Über viele Jahre war Freiburg für den FC Augsburg keine Reise wert. Im Badischen gelang den Schwaben kein einziger Punktgewinn, geschweige denn ein Tor. Am Samstag sollte sich für die Augsburger alles zum Guten wenden. Mit einem hart erkämpften 4:2-Sieg nahmen die Gäste drei Punkte bei den abstiegsgefährdeten Hausherren mit nach Hause und dürfen nun den restlichen Saisonspielen entspannt entgegen blicken.
"Wir müssen wieder mit der selben Leidenschaft wie in den vergangenen Heimspielen auftreten und um jeden Zentimeter Boden kämpfen", gab Freiburgs Trainer Christian Streich seinen Profis mit den Weg. "Darauf müssen wir eingestellt sein" antwortete sein Augsburger Kollege Markus Weinzierl, der in seiner Anfangsformation eine Änderung vornahm, vor der Partie. Für den bei der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg vor Wochenfrist schwachen Arkadiusz Milik, stand erstmals Dong-Won Ji in der Startelf.
Hereinnahme von Ji zahlt sich aus
Ein kluger Schachzug des Augsburger Trainers, denn der Südkoreaner war präsent, stets anspielbar und auch an der frühen Führung der Gäste beteiligt. Denn bereits nach sieben Minuten beendete Tobias Werner den Torfluch der Schwaben. Werner tauchte nach einem Hahn-Kofball allein vor Freiburgs Schlussmann Oliver Baumann auf und schob die Kugel überlegt zum 1:0 für die Gäste ins Netz. Der Auftakt einer von beiden Mannschaften sehr intensiv, kampfbetont und mit vielen Fouls geführten ersten Hälfte.
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SC Freiburg - FC Augsburg Die Gastgeber antworteten auf die Augsburger Führung mit wütenden Angriffen, die allerdings zunächst wirkungslos verpufften. So war es nicht verwunderlich, dass der Ausgleich durch eine Standardsituation zustande kam. Jonathan Schmid legte sich den Ball aus etwa 28 Metern zu einem Freistoß zurecht und schlenzte die Kugel unhaltbar zum 1:1 für Augsburgs Keeper Alex Manniniger in den Kasten. (18. Minute). Ein herrliches Tor, das mussten auch die rund 700 Fans der Gäste anerkennen. Die danach weiter offensiv agierende Südbadener sahen. Allerdings, dem FCA boten sich durchaus vielversprechende Kontermöglichkeiten. Doch bei diesen Angriffen fehlte oft die letzte Präzision oder ein Freiburger Abwehrbein, wie bei einem Schuss von Matthias Ostrzolek, verhinderten einen Torerfolg. Allerdings, auch die Gastgeber vergaben kurz vor der Pause durch Mehmedi und Schmid noch zwei gute Chancen.
Der FCA dreht das Spiel in der Schlussviertelstunde
Das war's dann für längere Zeit mit gefährlichen Situationen vor den beiden Toren. Man neutralisierte sich, Fehlpässe hüben wie drüben verhinderten Zählbares. Bis zur 73. Minute. Da gingen die Breisgauer durch einen Treffer von Admir Mehmedi mit 2:1 in Führung. Ein Tor wie aus dem Nichts. Doch der FCA hatte eine Antwort parat. Der eingewechselte Alexander Esswein legte für den mitstürmenden Verteidiger Paul Verhaegh auf und dieser glich zum 2:2 aus (78.). Die Gastgeber wirkten regelrecht geschockt, die Augsburger legten in der dramatischen Schlussphase nach. Verhaeghs Flanke verwandelte Halil Atintop zum 3:2 für die Gäste. Da Manniger bravourös hielt und Hahn in der Nachspielzeit traf, war der 4:2-Sieg perfekt.