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FC Augsburg: Die Überraschung der Vorbereitung

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Die Überraschung der Vorbereitung

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    Erik Thommy (links) präsentierte sich beim 0:0 gegen Crystal Palace in einer überragenden Form.
    Erik Thommy (links) präsentierte sich beim 0:0 gegen Crystal Palace in einer überragenden Form. Foto: Ulrich Wagner

    Die schweren Verletzungen von Jan Moravek und Rául Bobadilla waren natürlich das Hauptthema am Familientag des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg. Zum Glück gab es aber auch Positives und Erfreuliches. In erster Linie war dies die Leistung von Erik Thommy. Das Nachwuchstalent bot beim 0:0 gegen Crystal Palace bis zu seiner Auswechslung in der Halbzeit eine überragende Leistung.

    Thommy wirbelte die AbwehrProfis von der Insel gehörig durcheinander und hatte lediglich im Abschluss etwas Pech. Auffallend war vor allem, dass Thommy frech wie Oskar spielte. Er scheute sich auch nicht, Daniel Baier den Ball beim Freistoß „zu klauen“. Dann verfehlte er aber das Ziel. „Ich habe Thommy im letzten Test nicht umsonst gebracht. Er hat seine Chance in der Vorbereitung genutzt“, gab es hinterher großes Lob von Trainer Markus Weinzierl, der auch ansonsten „ordentliche Erkenntnisse“ gewonnen hat.

    Der gebürtige Ulmer Thommy, der am 20. August seinen 20. Geburtstag feiert, wirkt im Interview zwar noch etwas schüchtern, aber er weiß, was er will: „Ich möchte immer Vollgas geben und hoffe, dass es heute geklappt hat.“ Er kann sich jedenfalls beste Chancen ausrechnen, am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) im DFB-Pokal beim FC Magdeburg zu spielen. Ansprüche zu stellen, traut er sich natürlich nicht: „Klar, dass mich das freuen würde. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber wir haben noch eine Woche Training, und bis dahin kann sich noch jeder zeigen. Die Karten sind völlig offen.“ Bisher kann Thommy einen Pflichtspieleinsatz bei den Profis vorweisen. In der vergangenen Saison durfte er beim 0:1 gegen den 1. FC Nürnberg noch die letzten acht Minuten spielen. In dieser Saison könnten einige Einsätze dazu kommen.

    Für beide Vereine ein richtiger Prüfstein

    Abgesehen von den letzten 30 Minuten sahen über 10 000 Fans eher ein kurzweiliges Spiel gegen die Gäste aus der Premier League. Auch Mittelfeldspieler Daniel Baier sah das so: „Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Für uns war es ebenso eine gute Generalprobe wie für Crystal Palace. Die haben es nächste Woche gegen Arsenal London wohl noch etwas schwerer als wir.“

    Der Ersatz-Kapitän sieht aber auch noch Luft nach oben: „Die eine oder andere Idee sollte uns im Spiel schon noch einfallen. Außerdem möchten wir auch Tore schießen.“ Deshalb kommt für Torhüter Marwin Hitz die Frage ungelegen, ob Magdeburg im Pokal zum „Stolperstein“ werden könnte. „Damit fangen wir erst gar nicht an, dass wir von einem Stolperstein sprechen. Wir wollen unbedingt in die zweite Hauptrunde. Wer gesehen hat, wie wir heute die Zweikämpfe angenommen haben, weiß auch, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.“

    Allerdings, brav wie es sich gehört, erweist Hitz dem Viertligisten Respekt: „Das wird ein schweres Pokalspiel. Wir müssen 100 Prozent geben, damit wir weiterkommen.“ Die letzten, harten Trainingseinheiten sind anscheinend zuletzt auch dem Coach auf den Magen geschlagen: „Jetzt reicht es mit der Vorbereitung. Jetzt zählt nur, dass wir gut in die Saison reinkommen. Ich denke, jeder hat verinnerlicht, wie wir spielen wollen.“ In Magdeburg soll der Anfang gemacht werden. „Wir werden Magdeburg sehr ernst nehmen und haben zuletzt deren Spiele beobachtet. Wir werden am Spieltag alles über Magdeburg wissen“, sagt Weinzierl.

    Immer noch ein leidiges und präsentes Thema ist Matthias Ostrzolek. Aufgrund seiner Adduktoren-Probleme stand der wechselwillige Verteidiger im letzten Test nicht im Kader. Bei der Frage, ob Ostrzolek, der unbedingt zum Hamburger SV möchte, beim Bundesligastart in Hoffenheim mit dabei ist, kam der Trainer ein bisschen ins Schleudern: „Ich gehe davon aus ... Ääh, ich weiß es nicht.“ Dann lassen wir uns halt mal überraschen.

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