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FC Augsburg: Der FCA braucht mehr Tore: Fünf Gründe für die Angriffs-Flaute

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Der FCA braucht mehr Tore: Fünf Gründe für die Angriffs-Flaute

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    Ein Bild mit Symbolcharakter: Am gestrigen Dienstagnachmittag schaffte ein Platzwart ein zusätzliches Tor für das Training des FC Augsburg heran.
    Ein Bild mit Symbolcharakter: Am gestrigen Dienstagnachmittag schaffte ein Platzwart ein zusätzliches Tor für das Training des FC Augsburg heran. Foto: Ulrich Wagner

    Das Toreschießen bleibt ein Problemfeld des FC Augsburg. In der vergangenen Spielzeit trafen die Profis des Fußball-Bundesligisten im Durchschnitt mit 35 Toren geringfügig häufiger als einmal pro Spiel, nur Absteiger Darmstadt, Wolfsburg und Hamburg bejubelten seltener einen Treffer. Der Trend des FCA setzt sich in der laufenden Runde fort. In der Generalprobe gegen Eindhoven, im Pokal gegen Magdeburg und in Hamburg blieb ein Tor verwehrt. Was im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr - ohne Bobadilla) besser werden muss.

    Grund 1: Spielidee des Trainers

    Die defensive Ordnung genießt unter Trainer Manuel Baum höchste Priorität. Der 37-Jährige lässt nicht so tief verteidigen, wie dies noch unter Vorgänger Dirk Schuster der Fall war. Spielidee bleibt allerdings das Arbeiten gegen den Ball, heutzutage von Konzepttrainern gerne verpackt als „aktives Verteidigen“. Die FCA-Spieler wollen kompakt stehen, Räume eng machen, den Ball erobern und die defensive Unordnung durch einen schnellen Gegenangriff nutzen. Stichwort: schnelles Umschalten. Liegt das Augenmerk auf der Defensive, geht dies zu Lasten der Offensive. In eigenem Ballbesitz offenbaren die Augsburger weiterhin Schwächen. Ihnen fällt es schwer, sich Torchancen zu erspielen. Gegen Magdeburg und Hamburg spielte die Mannschaft teils gefällig im Mittelfeld, im letzten Drittel des Spielfeldes enttäuschte sie. Flanken war nicht zielführend, es fehlten Ideen beim finalen Pass vor dem Torabschluss.

    Grund 2: Effektivität

    Wer sich selten Tormöglichkeiten erspielt, muss die wenigen, die er hat, äußerst effektiv nutzen. Auffällig in der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit: In der Tabelle unten standen Klubs, die eine Unzahl Torchancen für einen Treffer benötigen. Statistisch betrachtet benötigte der FCA für einen Treffer sieben Versuche. Unter den 18 Bundesligisten belegte er damit den 15. Platz. Beim Bundesligaauftakt in Hamburg verbuchte der FCA lediglich eine Torchance für sich. Viel zu wenig. Einfach formuliert: Um Erfolg zu haben, muss der FCA öfter aufs Tor schießen und öfter treffen. (Effektiver zu werden fordert auch Hinteregger im Interview.)

    Grund 3: Schwache Offensive

    In der abgelaufenen Saison erzielten Defensivspieler beinahe die Hälfte aller FCA-Treffer. Das lässt sich als Stärke interpretieren. Andererseits zeigt das, wie selten Offensivspieler trafen. Halil Altintop, inzwischen in Diensten von Slavia Prag, war bester Torschütze (6). Die Angreifer Alfred Finnbogason (14 Spiele) und Raúl Bobadilla (21) fehlten wegen Verletzungen, ihre Torquote war dennoch schwach mit 0,2 Treffern pro Spiel. Hoffnungen ruhen nun auf Finnbogason und dem zentralen Offensivspieler, Michael Gregoritsch. Finnbogason sucht nach seiner Form, strahlte in den Test- und Pflichtspielen keine Gefahr aus. Neuzugang Gregoritsch zeigte zumindest in der Vorbereitung Vollstreckermentalität. Mehr Zug zum Tor müssen zudem Flügelangreifer wie Caiuby, Jonathan Schmid oder Marcel Heller entwickeln.

    Grund 4: Fehlende Qualität

    Spieler, die mit Ball am Fuß am Gegenspieler vorbeiziehen, sind im modernen Systemfußball rar geworden. Sie schaffen Überzahl und sind daher als Vorbereiter wertvoll. Dembélés und Ribérys sind aber finanzstarken Top-Klubs vorbehalten. Und Vollstrecker wie Lewandowski oder Aubameyang kann sich ein FCA auch nicht leisten. Mit Bobadilla hat der FCA einen Ausnahmespieler abgegeben, der abseits des Platzes ein schwieriger Charakter war, in guter Form aber stets für ein Tor gut war. Durchaus möglich, dass Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport, Bobadillas Lücke mit einem Neuzugang füllt.

    Grund 5: Taktik des Gegners

    Die taktische Ausrichtung, die sich der FCA zurechtgelegt hat, ähnelt der anderer Bundesligisten. Wie beschrieben: Tief stehen, Räume verengen, bei Ballgewinn schnell umschalten. Mit eigenen Ideen Möglichkeiten zu kreieren, damit tun sich Mittelklasse-Teams wie der FCA gemeinhin schwerer. Folge ist: Die Mannschaften belauern sich, oft löst erst ein Tor die Patt-Situation auf. Im Rückstand liegend legen die Teams die abwartende Haltung ab. Gegen aktivere Mannschaften, die Wert auf eigenen Ballbesitz legen, tut sich der FCA leichter. Das lässt die Augsburger für das Gladbach-Spiel hoffen.

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