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FC Augsburg: Der Sieg gegen Hoffenheim bescherte dem FCA ruhige Ostern

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Der Sieg gegen Hoffenheim bescherte dem FCA ruhige Ostern

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    Jubel? Eher nicht? Erleichterung dafür riesengroß. Die FCA-Spieler klatschen sich nach dem 2:1-Sieg gegen Hoffenheim ab. Der Hoffenheim Stefan Posch trauert hingegen.
    Jubel? Eher nicht? Erleichterung dafür riesengroß. Die FCA-Spieler klatschen sich nach dem 2:1-Sieg gegen Hoffenheim ab. Der Hoffenheim Stefan Posch trauert hingegen. Foto: Ulrich Wagner

    Als Heiko Herrlich am späten Samstagnachmittag bei der digitalen Pressekonferenz Stellung zum 2:1 (2:0)-Erfolg seiner Mannschaft gegen die nahm, da wusste der FCA-Trainer schon, dass sich seine Mannschaft mit dem Sieg drei ganz wichtige Zähler in das eigene Osternest gelegt hatte. „Wir haben jetzt noch sieben Spiele und neun Punkte Vorsprung. Das war heute ein Riesenschritt“, sagte Herrlich.

    FCA hat neun Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz

    Neun Zähler Vorsprung auf den 1. FC Köln und damit auf den Relegationsplatz – ein solches Polster nach 27 Spielen hat noch kein Verein in einer Bundesligasaison mit der Drei-Punkte-Regel verspielt. Und da weder Bremen, Hertha, Mainz, Köln, Bielefeld noch Schalke am Osterwochenende gewannen, ist der FCA auf einmal Tabellenführer – der zweiten Hälfte der Bundesliga.

    Diesen Platz hatte bis zum Samstag Angstgegner TSG 1899 Hoffenheim inne. Doch der FCA beendete die schwarze Serie von fünf Heimniederlagen in Folge gegen die Kraichgauer, überholte die Gäste und rangiert nun mit 32 Punkten auf Platz elf, zwei Zähler vor Hoffenheim, aber auch fünf Punkte hinter Freiburg. Dafür gab es frei bis Dienstag.

    FCA-Sieg gegen Hoffenheim: Kraftakt von Ruben Vargas

    Der Mini-Urlaub war nach dem Kraftakt gegen Hoffenheim vor allem für Ruben Vargas, dem Spieler des Nachmittags, dringend notwendig. Nicht nur, dass er das 1:0 (8.) mit einem überlegten Flachschuss nach einem tollen Konter über Rani Khedira und Daniel Caligiuri selbst erzielte, er bereitete auch das 2:0 (23.) durch André Hahn mit einem zwar schlichten, aber auch genial genauen Pass über fast 50 Meter vor.

    Ruben Vargas spielte eine formidabel erste Hälfte.
    Ruben Vargas spielte eine formidabel erste Hälfte. Foto: Ulrich Wagner

    Dabei hätte der 22-jährige Schweizer beinahe gar nicht spielen können. Erst am Donnerstag war er nach drei kräftezehrenden Spielen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt. Und dann fing er sich auch noch ein Magen-Darm-Virus ein. Erst nach dem Aufwärmen gab er grünes Licht. 45 Minuten wirbelte Vargas Hoffenheim durcheinander, hätte beinahe noch das 3:0 per Kopf erzielt, ehe nichts mehr ging. „Er war völlig platt“, sagte Stefan Reuter hinterher. „Sein Einsatz aber hat sich voll gelohnt“, war Herrlich froh, dass seine Risikovariante aufgegangen war.

    Allerdings konnte der FCA die souveräne Leistung wieder einmal nicht über 90 Minuten zeigen. Dazu trug nicht nur die Auswechslung von Vargas bei. Auch Raphael Framberger musste wegen Schwindelgefühlen nach einem Zusammenprall in der Kabine bleiben. Herrlich musste also notgedrungen zwei Wechsel vornehmen, stand plötzlich ohne zwei wichtige Flügelspieler da.

    FCA musste in der zweiten Halbzeit zittern

    Und da die eingewechselten Michael Gregoritsch und Mads Pedersen das Niveau ihrer Vorgänger nicht annähernd erreichten, musste der FCA um den dritten Sieg im fünften Spiel zittern. Darum stärkte Herrlich die Innenverteidigung mit dem kopfballstarken Reece Oxford für Richter. Nach vorne ging dann, wie schon des Öfteren in der Saison gar nichts mehr. Mehr als das späte 1:2 (86.) durch den eingewechselten Robert Skov gelang Hoffenheim aber nicht mehr. Mehr hätten die Gäste auch nicht verdient gehabt.

    Rafal Gikiewicz fand deutliche Worte.
    Rafal Gikiewicz fand deutliche Worte. Foto: Ulrich Wagner

    Doch trotz des 100. Bundesliga-Sieges in der Vereinsgeschichte war beim FCA aufgrund der zweiten Hälfte keine Festtagsstimmung zu spüren. „Die erste Halbzeit hat uns zum Sieg geführt, die zweite Halbzeit war nicht gut. Da werden wir den Finger in die Wunde legen und das genau analysieren“, bilanzierte Trainer Herrlich. Sport-Geschäftsführer Reuter war die zweite Hälfte „zu passiv“. Torhüter Rafal Gikiwiecz fand noch deutlichere Worte: „Das war scheiße. Wir waren zu passiv. In der Bundesliga kann man sich nicht nur hinten reinstellen.“

    Stefan Reuter: Spiel gegen Schalke wird kein Selbstläufer

    Vielleicht ist es gar nicht mal so schlecht, dass vor dem Gastspiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim abgeschlagenen Schlusslicht Schalke 04 die Stimmung nicht österlich friedlich ist. Stefan Reuter mahnt auf jeden Fall: „ Wir sind sicher gut beraten, nicht locker nach Schalke zu fahren. Schalke hat nichts mehr zu verlieren, das kann Kräfte freisetzen. Das wird sicher kein Selbstläufer.“ Reuter will keinen Schlendrian einreißen lassen. „Ganz wichtig ist, das Auftreten der Mannschaft in den nächsten Wochen zu beobachten, wir wollen sehen, dass wir da die Spannung hochhalten, keinen Millimeter locker lassen.“

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