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FC Augsburg: Der Bau der neuen Fassade beginnt bei laufendem Betrieb

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Der Bau der neuen Fassade beginnt bei laufendem Betrieb

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    Rot, Grün und Weiß soll die Fassade der WWK-Arena künftig leuchten.
    Rot, Grün und Weiß soll die Fassade der WWK-Arena künftig leuchten. Foto: Kögl U Architekten Computeranimation: Bernhard & Kögl Architekten, Zumtobel Lighting, GmbH

    Vielleicht geht die Heimschwäche des FC Augsburg – nur drei der letzten 19 Heimspiele hat der Bundesligist gewonnen – bald zu Ende. Stefan Reuter jedenfalls hat wieder Hoffnung geschöpft. „Ich habe es den Vorständen der WWK schon gesagt, dass wir diesen Termin als Startschuss nehmen, um eine Serie hinzulegen“, erklärte der FCA-Manager mit einem Hauch Selbstironie bei der Vorstellung der Fassadenpläne des Hauptsponsors WWK für die Augsburger Arena.

    Seit der Eröffnung 2009 war die fehlende Verkleidung ein Thema. Auch bei der WWK, die seit einem Jahr nicht nur die Brust des FCA ziert, sondern auch Namensgeber der Arena ist. „Für uns war es von Anfang an äußerst schmerzhaft zu sehen, wie unser WWK-Logo hier auf einem Gebäude steht, das noch nicht fertig ist“, blickte WWK-Vorstandsvorsitzender Jürgen Schrameier gestern auf seine persönliche Leidenszeit zurück. Wenn alles gut geht, wird das Logo seiner Firma im Frühjahr in die neue Fassade integriert sein.

    Ein Geflecht aus Röhren, das an ein Vogelnest erinnert, wird zukünftig das Betonpfeiler-Gerippe der Arena in rund vier Metern Höhe umgeben. Insgesamt werden 20.000 Meter aluminiumeloxierte Einzelstäbe der Firma Roschmann aus Gersthofen (Landkreis Augsburg) verbaut. Beleuchtet wird das Geflecht durch 135 eingebundene LED-Leuchtstäbe sowie durch LED-Leuchtstrahler der österreichischen Firma Zumtobel. „Geldmäßig ist das für uns eher ein kleiner Auftrag, aber es wird unser Flaggschiff sein“, sagt Vorstandsmitglied Alfred Felder.

    Jede Farbkombination ist möglich, doch die Grundausleuchtung erfolgt in den Vereins- und Stadtfarben Rot, Grün und Weiß. Das verspricht Jürgen Schrameier: „Es wird ein Highlight für die Stadt.“ Der WWK-Chef ist vom Konzept der Augsburger Architekten Titus Bernhard und Peter Kögl begeistert. Diese hatten die Pläne bereits 2009 fertig. Doch sie landeten schnell in der Schublade.

    Jetzt werden sie mit modernerer Technik doch noch verwirklicht. Sehr zur Freude der Architekten. Titus Bernhard sagte am Montag: „Wir sind in den vergangenen Jahren x-mal gefragt worden, wann die Fassade kommt. Uns blieb nur das Prinzip Hoffnung. Jetzt freuen wir uns, dass wir die Fassade doch noch bekommen.“ Ihr Werk wird endlich vollendet.

    WWK nahm die Verschönerung selbst in die Hand

    Denn ursprünglich war eine Verkleidung von der Stadt zwingend vorgeschrieben, auch weil der Neubau an einer repräsentativen Stelle entstanden ist: direkt neben der Bundesstraße B 17, der Hauptverkehrsader im Süden der Stadt.

    2011 entband die Stadt den FCA von dieser Verpflichtung, um dem Klub den sportlichen Überlebenskampf in der Bundesliga zu erleichtern. Die Stadt sicherte sich selbst das Recht, die Fassade zu erstellen. Was angesichts der klammen kommunalen Kassen eine Nichtrealisierung über Jahre bedeutete.

    Selbst architektonisch empfindsame Bürger hatten sich in dieser Zeit an die hüllenlose Arena gewöhnt. Den meisten FCA-Fans war die Außenansicht sowieso egal.

    Der WWK aber nicht. Der Versicherer nahm die Verschönerung selbst in die Hand. Es soll auch ein Zeichen der Nachhaltigkeit der Liaison mit dem FCA sein. Der Vertrag als Namensgeber läuft über zehn Jahre plus fünf Jahre Option. Schrameier: „Wir treten als Bauherr und Eigentümer der Fassade auf. Die Finanzierung erfolgt komplett über die WWK.“

    Sehr zur Freude des neuen FCA-Finanz-Vorstandes Michael Ströll: „Der FCA geht keinerlei finanzielle Verpflichtungen ein.“ Jetzt haben die sparsamen Schwaben ihre Fassade doch noch bekommen, so wie es sich der ehemalige FCA-Präsident Walther Seinsch wohl schon von Anfang an gewünscht hatte.

    Zahlen wurden am Montag keine genannt, doch soll die Fassade dem Vernehmen nach rund drei Millionen Euro kosten. Leisten kann sich das die WWK, beträgt das Eigenkapital doch über 270 Millionen Euro.

    Die Bauarbeiten beginnen im November, bei laufendem Betrieb. Architekt Kögl: „Wir nützen die zwei Wochen zwischen den Heimspielen, um ein, zwei Segmente aufzubauen. Danach kommt alles hinter einen Bauzaun, bis die Partie vorbei ist.“

    FCA-Manager Reuter ist begeistert: „Mit dem Inneren des Stadions sind wir schon seit Jahren glücklich. Jetzt ist auch die Hülle perfekt.“ Nun müssen nur noch seine Profis die richtigen Ergebnisse liefern.

    Hier unser Liveticker zur Vorstellung zum Nachlesen:

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