor allem immer wieder, mit ansprechenden Tacklings den Dortmundern wehzutun. Note 3
Dong-Won Ji: Die Körpersprache des Südkoreaners zeigte, dass er unbedingt wollte, und er machte ein Riesenspiel. Wie schon gegen Bayern München traf er auch gegen Borussia Dortmund. Ein Treffer, der nicht leicht zu erzielen war. Als der FCA nach der Pause in Bedrängnis war, konnte Ji erneut Dortmund den Ball ablaufen und schoss das 2:0. Machte Platz nach 82 Minuten für Sergio Córdova. Note 1
Philipp Max: Spielte zunächst auf der linken Angriffsseite, wurde aber nach der Auswechslung von Stafylidis in die Abwehr beordert. Aufgrund der offensivstarken Dortmunder blieben Vorstöße von ihm Mangelware. Für die Sicherheit der Defensive war dies aber auch die beste Lösung. Note 2,5
Michael Gregoritsch: Versuchte, von Beginn an Druck zu machen, und zeigte eine ganz andere Körpersprache als zuletzt in Freiburg. Holte sich auch in der zweiten Hälfte die Bälle in der eigenen Hälfte ab. Das kostete ihm aber auch in manchen Phasen Kraft. Note 3
Georg Teigl: Eine gute Vorstellung. Als er nach 17 Minuten kam, ging ein Ruck durch die Mannschaft. Das lag nicht allein an seiner Person, sondern auch am anschließenden System. Dennoch leistete sich Teigl in der Schlussphase einen Fehler, der zum 2:1 führte. Note 3,5
Konstantinos Stafylidis: Es war nur ein kurzer Einsatz. Bereits nach 17 Minuten war für den Griechen Feierabend. Vermutlich war es eine Muskelverletzung, die Stafylidis zur Aufgabe zwang. Dafür kam der Österreicher Teigl ins Spiel.
Sergio Córdova: Kam nach 82 Minuten für Ji. Half mit, das Resultat über die Zeit zu retten.
Es werden nur Spieler bewertet, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren