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FC Augsburg: Eine furiose Saison mit einem kaum zu erwartenden Ende

FC Augsburg

Eine furiose Saison mit einem kaum zu erwartenden Ende

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    Trainer Markus Weinzierl hat den FCA nach Europa geführt.
    Trainer Markus Weinzierl hat den FCA nach Europa geführt. Foto: Ulrich Wagner

    Seit drei Jahren arbeitet Markus Weinzierl beim FC Augsburg. In dieser Zeit hat der Fußball-Lehrer beinahe alle Facetten seines Berufes kennengelernt. Aller Anfang war schwer, in seiner ersten Saison steckte Weinzierl mit seinem Team lange Zeit ganz tief im Tabellenkeller fest. Im zweiten Jahr führte er das Team auf den achten Tabellenplatz – eine furiose Saison mit einem kaum zu erwartenden Ende. Zählten die Fachleute doch den kleinen Verein aus dem bayerischen Schwaben zum Kreis der abstiegsgefährdeten Mannschaften. Besser geht es nicht mehr, war die Meinung fast aller, die sich mit diesem Spiel beschäftigen.

    Doch es geht noch besser. Bereits vor dem letzten Spieltag in dem am Samstag mit dem Auswärtsauftritt bei Borussia Mönchengladbach zu Ende gehenden Spieljahr hat der FCA den siebten Tabellenplatz so gut wie sicher in der Tasche. Drei Punkte und zwölf Tore Vorsprung hat der FCA auf Werder Bremen, dies aufzuholen dürfte für die Norddeutschen, die bei Borussia Dortmund gastieren, ein Ding der Unmöglichkeit sein. Das bedeutet, der Underdog aus Augsburg wird in der kommenden Spielzeit erstmals in seiner Vereinsgeschichte an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen und ist für die Europa League startberechtigt. Fraglich ist nur noch, zu welchem Zeitpunkt der FCA einsteigen kann. Ob in der Qualifikation, den Play-offs oder erst in der Gruppenphase.

    Weinzierl: "Rang fünf wäre optimal"

    Denn sogar Platz fünf und Platz sechs, den der Klub aktuell vor dem Saisonfinale einnimmt, sind noch im Bereich des Möglichen. „Der fünfte Rang wäre natürlich optimal, dann könnten wir uns die Qualifikationsspiele sparen“, sagte ein strahlender Weinzierl bei der gestrigen Pressekonferenz. Denn die ganze Vorbereitung auf die kommende Spielzeit richtet sich nach dem Einstieg in den internationalen Wettbewerb. Endgültige Planungssicherheit könnte der Verein allerdings erst nach dem Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg am 31. Mai haben.

    Doch auch diese Wartezeit könnten sie beim FCA verkraften, denn schon die Vorfreude auf diesen Wettbewerb ist riesig. International renommierte Mannschaften wie etwa der FC Liverpool oder Inter Mailand könnten als Gegner in Frage kommen – davon hat noch vor wenigen Jahren in Augsburg kaum einer zu träumen gewagt. „Mit Worten ist dies gar nicht zu beschreiben, wenn man bedenkt, was andere Vereine für Möglichkeiten besitzen“, sagt Weinzierl und fügt scherzhaft an: „Eigentlich müsste ich jetzt als Trainer aufhören“.

    Personelle Sorgen beim FCA

    Macht er natürlich nicht, denn er hat mit seinem Arbeitgeber noch einiges vor. Kurzfristig denkt der gebürtige Niederbayer da an die Partie bei den „Fohlen“ in Mönchengladbach. Einem Gegner, dem Weinzierl hohes Lob zollt: „Für mich ist das die derzeit beste deutsche Mannschaft“. Freilich, personell plagen den Coach einige Sorgen. Neben den Langzeitverletzten Profis wie Callsen-Bracker, Caiuby, Moravek, Reinhardt und Framberger fehlen am Niederrhein auch die verletzten Ji und Djudjic und die gesperrten Verhaegh und Bobadilla.

    Für beide besonders bitter, denn Kapitän Paul Verhaegh stammt aus dem nahegelegenen niederländischen Grenzgebiet und Raúl Bobadilla hat von 2009 bis 2012 seine Brötchen bei den Borussen verdient. Ob der FCA nur in dieser Partie oder auch zum Start in die neue Saison auf seinen Torjäger verzichten muss, ist noch ungeklärt. Der DFB-Kontrollausschuss hatte eine Sperre von zwei Spielen beantragt, der FCA lehnte ab. Jetzt hat der FC Augsburg den renommierten Juristen Christoph Schickhardt eingeschaltet und der Fall wird mündlich verhandelt. Ein Termin steht allerdings noch nicht fest.

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