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FC Augsburg: Der FCA-Talk: Florian Niederlechner und der Ketchupflaschen-Effekt

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Der FCA-Talk: Florian Niederlechner und der Ketchupflaschen-Effekt

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    Augsburger Matchwinner gegen Union: Florian Niederlechner (l).
    Augsburger Matchwinner gegen Union: Florian Niederlechner (l). Foto: Matthias Balk/dpa

    Beim genauso knappen wie wichtigen 2:1-Sieg des FC Augsburg gegen lag der Fokus vor allem auf zwei FCA-Spieler: Torwart Rafal Gikiewicz, der mit einem gehaltenen Elfmeter und starken Paraden glänzte und Stürmer Florian Niederlechner, der mit einem Doppelpack die Tore aus Augsburger Sicht beisteuerte.

    FCA-Reporter Robert Götz, der das Spiel im Stadion verfolgte, ist im FCA-Talk voll des Lobes für den polnischen Schlussmann: "Gikiewicz nach Augsburg zu holen, war einer der Königstransfers von Stefan Reuter. Er bringt nicht nur auf dem Platz seine Leistung, sondern zeigt auch, dass er eine Siegermentalität hat." Zuletzt war der Schlussmann auch damit aufgefallen, dass er mahnende Worte an seine Mitspieler richtete: Nach der Niederlage in Bremen herrschte ihm schlichtweg zu viel gute Laune.

    Der andere Spieler, der der Partie seinen Stempel aufdrückte, war Florian Niederlechner. Die komplette erste Saisonhälfte herrschte bei dem Angreifer Torflaute - nun traf er gleich doppelt. Es ist der berühmte Ketchupflaschen-Effekt: Erst kommt lange nichts, nach einigem Klopfen dafür dann alles auf einmal. Einer, der sich am Klopfen versuchte, war zum Beispiel Trainer Heiko Herrlich. Bei der Fehleranalyse hatte es zwischen Coach und Stürmer eine Meinungsverschiedenheit gegeben. Vor allem das erste Tor Niederlechners gegen Union war eines, wie man es von dessen starker erster Halbserie im Trikot des FC Augsburg kannte - ist der Stürmer wieder in der Spur?

    Die Effizienz des FCA täuscht über viele Schwächen hinweg

    Sonderlich viele Chancen brauchte der Angreifer am Samstag nicht: Die zwei großen Gelegenheiten, die der FCA hatte, waren drin. Ohnehin ist diese Effizienz die wohl größte Stärke des FC Augsburg: Viele Versuche brauchen die Augsburger nicht, um erfolgreich zu sein. Laut dem Kicker etwa verwertete der FCA mehr als jede dritte Chance - das bedeutet Platz vier in der Liga. Diese Stärke überdeckt aber auch viele Schwächen.

    Etwa die, dass Augsburg sich entgegen der Ankündigung von Trainer Heiko Herrlich schlichtweg zu wenige Chancen erspielt. Das sieht auch Robert Götz so: "Die Effektivität ist grandios, aber das Herausspielen von Torchancen ist kaum zu sehen." 

    Union Berlin war für Robert Götz spielerisch besser als der FCA

    Wie schnell etwa eine Mannschaft eine Wandlung schaffen kann, zeigte laut Götz Union Berlin, der Gegner des FCA am Samstag. "Vergangene Saison waren sie als Kloppertruppe verschrien. Und in dieser Spielzeit hat ihnen Trainer Urs Fischer das Spielen beigebracht. Auch am Samstag war das so: Union Berlin war spielerisch besser als der FCA." Augsburg warf Leidenschaft, Wille und ein wenig Glück in die Waagschale - es reichte zum Sieg. Angesichts der Qualität im Kader "muss da aber mehr kommen", betont Götz. Dass der FCA 22 Punkte geholt hat, legitimiere zwar vieles. "Aber das ist einfach nicht alles." Das ist auch in der Führungsspitze des FCA so: Herrlichs Vorgänger Martin Schmidt wurde deswegen freigestellt, weil ihm die Verantwortlichen eine Weiterentwicklung der Mannschaft nicht mehr zutrauten.

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