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FC Augsburg: Edmond Kapllani ist wieder da - und schon wieder weg

FC Augsburg

Edmond Kapllani ist wieder da - und schon wieder weg

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    Edmond kapllani ist derzeit beim FC Augsburg Stürmer Nummer 2.
    Edmond kapllani ist derzeit beim FC Augsburg Stürmer Nummer 2. Foto: Fred Schöllhorn

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    Eine Viertelstunde vor Schluss setzte Jos Luhukay alles auf eine Karte. Mit 1:2 lag der FC Augsburg gegen das Star-Ensemble des FC Bayern zurück, als der FCA-Trainer den erschöpften Sascha Mölders aus dem Spiel nahm und Edmond Kapllani brachte. Fünf Minuten später schickte er Nando Rafael für Lorenzo Davids aufs Feld.

    Beinahe hätte die Personalrochade Erfolg gehabt. In der 83. Minute tauchte Edmond Kapllani alleine vor Manuel Neuer auf. Kapllani schoss mit seinem schwächeren linken Fuß, und der Nationaltorhüter verhinderte den Ausgleich mit einer Weltklasseparade. Neuer selbst sagte über seine Superparade bescheiden: „Es war natürlich auch ein bisschen Glück.“

    Glück, das dem FCA besonders in der Offensive derzeit oft fehlt. Aber auch ein wenig Qualität. Doch die ist teuer. Bayern-Star Mario Gomez, der mit 13 Treffern allein schon mehr Tore erzielte als das gesamte FCA-Team, kostete den Bayern bei seinem Wechsel über 30 Millionen Euro. Mehr, als der gesamte Etat des FCA ausmacht. Sascha Mölders hingegen war ein Schnäppchen. Der Neuzugang vom FSV Frankfurt ist der bisher einzige FCA-Stürmer, der traf. Drei Mal gleich in den ersten beiden Spielen. Doch seit dem 14. August ist er erfolglos. Auch nicht vom Elfmeterpunkt. Gegen Hoffenheim vergab er. Trotzdem ist er im Ein-Sturm-System von Jos Luhukay gesetzt. Mölders rechtfertigt das Vertrauen derzeit nicht mit Toren, aber mit viel Einsatz und Kampfgeist. Auch gegen Bayern ackerte er für zwei.

    Zum größten Mölders-Konkurrenten wurde nach der Suspendierung von Michael Thurk (35) von fast allen Beobachtern Nando Rafael (27) erkoren. Schließlich hatte der gebürtige Angolaner mit 14 Toren einen Löwenanteil am Bundesliga-Aufstieg. Nach einer langwierigen Achillessehnenverletzung in der Winterpause kommt Rafael aber nicht richtig in die Gänge.

    Das ist der FC Augsburg

    Gründungsjahr: 8. August 1907. Vollständiger Name: Fußball-Club Augsburg 1907 e.V.. Rufname: FCA

    Ursprung: Der FCA ist ein Zusammenschluss des BC Augsburg und der Vertragsspielerabteilung des TSV Schwaben Augsburg.

    Vereinsfarben: Rot-Grün-Weiß

    Stadion: SGL-Arena. Fassungsvermögen: 30.660 Plätze. Architekt: Bernhard & Kögl. Spielfläche: 105 x 68 Meter auf Naturrasen. Eröffnung: 26. Juli 2009.

    Vorheriger Spielort: Rosenaustadion. Kapazität: 28.000. Eröffnung: 16. September 1951.

    Präsident: Walther Seinsch

    Trainer: Markus Weinzierl

    Ewiger Zuschauerrekord am 15. August 1973 im Münchner Olympiastadion beim Spiel gegen die Löwen: Rund 90.000 Menschen sahen die Partie.

    Bekannteste Spieler: Ulrich Biesinger: Fußball-Weltmeister 1954 in der Schweiz, A-Nationalspieler

    Helmut Haller: Vizeweltmeister 1966 in England, Teilnahme an der WM 1962 in Chile, Teilnahme an der WM 1970 in Mexiko.

    Bernd Schuster: Europameister 1980 in Italien, Spanischer Meister mit dem FC Barcelona und Real Madrid.

    Armin Veh: Deutscher Meister als Trainer mit dem VfB Stuttgart im Jahr 2007.

    Karlheinz Riedle: Weltmeister 1990 in Italien. Deutscher Meister, Champions-League-Sieger, Weltpokal-Sieger mit Borussia Dortmund.

    Und Kapllani ins Spiel. Der Albaner ist derzeit die Nummer zwei im Sturm. Stephan Hain (verletzt) und Torsten Oehrl (Rot-gesperrt) stehen derzeit nicht zur Verfügung. Und so ließen die Auswechslungen keinen Zweifel an der derzeitigen Rangordnung: Mölders – Kapllani – Rafael.

    Dabei schien die Ehe FCA/ Kapllani 2009 schon geschieden, bevor sie richtig begann. Der ehemalige Karlsruher wurde in der Winterpause 2009/10 nach Koblenz und später dann nach Paderborn ausgeliehen. Vor dieser Saison erteilte Luhukay dem Albaner die Freigabe, doch Kapllani blieb und nützte seine Chance. „Wie alle anderen Spieler kann er sich jeden Tag im Training anbieten“, sagt Luhukay.

    Viel mehr will er zum Konkurrenzkampf im Sturm nicht sagen. Denn während Mölders gestern mit seinen Teamkollegen auslief, saßen Kapllani (Albanien) und Rafael (Angola) schon im Flugzeug. Wie Hajime Hosogai (Japan) und erstmals auch Mohamed Amsif (Marokko) reisten sie zu Länderspielen mit ihrer Nationalmannschaft.

    Luhukay: „Ich will nicht über Spieler sprechen, die nicht da sind. Wir wissen, dass wir keine gute Tordifferenz haben. Aber heute will ich nicht über die personelle Situation sprechen, sondern heute will ich das Positive der vergangenen Woche verarbeiten und hervorheben.“

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