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FC Augsburg: Der FCA positioniert sich - auf und neben dem Platz

FC Augsburg

Der FCA positioniert sich - auf und neben dem Platz

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    Manuel Baum ist seit zwei Jahren Trainer beim FCA. Vorher war er bei den Augsburgern für den Fußball-Nachwuchs zuständig.
    Manuel Baum ist seit zwei Jahren Trainer beim FCA. Vorher war er bei den Augsburgern für den Fußball-Nachwuchs zuständig. Foto: Ulrich Wagner

    Der FC Augsburg feiert in diesem Jahr seinen 111. Geburtstag mit vielen Aktivitäten. Unter anderem mit einem Retrospiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen RB Leipzig. Die Augsburger Bundesliga-Profis laufen dabei in einem Retro-Sondertrikot auf. Wer das live sehen will, hat Pech gehabt. Der Heimbereich ist ausverkauft. Das liegt wohl auch daran, dass die Karten im freien Verkauf stark reduziert waren. Der Schwabe ist halt sparsam.

    FCA-Chef Klaus Hofmann einer der schärfsten Kritiker von RB-Leipzig

    Jetzt ist das mit Jubiläen, die ihren Ursprung soweit in der Vergangenheit haben, immer so eine Sache. Wo beginnt man die Reise? Es gibt Augsburger, die sagen, der FCA ist erst 1969 durch die Fusion des BC Augsburg und des TSV Schwaben entstanden. Der FCA hingegen beruft sich auf den FC Alemannia Augsburg, der 1907 gegründet wurde und genau am 20. Oktober 1907 sein erstes dokumentiertes Pflichtspiel absolvierte.

    Beim letzten Aufeinandertreffen mit Leipzig unterlagen die Augsburger 0:2. Im Jubiläumsspiel geht es am Samstag wieder gegen RB-Leipzig.
    Beim letzten Aufeinandertreffen mit Leipzig unterlagen die Augsburger 0:2. Im Jubiläumsspiel geht es am Samstag wieder gegen RB-Leipzig. Foto: Jan Woitas, dpa (Archiv)

    Dass gerade RB Leipzig am 20. Oktober in die WWK-Arena kommt, ist Zufall. Aber was für einer. RB gilt bei vielen Fußball-Traditionalisten als Paradebeispiel der überbordenden Kommerzialisierung. Und FCA-Chef Klaus Hofmann selbst gilt als einer der schärfsten Kritiker des umstrittenen Konstruktes.

    Finanziell liegen Welten zwischen den beiden Vereinen, sportlich scheint der Abstand zum Tabellenplatzen bei weitem nicht so groß. Denn zuletzt ärgerte der FCA auswärts die Ligagranden FC Bayern (1:1) und Borussia Dortmund (3:4) gewaltig. Gut möglich, dass es gegen Leipzig wieder ein Fußballspektakel zu sehen gibt.

    Manuel Baum dozierte kürzlich bei Deutscher Sporthochschule

    Hauptverantwortlich für die taktischen Husarenstücke war Trainer Manuel Baum. Mit viel Offensivpressing über das ganze Feld, das stark an die gute alte Manndeckung erinnerte, überraschte er nicht nur die Gegner, sondern bekam auch viel Lob. Seit Dezember 2016 ist der 39-Jährige für den FCA verantwortlich und hat sich in diesen knapp zwei Jahren vom belächelten Quereinsteiger, er war zuvor Cheftrainer des Nachwuchses, zum angesehen Bundesliga-Coach entwickelt. Zuletzt dozierte er zum Beispiel bei „taktikr Fußballkongress“ der Deutschen Sporthochschule in Köln.

    Aber auch der Klub selbst hat sich in acht Jahren Bundesliga gemausert und tritt gegenüber der Deutschen Fußball Liga (DFL) durchaus selbstbewusst für seine Rechte ein. So stellt sich der FCA zusammen mit sechs anderen Bundesligisten und zwei Zweitligisten gegen eine schnelle Entscheidung über die Strukturreformen innerhalb der DFL. Eine Entscheidung soll schon bei der DFL-Mitgliederversammlung am 13. Dezember fallen. Demnach soll das Präsidium durch einen Aufsichtsrat ersetzt werden, der die DFL-Geschäftsführung kontrolliert. Wichtige Entscheidungen sollen in einem ständigen Ausschuss mit zwölf Mitgliedern fallen. Die Zusammensetzung dieses Ausschusses ist offenbar Kernpunkt der Kontroverse.

    Michael Ströll: "Bei Zukunft des deutschen Profifußballs gilt Gründlichkeit vor Schnelligkeit"

    Der FCA und seine Mitstreiter befürchten eine Benachteiligung der kleineren Vereine. Zu Details wollte sich FCA-Geschäftsführer Michael Ströll nicht äußern. Er erklärte aber: „Bei einer möglichen Strukturreform handelt es sich um eine weitreichende Entscheidung mit enormer Bedeutung für die Zukunft des deutschen Profifußballs. Dabei gilt es, sämtliche Möglichkeiten zu bewerten und sich auch intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, wo wir mit dem deutschen Fußball hin wollen. Hier gilt Gründlichkeit vor Schnelligkeit.“

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