Es sind Ruben Vargas und André Hahn, die in der ersten Halbzeit für die Parade-Attribute des FC Augsburg stehen. Nach dem Wechsel scheinen die FCA-Spieler aber wieder Angst vor der eigenen Courage zu haben und verwalten nur noch. Doch reicht das zum Jubiläumssieg. Die Einzelkritik zum Spiel gegen 1899 Hoffenheim:
Rafal Gikiewicz Er bestätigte auch diesmal, warum er derzeit zu den besten Torhütern der Liga zählt. Immer wenn er benötigt wurde, war er auf dem Posten. Beim 1:2 war er chancenlos. Ansonsten erledigte er konzentriert seine Arbeit. Note 2,0
Raphael Framberger Der Rechtsverteidiger spielte wie immer mit den zwei R's: vollem Risiko und einer gewissen Rustikalität. Und das tut dem FCA-Spiel gut, aber eben nicht immer ihm selbst. Und so musste er mit Schwindelgefühlen nach einem Zusammenstoß in der Kabine bleiben. Note 3,0
Jeffrey Gouweleeuw Der Kapitän hatte in der Innenverteidigung mal wieder schwierige Situationen zu überstehen. Die löste er, bis auf ein paar Unkonzentriertheiten, ohne Fehler. Note 3,0
Felix Uduokhai Zusammen mit Gouweleeuw dichtete er die defensive Mitte des FC Augsburg bis auf ein paar kleine Löcher ab. Er scheute sich dabei auch nicht vor kantigen Befreiungsschlägen. Note 2,5
Robert Gumny In der ersten Hälfte arbeitete er auf der linken Abwehrseite seine Aufgabenliste fast ohne Fehler ab. In der zweiten Hälfte gelang ihm das auf der anderen Seite des Spielfeldes nicht mehr so gut. So hätte er mit etwas mehr Druck die Flanke vor dem 1:2 verhindern können, ja, müssen. Note 3,5
Caligiuri arbeitet sich aus seinem Formtief heraus
Rani Khedira Eine gute Leistung des defensiven Mittelfeldspielers. Das 1:0 leitete er reaktionsschnell ein. Ansonsten schloss er die Lücken mit viel Engagement. Dabei musste er aber auch einiges an Fouls einstecken. Note 3,0
Carlos GruezoDer Mittelfeldspieler aus Ecuador ist klein, wendig und verteidigt wie ein Terrier sein Revier. Bissig und immer vor Ort, wenn man gar nicht mehr an ihn denkt. So kämpft er um seinen Stammplatz. Note 2,5
Daniel CaligiuriDer Routinier arbeitet sich langsam wieder aus seiner Formdelle nach oben. Vor dem 1:0 durchpflügte er das Mittelfeld mit einem langen Sprint und bediente dann Torschütze Ruben Vargas mit einem feinen Zuspiel. Nach der Halbzeit konnte der 33-Jährige dem Augsburger Offensivspiel aber auch keine Impulse mehr geben. Note 3,0
Marco Richter Erstmals durfte der 23-Jährige auf seiner Lieblingsposition direkt hinter den Spitzen von Beginn an ran. Und der Mittelfeldspieler versuchte nicht nur, seine Kreativität einzubringen, sondern ging auch weite Wege. Nach dem Wechsel musste er für Vargas auf die linke Außenbahn rücken, wo er kaum mehr auffiel, auch weil er kräftemäßig immer mehr abbaute. Kein Wunder - bis zu seiner Auswechselung in der 67. Minute hatte er über neun Kilometer zurückgelegt. Note 3,5
FCA-Profi Ruben Vargas mit Bestnote im Spiel gegen Hoffenheim
Ruben VargasDer junge Schweizer entschied die Partie in der ersten Hälfte fast im Alleingang. Das 1:0 (8.) erzielte er selbst, das 2:0 durch Hahn bereitete er mit einem gefühlvollen Pass über das halbe Feld filigran vor. Dabei hätte er fast nicht spielen können, denn ein Magen-Darm-Virus hatte ihn nach der kräftezehrenden Länderspielphase weiter geschwächt. Doch Vargas biss auf die Zähne und hielt zum Glück bis zur Halbzeit durch. Note 1,0
André Hahn Der ehemalige Außenstürmer blüht auf der Mittelstürmer-Position immer mehr auf. Das 2:0 (23.) bedeutete sein siebtes Saisontor, damit führt Hahn die interne Torjägerliste an. Dabei ließ er sich wie ein in Fahrt gekommener Güterzug durch niemanden aufhalten. Und nicht nur das: Der 30-Jährige ackerte auch in der Defensive und war mit 13,05 Kilometern der laufstärkste Spieler auf dem Platz. Note 2,0
Mads PedersenDer Däne rückte nach dem Wechsel für Robert Gumny auf die linke Abwehrseite, seine Stammposition. Zuletzt hatte Pedersen mit Adduktorenproblemen kürzer treten müssen. Das merkte man ihm aber auch an. Bei der Riesenchance von Bebou (66.) machte er ebenso keine gute Figur wie beim Hoffenheimer Treffer von Skov (86.) Note 4,5
Michael GregoritschEr kam in der Halbzeit für Ruben Vargas und rückte für Richter auf die Zehner-Position. Der Österreicher hatte mit die schwerste Aufgabe auf dem Platz. Denn entweder musste er versuchen, bei den fast nur noch hohen und weiten Befreiungsschlägen den einen oder anderen mit dem Kopf zu verlängern. Oder er musste versuchen, als erster Verteidiger in erster Linie anzulaufen. Bei beidem bemühte er sich, aber wie in der Schule ist das zu wenig, um eine gute Note zu bekommen. Note 4,5
Reece Oxford Er kam in der 67. Minute für Marco Richter. Die Einwechslung gab die taktische Richtung dann vor. Mit dem Dreier-Riegel Gouweleeuw - Uduokhai - Oxford sollte die Lufthoheit im eigenen Strafraum verteidigt werden, was auch durch Oxford gelang.
Es werden nur Spieler benotet, die länger als 30 Minuten im Einsatz waren.
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