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FC Augsburg: Die übliche Enttäuschung

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Die übliche Enttäuschung

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    War nach der Niederlage gegen Wolfsburg bedient: 
Daniel Baier.
    War nach der Niederlage gegen Wolfsburg bedient: Daniel Baier. Foto: Ulrich Wagner

    Es gibt Traditionen, auf die man getrost verzichten könnte. Beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg ist das die fast obligatorische Niederlage am ersten Spieltag der Saison. Unter Trainer Markus Weinzierl hat der FCA die gesamten vier Jahre sein Auftaktspiel verloren. Im ersten Bundesligajahr unter Jos Luhukay gab es zumindest noch ein 2:2 gegen Freiburg. Augsburgs neuer Trainer Dirk Schuster blieb bei seiner Punktspiel-Premiere auf Weinzierls Spuren. Nach einer faden Partie unterlag der FCA vor nur 26172 Zuschauern dem VfL Wolfsburg mit 0:2.

    „Dass die Tradition gewahrt wurde, das erste Spiel zu verlieren, finde ich sehr ärgerlich. Das fühlt sich nicht gut an“, meinte Schuster zähneknirschend nach der Partie. Augsburg hatte in den ersten 30 Minuten zwar sehr viel Ballbesitz, aber spielte nach vorne zu zaghaft und zu mutlos. „Letztendlich hat Augsburg nicht den Schlüssel gefunden, um uns vor ernsthafte Probleme zu stellen“, analysierte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking richtig. Für Heckings Team spielte dabei zum letzten Mal Stürmer Bas Dost. Er wechselt jetzt für rund 12 Millionen Euro Ablöse zu Sporting Lissabon.

    Die Gäste spielten nicht viel besser als die Heimelf, aber dafür effektiver. Daniel Didavi schockte mit dem ersten Torschuss Keeper Marwin Hitz, für den der Ball aus 13 Metern Entfernung unhaltbar ins Tordreieck einschlug. „Dieses Tor hat das Spiel entschieden“, war sich FCA-Manager Stefan Reuter sicher. Reuter kritisierte auch die Leistung: „Wir hatten wenig klare Möglichkeiten und waren nicht so präsent im 16-Meter-Raum. Am Anfang waren wir zu zögerlich und nicht entschlossen genug.“ Manchmal spielte der FCA auch konfus. Vor allem der letzte Pass kam so gut wie nie an.

    Das blieb Schuster nicht verborgen: „Wir haben uns selbst um eigene Torchancen betrogen, weil wir teilweise sehr leichtfertig erste Bälle nicht zu unserem Mann gebracht haben.“ Man könnte auch sagen: Die Mannschaft hat sich noch nicht gefunden. Dazu passte auch das Freistoßtor durch Rodriguez. Der traf, obwohl er genau in die Mitte zielte. „So ein Dreckstor braucht kein Mensch“, ärgerte sich Abwehrspieler Christoph Janker.

    Kein einziger Neuzugang in der Startelf des FC Augsburg

    Dirk Schuster erhielt vor dem Spiel die Auszeichnung „Trainer des Jahres“.
    Dirk Schuster erhielt vor dem Spiel die Auszeichnung „Trainer des Jahres“. Foto: Wagner

    Apropos Abwehr. Philipp Max, der mit der deutschen U-23 in Rio olympisches Silber gewann, konnte aufgrund muskulärer Probleme nicht dabei sein. Kein einziger Neuzugang war in der FCA-Startelf. Takashi Usami kam noch in den letzten Minuten. Gojko Kacar und Marvin Friedrich sind noch verletzt. Georg Teigl wurde von Dirk Schuster noch für zu leicht befunden, und Torwart Andreas Luthe wurde nur als Nummer zwei verpflichtet. Am vergangenen Freitag verpflichtete der FCA Jonathan Schmid von der TSG Hoffenheim für Alexander Esswein, der zu Hertha BSC Berlin wechselte. „Er absolvierte bei uns erst eine Trainingseinheit, und ich denke, dass wir ihn nach der Länderspielpause bei Werder Bremen einsetzen können“, so Schuster, der vor der Partie vom Fachmagazin Kicker noch als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet wurde.

    Der Coach hat viel Arbeit vor sich, und die Mannschaft muss sich vom „System Weinzierl“ auf das „System Schuster“ umstellen. Schuster hat eine defensivere Spielweise gewählt. Aber wie schon erwähnt: Schöner waren die Auftaktspiele unter Weinzierl auch nicht. Mittelfeldspieler Daniel Baier nahm es mit Galgenhumor: „Wir haben bei zwei Situationen gepennt. Leider ist es uns nicht gelungen, unsere Angriffe konsequent zu Ende zu spielen. Wir müssen noch daran arbeiten und unsere Offensivabteilung besser in Szene setzen. Bei dem Start könnte man meinen, dass wir abergläubisch sind, denn wir haben den Auftakt nie erfolgreich beendet. Nehmen wir das mal als gutes Omen für die Saison.“

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