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FC Augsburg: Der Plan für das Dortmund-Spiel steht

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Der Plan für das Dortmund-Spiel steht

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    Manuel Baum weiß bereits, wie er gegen Dortmund spielen lassen will.
    Manuel Baum weiß bereits, wie er gegen Dortmund spielen lassen will. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Treffen beim Spitzenspiel FC Augsburg (5.) gegen Borussia Dortmund (1.) in der ausverkauften WWK-Arena am Samstag auch zwei Spitzenmannschaften aufeinander? Manuel Baum muss kurz lachen, bevor er antwortet. "Wenn man die Tabelle hernimmt und interpretiert, ist es ein Spiel von Mannschaften, die mit vorne dabei sind. Aber unsere Ambitionen sind ganz andere", sagt der FCA-Trainer. Darum denke er auch darüber gar nicht nach, ob es ein Spitzenspiel sei. "Für uns ist es ein Spiel, in dem es auch nur um drei Punkte geht."

    Es ist in diesen Tagen nicht so einfach für die Augsburger Verantwortlichen, das eigene Tun nach dem besten Saisonstart in der Bundesligageschichte zu verorten. Auf der einen Seite wollen sie das Image des Underdogs, für den der Nichtabstieg oberste Priorität hat, nicht schon nach sechs Spieltagen und elf Punkten aufgeben. Andererseits scheinen sie sich sicher zu sein, dass in dieser Saison mehr drin ist. So merkte Stefan Reuter, der Geschäftsführer Sport, schon des Öfteren an, dass man schon wisse, dass man eine starke Mannschaft habe.

    Finnbogason: "Alles ist möglich"

    Siege geben Selbstvertrauen, und darum gehen die Spieler die ganze Sache sogar noch etwas offensiver an. Stürmer Alfred Finnbogason zum Beispiel hält das Erreichen eines Europa-League-Platzes nicht für unmöglich. "Ich finde, wir haben eine super Mannschaft, wir brauchen uns nicht zu verstecken, alles ist möglich. Aber wir müssen mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben", sagt der 28-jährige isländische Stürmer vor dem Duell mit dem souveränen Tabellenführer.

    Denn eigentlich ist der Abstand zwischen Dortmund und Augsburg weitaus größer als die Differenz in der Tabelle. Dortmund hat die Liga bisher dominiert, steht ungeschlagen mit 19:1 Toren auf Platz eins.

    Und während der BVB am Dienstag in der Champions League bei der 1:3-Niederlage gegen Real Madrid gar nicht so chancenlos war, hatte Baum seinen Spielern nach der englischen Woche zwei Tage frei gegeben. "Es ist wichtig, nicht nur die Intensität im Training runterzufahren, sondern auch einmal die Perspektive zu wechseln und runterzukommen. Da tun zwei Tage dem Körper und Geist ganz gut." Seit Mittwoch bereiten sich die FCA-Spieler nun intensiv auf Dortmund vor. "Man spürt die Vorfreude und dass jeder spielen will", sagte Baum.

    Gut möglich, dass den 30.060 Zuschauern ein Spektakel präsentiert wird. Baum schwärmt vom BVB-Starensemble. "Der BVB macht Spaß. Wenn man sieht, mit welcher Spielfreude sie auftreten, welches Personal sie von der Bank nachlegen können, wie viele Chancen sie herausspielen – das ist toll."

    Dortmunds Taktik als Augsburger Vorteil?

    Die offensive Ausrichtung des 4-3-3-Systems des neuen Trainers Peter Bosz könnte aber auch die Chance des FCA sein. Baum legt viel Wert auf schnelles Umschaltspiel. Seine Gegentaktik hat er sich auch schon zurechtgelegt und seine Spieler instruiert, wie Jan Moravek, 27, bei der Pressekonferenz bestätigte. Verraten wollte sie der defensive Mittelfeldspieler aber nicht.

    Sicher ist aber, dass Kapitän Daniel Baier nach seiner Sperre wieder spielen wird. Auch Ja-Cheol Koo trainiert nach seiner leichten Gehirnerschütterung wieder. Aber es kann durchaus sein, dass der Südkoreaner trotzdem pausieren muss.

    Und Moravek den Vorzug bekommt. Der gilt als defensivstärker als Koo, was er beim 1:0-Heimsieg gegen die offensivstarken Leipziger beweisen durfte. Moravek selbst fühlt sich auf jeden Fall fit. Seit sechs Jahren steht er beim FCA unter Vertrag, war oft von Verletzungen gebeutelt, doch in diesem Sommer konnte er vom ersten Tag an die Vorbereitung mitmachen. Große Ansprüche stellt er nicht: "Ich gebe jeden Tag mein Bestes und bin froh, Teil dieser Mannschaft zu sein."

    Wahrscheinlich ist es dieser Typ Profi, der einen nicht geringen Anteil am derzeitigen Erfolg des FCA hat. Die Nicht-Stammspieler, die auch bei wiederholten Enttäuschungen, die bei 33 Profispielern unausweichlich sind, ohne Murren weitermachen, aber die taktische Variabilität garantieren. Während bei Dortmund jeder Spieler hohe individuelle Qualität hat, ist beim FCA nur die Mannschaft der Star.

    Trainer Manuel Baum hält auf jeden Fall viel von Moravek und war darum mit dessen Vertragsverlängerung im Januar bis 2020 einverstanden. "Er ist ein wichtiger Teil, egal, ob er eingewechselt wird, über 90 Minuten spielt oder mal nicht im Kader ist. Trotzdem bringt er Top-Trainingsleistungen. Ich bin sehr froh, ihn als Spieler und Mensch zu haben."

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