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FC Augsburg: Dieser Spieler führt künftig den FCA als Kapitän aufs Feld

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Dieser Spieler führt künftig den FCA als Kapitän aufs Feld

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    Jeffrey Gouweleeuw (in Grün) im Zweikampf mit Ajax-Spieler Jurgen Ekkelenkamp.  Gouweleeuw wird Kapitän des FC Augsburg werden.
    Jeffrey Gouweleeuw (in Grün) im Zweikampf mit Ajax-Spieler Jurgen Ekkelenkamp. Gouweleeuw wird Kapitän des FC Augsburg werden. Foto: Jasperruhe, witters

    Nach den Geschehnissen der vergangenen Spielzeit sahen sich die Verantwortlichen des FC Augsburg zum Handeln gezwungen und verordneten sich einen personellen Schnitt. Das Gesicht der Mannschaft sollte sich verändern, ein anderer Geist sollte damit einhergehend Einzug halten. So will die Sportliche Leitung des Fußball-Bundesligisten zu jener Geschlossenheit zurückfinden, die den Klub in den neun Jahren Bundesliga stets ausgezeichnet hat. Mehr Leidenschaft, mehr Siegeswille, in Summe wieder mehr FCA-DNA – so die Vorstellung.

    In diese Thematik gliederte sich die Trennung von Daniel Baier ein. Über Jahre hinweg prägte er im zentralen Mittelfeld das Spiel des FCA, im Spätherbst seiner Karriere trat er eher als Verwalter denn als Gestalter auf. Als „Capitano“ führte er die FCA-Elf aufs Feld. Mit Baiers Abschied in der Sommerpause stellte sich die Frage, wer künftig an vorderster Front Verantwortung übernehmen wird. Am Samstag, in der Generalprobe gegen Ajax Amsterdam, hat Trainer Heiko Herrlich diese Frage beantwortet. Zumindest indirekt.

    FCA-Trainer Herrlich: "Es spricht nicht viel dagegen"

    Obwohl mit Alfred Finnbogason, Rani Khedira oder Florian Niederlechner weitere Kandidaten auf dem Feld des Amsterdamer Sportparks De Toekomst standen, trug Jeffrey Gouweleeuw am linken Arm die leuchtend gelbe Spielführerbinde. Herrlich vermied nach der 0:1-Niederlage im Trainingszentrum des niederländischen Spitzenklubs eine finale Aussage, ob der 29-Jährige dauerhaft als Kapitän auserwählt ist, vielsagend erklärte der FCA-Coach jedoch auf Nachfrage: „Es spricht nicht viel dagegen.“ Vor der Öffentlichkeit wolle er jedoch die Mannschaft in Kenntnis setzen, fügte Herrlich hinzu. Nach Paul Verhaegh wird der FCA somit ein weiteres Mal auf einen niederländischen Abwehrspieler als Kapitän setzen.

    Seit Januar 2016 trägt der Profi mit dem schier unaussprechlichen Namen (Aussprache: Chaueleou) das FCA-Trikot und ist seit längerem im Mannschaftsrat vertreten. Zuvor stand der inzwischen vollbärtige Abwehrspieler bei AZ Alkmaar unter Vertrag, auch dort ging er als Kapitän voran und übernahm auf und neben dem Rasen Verantwortung.

    Gouweleeuw zeichnet Besonnenheit aus, selbst in brenzligsten Situationen behält er Ruhe und Übersicht. Zudem beeindruckte der Verteidiger wiederholt damit, wie wenig Anlaufzeit er nach Verletzungen benötigte. Für den FCA hat er bislang 107 Pflichtspiele bestritten. Seine schwierigste Zeit beim FCA erlebte der Niederländer im Oktober 2016, als seine Lunge kollabierte.

    Trotz guter Leistungen hat bislang kein Bondscoach Gouweleeuw für ein Länderspiel der Elftal, so nennen die Niederländer ihr Nationalteam, berücksichtigt. Darüber hat der Spieler mehrfach sein Unverständnis geäußert. Unter anderem sagte er einmal: „Vielleicht finden sie Augsburg nicht gut genug. Ich spiele jede Woche Bundesliga, deshalb müsste ich auch eine Chance bekommen.“ Inzwischen reagiert Gouweleeuw genervt auf Fragen in diese Richtung, er hat mit dem Thema abgeschlossen und konzentriert sich auf seine Arbeit im Klub.

    Gouweleeuw gilt beim FC Augsburg als Mann klarer Worte

    Geholfen hätte Gouweleeuw, der in Heemskerk, einer Gemeinde 20 Kilometer nordwestlich von Amsterdam, geboren wurde, womöglich ein Wechsel zu einem größeren europäischen Klub. Gouweleeuw hat am Rande des Wintertrainingslagers bestätigt, dass es Angebote anderer Vereine gab. Bislang entschied er sich aber stets für den FCA. Und die Bundesliga. „Mein Spielstil passt sehr gut zu dieser Liga“, sagte er. Und: „Ich finde es nicht schlecht, so lange bei einem Verein zu sein, ich träume nicht von England oder Italien.“

    Der dreifache Vater gilt als Mann klarer Worte, der Missstände anspricht. Er ist Stammkraft und sieht sich auch als solche. Wenn er nach Verletzungen allzu lange auf einen Einsatz in der Startelf warten musste, äußerte er daher sein Unverständnis. Zu spüren bekam dies Herrlichs Vorgänger Martin Schmidt. Gouweleeuw liebäugelte deswegen dann doch mit einem Vereinswechsel, als ihm die damaligen Leihspieler Felix Uduokhai und Tin Jedvaj vorgezogen wurden.

    Der Vertrag des Innenverteidigers läuft bis Juni 2024, seine Zukunft sieht er folglich in Augsburg. Welche Rolle er dort einnehmen soll, unterstreicht seine Beförderung zum Kapitän.

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