Auf den ersten Blick ist es für den FC Augsburg eine komfortable Situation: Zwei Spieltage vor Schluss hat der FCA einen Vorsprung von sechs Punkten und das um elf Treffer bessere Torverhältnis als Verfolger Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz. Das Problem aus Augsburger Sicht: Am Samstag um 15.30 Uhr kommt es zum Duell der beiden Klubs - und die Rheinländer können die vermeintlich entspannte Augsburger Ausgangslage schnell ändern.
Nämlich dann, wenn der Mannschaft von Uwe Rösler ein hoher Sieg gelingen sollte. Auch aus Sicht von FCA-Reporter Robert Götz ist die Situation trügerisch, wie er im FCA-Talk befindet: "Gegen den direkten Konkurrenten zählt jedes Tor doppelt." Dazu kommt, dass auch vom Spielplan keine guten Signale ausgehen: Während der FC Augsburg am letzten Spieltag gegen die offensivstarken Leipziger ran muss, die noch die Vizemeisterschaft klar machen könnten, spielt Fortuna zuletzt gegen Aufsteiger Union Berlin. Die Eisernen sind bereits jetzt sicher gerettet.
Waren die sechs Wechsel des FC Augsburg gegen Hoffenheim zu viel?
Besonders bitter aus Sicht des FC Augsburg: Schon ein Punkt hätte genügt, um absolute Sicherheit zu haben - und der war mehrfach in Greifweite. Unter anderem am Mittwochabend gegen die TSG Hoffenheim. Letztlich stand aber eine verdiente 1:3-Niederlage zu Buche. Dass FCA-Trainer Heiko Herrlich im Vorfeld der Partie gleich sechs Wechsel in der Startelf vorgenommen hatte, kann Götz nicht verstehen: "Ich war sehr überrascht, als ich das gesehen habe." Vor allem der Umstand, dass Herrlich die Viererkette nahezu komplett umgebaut hat, kann der FCA-Reporter nur schwer nachvollziehen: "Tin Jedvaj war linker Verteidiger - eine Position, die er bislang weder beim FCA noch in Leverkusen gespielt hat." Prompt sah Jedvaj bei den Gegentoren auch nicht besonders gut aus.
Ob die Wechsel wirklich nötig waren um die Kräfte der Spieler zu schonen? Götz bezweifelt auch das: "Ob Felix Uduokhai mit seinen 22 Jahren eine derartige Regenerationszeit braucht, weiß ich nicht." Das Fazit unseres Berichterstatters: "Eine neu eingestellte Abwehr in so einem Spiel war sehr überraschend und im Endeffekt hat es nicht funktioniert."
Dennoch sieht Götz den FC Augsburg in Düsseldorf in der weitaus komfortableren Situation. Denn der Druck lastet auf der Fortuna: Die Rheinländer haben den Druck und müssen gewinnen, am besten hoch. Das wiederum kommt dem FCA entgegen, der sich auf das Umschaltspiel konzentrieren kann. Das Fazit von Götz vor dem entscheidenden Match: "Der FCA hat mehr Trümpfe in der Hand als Düsseldorf." (eisl)
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