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FC Augsburg: Einzelkritik: Ein starker Finnbogason und viel Mittelmaß

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Einzelkritik: Ein starker Finnbogason und viel Mittelmaß

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    Gladbachs Jonas Hofmann (rechts) und Augsburgs Philipp Max kämpfen um den Ball.
    Gladbachs Jonas Hofmann (rechts) und Augsburgs Philipp Max kämpfen um den Ball. Foto: Marius Becker, dpa

    Ein Gegentreffer in der Nachspielzeit verhinderte den Erfolg des FC Augsburg. Zuvor zeigten die Fußball-Profis des FC Augsburg in der Bundesliga-Begegnung mit Borussia Mönchengladbach eine ansprechende Leistung (➔ hier geht's zum Spielbericht). Nicht nur wegen seines Tores war Alfred Finnbogason stärkster Augsburger an diesem Nachmittag. Die Spieler in der jeweiligen Bewertung.

    Marwin Hitz Nach der Partie tauschten er und Borussias Torwart Yann Sommer die Trikots. Statt des Dresses seines Schweizer Nationalmannschaftskollegen hätte Hitz lieber die drei Punkte mitgenommen. Weil seine Vorderleute ansprechend verteidigten, musste sich Hitz nur selten auszeichnen. Die Bälle, die er fangen musste, fing er. Die Schüsse, die er halten musste, hielt er. Glanztaten waren nicht nötig. Note 3,0

    Paul Verhaegh Verteidigte ordentlich, leistete sich allerdings manches überhastetes Abspiel und Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung. Gladbachs Hofmann hinderte er daran, sich zu entfalten. Reihte sich ein in eine gut sortierte Abwehrformation. Note 3,5

    Jeffrey Gouweleeuw Strahlte einmal mehr Ruhe im Abwehrzentrum aus. Ließ sich nicht von der anfänglichen Nervosität seiner Nebenleute anstecken, verrichtete unaufgeregt sein Tagwerk. Zudem kam er wie alle Gelb belasteten Mitspieler ohne Verwarnung aus. Note 3,0

    Martin Hinteregger In der Anfangsphase brachte er seine Mitspieler mit Ungenauigkeiten in Bedrängnis, danach stabilisierte er sich allerdings und präsentierte sich zweikampfstark gegen seinen Ex-Verein, an den er im vergangenen Jahr ausgeliehen war. Vor dem späten Gegentreffer ließ er den Ball passieren, wobei er kaum Zeit hatte zu reagieren. Note 3,5

    Konstantinos Stafylidis Dem Griechen war anzumerken, wie sehr er diese Spiele mag, in denen gegen den Abstieg gekämpft wird. Steht für Hingabe und Leidenschaft. Nervte Gegenspieler Herrmann, indem er wiederholt die Ballannahme verhinderte. Stafylidis bereitete zudem eine Torchance von Finnbogason vor. Note 2,5

    Daniel Baier Haderte an diesem Nachmittag mal mit sich selbst, mal mit den Mitspielern, mal mit dem Schiedsrichter. Er leistete Arbeit in der Defensive, ordnete, verschob, setzte Gegenspieler unter Druck und erfüllte so seine Pflicht. Mehr aber auch nicht. Machte viele Meter auf dem Rasen, die ihm gegen Ende schwer fielen. Note 4,0

    Dominik Kohr Stand Stafylidis mit seinem Einsatz in nichts nach. Eroberte Bälle, warf sich in Zweikämpfe, bekam aber auch eine Gelbe Karte. Hätte die Führung köpfen müssen, als er völlig freistehend nach einem Eckball zum Kopfball kam, und ließ später den Ball mit einem Vollspannstoß Zentimeter am linken Pfosten vorbeistreifen. Verkörperte jenes "eklige" Verteidigen, das sich Trainer Baum von seinen Spielern wünscht. Spielte aber in der Entstehung des Ausgleichs eine unglückliche Rolle. Note 3,0

    Jonathan Schmid An seinen formidablen Auftritt gegen konnte er nicht ganz anknüpfen. Fiel gegenüber den Kollegen aber ebenso wenig ab und sorgte auf der rechten Offensivseite für Betrieb. Mit seinem Innenristschlenzer war er nah dran am zweiten Augsburger Treffer. Mit energischerem Eingreifen hätte er die Flanke Traorés vor dem Ausgleich verhindert. Note 3,5

    Halil Altintop Nach dem herausragenden Spiel gegen Hamburg gelang ihm diesmal weitaus weniger. Die Laufarbeit, die er bei gegnerischem Ballbesitz zu verrichten hatte, hinterließ bei ihm Spuren. Die FCA-Führung bereitete er dennoch vor, als er Finnbogason den Ball in den Lauf schoss. Nach einer knappen Stunde erlöste Trainer Baum den Routinier von seiner läuferischen Quälerei. Note 3,5

    Philipp Max Lieferte eine unauffällige Partie ab. Machte defensiv kaum Fehler, vollbrachte aber auch keine Wunderdinge in der Offensive. Dennoch wäre er beinahe entscheidend an einem Treffer beteiligt gewesen, als er Finnbogason mit einer strammen Flanke bediente. Erreichte Mitte der zweiten Hälfte konditionelle Grenzen, Trainer Baum nahm ihn jedoch erst fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit vom Rasen. Note 4,0

    Alfred Finnbogason Wenn es gefährlich wurde, war der Isländer beteiligt. Mehrfach näherte er sich dem Gladbacher Tor, zunächst verhinderten Abwehrbeine oder eigene Unzulänglichkeit im Abschluss den Einschlag. Schickte vor dem 1:0 elegant zwei Gegenspieler ins Leere. Das Glück, das der Ball ins Tor trudelte, hatte er sich verdient. Unabhängig vom Treffer hielt er Bälle, lief Gegenspieler an und diente als Wandspieler. Note 2,0

    Dong-Won Ji (60. für Altintop) Der Südkoreaner agierte im offensiven Mittelfeld, wobei er vor allem mit dem Anlaufen bei gegnerischem Ballbesitz beschäftigt war. Nur selten gelang ihm, mit Dribblings oder Ballabschirmen für Entlastung zu sorgen - wobei auch seinen Mitspielern dies zusehends schwerer fiel. Hatte in dieser Spielzeit bereits bedeutend bessere Auftritte. Note 4,0

    Caiuby (85. für Max) Dass er in dieser Saison nochmals zum Einsatz kommen würde, war nicht zwingend zu erwarten. Gegen Hamburg stand der Brasilianer im Kader, gegen Gladbach durfte er die Schlussphase auf dem Platz erleben. Beeindruckte in der kurzen Zeit auf dem Platz mit hoher Zweikampfquote.

    Raúl Bobadilla(90. für Finnbogason) Sein Wechsel in der Schlussphase sollte Zeit von der Uhr nehmen. Letztlich nicht genug. Musste auf dem Platz miterleben, wie sich ein Sieg in eine gefühlte Niederlage verwandelte.

    Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten gespielt haben.

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