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FC Augsburg: Ein Sieg, der mehr wert ist als drei Punkte

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Ein Sieg, der mehr wert ist als drei Punkte

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    Philipp Max schießt für den FC Augsburg das 1:0 gegen Paderborn.
    Philipp Max schießt für den FC Augsburg das 1:0 gegen Paderborn. Foto: David Inderlied, dpa

    296 Spiele hatte Martin Schmidt als Trainer des FSV Mainz I und II, des VfL Wolfsburg und des FC Augsburg bis zum Samstag in Deutschland verantwortet. Er coachte seine Teams gegen die SpVgg Neckarelz (mit dem FSV Mainz 05 II) oder auch gegen den RSC Anderlecht (FSV Mainz 05), gegen den SC Paderborn hatte er aber noch nie gespielt. Seine Premiere gegen den Klub aus Ostwestfalen gelang. Der FCA gewann das Bundesliga-Kellerduell 16. gegen 18. mit 1:0 (1:0).

    Die Erleichterung nach dem zweiten Saisonsieg war bei  allen Vereins- Verantwortlichen, den Spielern und auch den rund 600 mitgereisten FCA-Fans riesig. Es war ein Sieg, der mehr wert war als drei Punkte. Denn nun kann man nicht nur mit zehn Punkten, sondern auch mit etwas Ruhe in die Länderspielpause gehen, an deren Ende das Heimspiel gegen Hertha BSC wartet.

    FCA-Torhüter Tomas Koubek parierte Elfmeter von Paderborn souverän

    Personell hatte Schmidt auf einer Position eine Änderung vorgenommen. Er ersetzte Stephan Lichtsteiner durch Raphael Framberger. Jugendliche Dynamik und Schnelligkeit für Routine. Aus dem Kader kurzfristig gestrichen werden, musste André Hahn, der mit Kniebeschwerden ausgefallen war.

    Doch die Paderborner wirkten ausgeschlafener als die Augsburger, die erst früh am Morgen mit dem Charter-Flieger aus Augsburg angereist waren. Und schon nach sieben Minuten schien es, als hätte Schmidt sich falsch entschieden. In einem Zweikampf im eigenen Strafraum gegen Streli Mamba ging Framberger zu ungestüm zu Werke, der Paderborner fiel und Schiedsrichter Marco Fritz entschied auf Elfmeter. Die Entscheidung bestätigte auch Videoschiedsrichter Markus Schmidt in Köln, der die Szene auch Abseits überprüft hatte.

    Es kam zum Duell zwischen Paderborns Kapitän Klaius Gjasula und FCA-Torhüter Tomas Koubek und der zuletzt so oft gescholtene Tscheche behielt die Nerven und parierte den aber auch schlecht geschossenen Elfmeter souverän (7.).

    FCA-Torwart Tomas Koubek pariert den Elfmeter von Paderborns Klaus Gjasula.
    FCA-Torwart Tomas Koubek pariert den Elfmeter von Paderborns Klaus Gjasula. Foto: David Inderlied, dpa

    Der FCA ging mit den Torchancen gönnerhaft um

    Allerdings hatten sich seine Mitspieler von dem Schreck noch nicht ganz erholt, denn nur fünf Minuten tauchte Mamba alleine vor Koubek auf, doch verstolperte der Paderborner kläglich.

    Danach besannen sich die FCA-Profis, dass sie hier nicht wie das Kaninchen vor der Schlange erstarren mussten und plötzlich kamen sie zu eigenen Chancen. In der 30. Minute hatte Florian Niederlechner innerhalb von wenigen Sekunden zwei Riesenmöglichkeiten, doch der Neuzugang aus Freiburg vergab nach einer Flanke von Philipp Max und einer Vorlage von Alfred Finnbogason amateurhaft.

    Der FCA spielte nun nicht fehlerfrei, aber deutete an, warum man gegen die Bayern und Wolfsburg einen Punkt holte und Schalke 60 Minuten an die Wand spielte. Doch mit den Chancen ging man weiter gönnerhaft um. Ruben Vargas zielte Richtung Blechverkleidung hinter der Heimtribüne.

    Nach dem 1:0-Treffer von Max blieb es bis zur letzten Minute ein Nervenspiel

    Doch dann kam die 41. Minute. Niederlechner war gefoult worden und Philipp Max nahm genau Maß und zirkelte den Freistoß direkt zum 1:0 ins obere Toreck. Es war das erste Saisontor des 26-Jährigen – und ein ganz wichtiges.

    Denn der Treffer zeigte bei den Paderborner vor 13.800 Zuschauern auch nach der Halbzeit noch Wirkung. Und hätten die FCA-Stürmer in der 53. einen schönen Angriff mit mehr Biss abgeschlossen, wäre das 2:0 möglich gewesen, so scheiterte Vargas an Zingerle. Es wäre wohl die Entscheidung gewesen, denn Paderborn hatte sich bis dahin außer dem Elfmeter keine zwingende Chance erspielt.

    Aber so blieb den Gastgebern immer noch die Hoffnung. Und so spielte Paderborn auch. Mit wenig Klasse, aber viel Herz. Der Druck wurde größer, Koubek parierte zweimal und FCA-Trainer Martin Schmidt brachte Jan Moravek für den ausgepowerten Daniel Baier (75.). Es war bis zur letzten Minuten ein Nervenspiel, das der FCA für sich entschied.

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