Die Aktion von Georg Teigl war sicherlich nicht glücklich. Obwohl es mit Sicherheit kaum einen gestört hätte, wenn der Tatort des Geschehens nicht Leipzig, sondern vielleicht Mainz oder Hamburg gewesen wäre. Doch so war es wie ein Fressen für die Geier. Teigl verbeugte sich ausgerechnet vor dem Feind aller Traditionalisten – bei RB Leipzig (die ganze Geschichte).
Doch war die Tat des 25-Jährigen tatsächlich so schamlos und unanständig? Zunächst einmal sollte man von der Vermutung ausgehen, dass Teigl nichts Böses bezwecken wollte, sondern lediglich die Situation unterschätzt hat. Vielleicht könnte man ihm noch vorwerfen, dass Lächeln keinesfalls zu einer Niederlage passt. Das könnte man alles tun – in einem passenden Rahmen. Doch dann passieren Dinge in sozialen Netzwerken, die eher asozial sind.
Beleidigungen gehen tief unter die Gürtellinie
Teigls Scharfrichter kommen aus allen Ecken des vorwiegend anonymen Internets. Die Beleidigungen dabei gehen tief unter die Gürtellinie. Ob sie von Menschen stammen, die bis dato fehlerfrei durch ihr Leben gegangen sind, ist eher unwahrscheinlich. Doch wenn mal ein Opfer gefunden ist, gibt es anscheinend kein Halten mehr. Wie gesagt, es war keine glückliche Aktion von Teigl. Die tragische Moral für ihn: Dafür wird er womöglich lange büßen.