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FC Augsburg: Einzelkritik: Irgendwie schwierig mit Matavz und Hong

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Einzelkritik: Irgendwie schwierig mit Matavz und Hong

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    Augsburgs Tim Matavz (l) und Stefan Bell von Mainz geraten aneinander, Torwart Loris Karius versucht zu klären.
    Augsburgs Tim Matavz (l) und Stefan Bell von Mainz geraten aneinander, Torwart Loris Karius versucht zu klären. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Nicht einmal eine eiskalte Dusche dürfte eine so ernüchternde Wirkung haben wie das 3:3, das der FC Augsburg gestern Nachmittag nach einer 3:2-Führung in allerletzter Sekunde gegen den FSV Mainz 05 kassierte. Die Abwehr war wieder das große Sorgenkind. Daran konnten auch die Rotationen von Trainer Markus Weinzierl nichts ändern, der sein Team auf vier Positionen zum Pokalspiel in Freiburg verändert hatte. Esswein und Kohr saßen auf der Bank, Max (verletzt) und Janker waren nicht im Kader.

    Marwin Hitz: Abseits jeglicher Rotationsüberlegungen ist und bleibt der Schweizer die unangefochtene Nummer eins im Tor. Dass er gegen Mainz dreimal hinter sich greifen musste, war deutlich stärker seiner unorganisierten Abwehr als ihm selbst anzukreiden. Note 3

    Paul Verhaegh: Zwei Spiele (Dortmund und Freiburg) hatte der Kapitän gefehlt, um seine Blessur am Sprunggelenk auszukurieren. War genau zum richtigen Zeitpunkt wieder fit, schließlich gab es wieder einen Elfmeter zu schießen. Und auf Augsburgs verlässlichsten Strafstoß-Schützen war Verlass. Weniger souverän stattdessen die Defensivleistung, wo es nach wie vor massive Abstimmungsprobleme mit den Kollegen gibt. Note 4

    Unglückliche Aktionen von Jeong-Ho Hong

    Jeong-Ho Hong: Einen kapitalen Bock leistete sich der Abwehrspieler beim 0:1. Statt den Ball in höchster Not einfach ins Aus zu dreschen, ließ er ihn sich von de Blasis wegschnappen, der ungerührt den Mainzer Torschützen Muto bediente. Nicht zum ersten Mal, dass Hongs Naivität bittere Folgen hat. In dieser Verfassung nicht wirklich bundesligatauglich. Zu seinen unglücklichen Aktionen kam dann auch noch persönliches Unglück dazu, als er in der 73. Minute nach einem Zusammenprall gestützt von den Betreuern verletzt vom Feld humpelte. Erste Prognose gestern: Verdacht auf Bänderriss. Note 5

    Ragnar Klavan: Der bewährte Abräumer zeigte vollen Ehrgeiz, doch war er ebenfalls nicht immer zur Stelle, wenn es brannte. Ihm gelangen zum Ende hin zwar ein paar Rettungstaten, in der entscheidenden Situation in der Nachspielzeit verlor aber auch er die Übersicht und fälschte den Schuss unhaltbar für Hitz ab. Note 5

    Markus Feulner: Spielte für Philipp Max auf der linken Außenverteidigerposition, weil Max doch noch länger an einer Oberschenkelzerrung aus dem Pokalspiel laboriert. Nach großem Offensivdrang in den Anfangsminuten und einem Lattenknaller (3.) musste er sich zunehmend nach hinten orientieren und war da ziemlich gefordert. Viel Einsatz, müsste aber präziser in seinem Passspiel werden. Note 4

    Ja-Cheol Koo hatte die beste Laufleistung

    Daniel Baier: Er hatte eine der schwersten Aufgaben: sich zu überlegen wie die doppelte Viererkette der Mainzer durchbrochen werden könnte. Ein richtiges Rezept fiel ihm nicht ein. Dafür war er viel unterwegs. Für den großen Aufwand aber zu wenig effektiv. Wurde in der 64. Minute durch Dominik Kohr ersetzt. Note 4

    Ja-Cheol Koo: Nach langer Durststrecke in der ersten Halbzeit lief er kurz nach Wiederanpfiff passgenau in eine Flanke von Caiuby und drückte den Ball zum 2:2-Ausgleich ins Tor. Die beste Aktion des Ex-Mainzer, der mit mehr als elf Kilometern die beste Laufleistung aufwies. Note 3

    Raul Bobadilla: Im rauen Bundesliga-Alltag wollte Weinzierl auf den robusten Paraguayer nicht verzichten, der diesmal den Vorzug vor Alexander Esswein auf der rechten Außenbahn bekam. Diese Entscheidung bewährte sich. Wie immer stand Bobadilla von der ersten Minute an unter Strom. Hätte er nach seinem Führungstreffer zum 3:2 auch seine Riesenchance zum 4:2 genutzt, wäre er mit Recht zum Helden des Tages geworden. Note 2

    Dong Won Ji: Hatte sich mit einem starken Auftritt und mit einem Tor im Pokal für die Bundesliga empfohlen, konnte diese Leistung aber nicht wiederholen, obwohl er unermüdlich unterwegs war. Note 4

    Caiuby spielte zwei Torvorlagen

    Caiuby: Fiel anfangs nur sporadisch auf, wurde mit zunehmender Spieldauer aber immer besser. Seine herausragenden Aktionen, von denen es gerne mehr sein dürften: ein Schuss an die Querlatte und die zwei passgenauen Vorlagen auf Koo und Bobadilla, die jeweils zum Tor führten. Note 3

    Tim Matavz: Irgendwie schwierig mit ihm. Er scheint immer genau dort zu stehen, wo der Ball nicht hinkommt. Nur phasenweise lässt der Slowene sein Potenzial aufblitzen, doch auf Dauer ist das für den Stürmer ebenso zu wenig wie seine Torausbeute. Note 5

    Dominik Kohr (ab 64. für Baier): Sorgte kurzzeitig mit einem Sololauf für Aufsehen, wurde allerdings ausgebremst, bevor er gefährlich werden konnte. Ansonsten nicht weiter auffällig.

    Alexander Esswein (ab 73. für Ji) Gewohnt laufstark. Brachte nochmal Schwung ins Spiel und half in der Schlussviertelstunde, den Druck auf Mainz zu erhöhen.

    Jan-Ingwer Callsen-Bracker (ab 76. für Hong): Wie alle Abwehrspieler gab auch er keine gute Figur ab.

    Benotet werden nur Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.

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