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FC Augsburg: Dominik Kohr: "Das Vertrauen des Trainers macht mich stolz"

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Dominik Kohr: "Das Vertrauen des Trainers macht mich stolz"

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    Dominik Kohr spricht im Interview über seine Anfangszeit beim FCA und über die Europa League.
    Dominik Kohr spricht im Interview über seine Anfangszeit beim FCA und über die Europa League. Foto: Ulrich Wagner

    Sie sind Stammspieler beim FCA, aber für die U21 haben Sie noch keine Einladung bekommen.

    Kohr: Es gibt in Deutschland einfach viele junge Talente auf meiner Position wie Julian Weigl, Joshua Kimmich oder Maximilian Arnold. Ich will mich über den Verein zeigen und dann wird man sehen.

    Wie lautet Ihre Zwischenbilanz der bisherigen Saison?

    Kohr: Mit meinen Einsatzzeiten bin ich zufrieden. Das Vertrauen des Trainers macht mich schon ein wenig stolz.

    Es fällt auf, dass Sie auf dem Platz immer mehr Präsenz zeigen…

    Kohr: Ich habe jetzt 57 Bundesligaspiele, und mit jedem Spiel wächst natürlich das Selbstvertrauen. Man spielt immer häufiger auf so einem hohen Niveau. Im Training werden Fehler nicht gleich so bestraft wie im Spiel. Man muss sich immer ans Limit pushen. Jetzt versuche ich, nicht nur den einfachen Ball zu spielen, sondern mir auch was zuzutrauen.

    Nur mit dem Toreschießen hapert es noch ein bisschen. In Berlin waren Sie nahe dran…

    Kohr: Der Ball ist aufgetitscht, damit war er schwer zu nehmen. Ich war froh, dass ich ihn mit links noch auf das Tor gebracht habe. Für mich persönlich ist es aber auch einfach wichtig, dass ich diese Abschlusssituationen bekomme.

    Dominik Kohr hat einen langfristigen Vertrag beim FC Augsburg

    Sie haben in Augsburg einen langfristigen Vertrag bis 2019 unterschrieben. Warum?

    Kohr: Die Ausleihe war der richtige Schritt, und im Sommer habe ich gesehen, dass ich hier die besseren Chancen habe. Ich bin froh, dass ich mich langfristig für den FCA entschieden habe.

    Was macht den FCA für junge Spieler so attraktiv?

    Kohr: Gerade am Anfang der Saison ist der Verein ruhig geblieben und der Trainer hat mir weiter das Vertrauen geschenkt. Das war wichtig für mich als junger Spieler. Ich hatte aber auch immer ein gutes Gefühl, wenn ich gespielt habe.

    Liegt das auch an dem Team?

    Kohr: Ich wurde vom ersten Tag an gleich gut aufgenommen und habe mich sofort wohlgefühlt. Das hatte ich vorher nicht immer so erlebt.

    Wie war Ihre Anfangszeit?

    Kohr: Ich war in Leverkusen bei einer Gastfamilie untergebracht. Es war ungewohnt, weil man alles selber organisieren, selber kochen musste.

    Was gab es da?

    Kohr: Ich hatte meistens die Mama am Telefon. Ich habe ihr gesagt, dass ich zum Beispiel Kartoffeln und Fleisch habe, und sie hat mir gesagt, was ich damit machen kann. Jetzt hilft mir meine Freundin dabei.

    Wie sieht der Speiseplan denn aus?

    Kohr: Der Ernährungsberater im Trainingslager hat mir geraten, mehr Fleisch und Eier zu essen. Das finde ich gut, weil ich beides sehr gerne mag. So gibt es jetzt öfter Rührei zum Frühstück.

    Noch einmal zurück zum Spiel gegen Hertha BSC. Wäre mehr drin gewesen?

    Kohr: Ich denke, wir waren die bessere Mannschaft. Was mir aufgefallen ist, war die Laufleistung der Hertha. Da ist Vladimir Darida zum Beispiel über 13 Kilometer gelaufen. Wir haben sie mit unserem Stellungsspiel aber trotzdem gut verteidigt.

    In der Europa League wartet der FC Liverpool auf den FCA

    Auffallend war die Aggressivität auf dem Platz, es wurde kein Zentimeter Boden hergeschenkt.

    Kohr: Wir sind für den Gegner einfach unangenehm. Wir wehren uns und lassen uns nicht unterkriegen.

    Jetzt kommen mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt und dem FC Ingolstadt ganz wichtige Spiele gegen Tabellennachbarn.

    Kohr: Ingolstadt hat gewonnen, Frankfurt hat auch gewonnen. Alexander Meier ist ein richtiger Knipser. Er macht nicht viel Show, sondern macht die Tore einfach rein.

    Wie kann das defensive Mittelfeld der Abwehr gegen so einen gefährlichen Spieler helfen?

    Kohr: Wir müssen den Ball vom Tor weghalten, damit er gar nicht in die Situation kommt. Wenn man die letzten Spiele gesehen hat, konnte man erkennen, dass wir kaum Chancen zulassen und dann auf unsere Chancen lauern.

    Und dann wartet in der Europa League das Duell mit dem FC Liverpool.

    Kohr: Natürlich ist es etwas Besonderes, gegen einen englischen Verein zu spielen. Ich habe mit Leverkusen ja schon einmal gegen Manchester United gespielt. Aber mit dem FCA an der Anfield Road zu spielen, ist schon ein Traum. In Leverkusen war das Alltag.

    Spielt Liverpool jetzt schon eine Rolle?

    Kohr: Nein. Jetzt liegt der Fokus auf der Bundesliga, danach nehmen wir die Spiele gegen Liverpool gerne mit. Ich denke, wir haben schon eine Chance, denn Liverpool hat in der Liga auch seine Probleme. Ob es am Ende für das Achtelfinale reicht, wird man sehen.

    Welche Ziele haben Sie sich für diese Saison gesetzt?

    Kohr: Wir wollen frühzeitig den Klassenerhalt schaffen, die Bundesliga ist das Wichtigste. Vielleicht kommen wir sogar in der Europa League weiter, und dann hätte ich auch nichts gegen einen Anruf vom U-21-Nationaltrainer (lacht).

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