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FC Augsburg: Der Achtelfinalfluch des FC Augsburg

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Der Achtelfinalfluch des FC Augsburg

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    Anfangs war im Team von Trainer Markus Weinzierl noch Benzin im Tank. Doch dann wurden die FCA-Spieler von Dortmund überrollt.
    Anfangs war im Team von Trainer Markus Weinzierl noch Benzin im Tank. Doch dann wurden die FCA-Spieler von Dortmund überrollt. Foto: Ulrich Wagner

    Daniel Baier haderte, Stefan Reuter auch. Aber beim FC Augsburg gaben nach dem verpassten Happy-End zum Abschluss einer irren Fußball-Festwoche zugleich alle zu, dass das Pokal-Aus gegen Borussia Dortmund keine sportliche Ungerechtigkeit darstellte. "Wir sind gegen eine Top-top-Mannschaft ausgeschieden", resümierte Markus Weinzierl nach der 0:2 (0:0)-Niederlage am Mittwochabend. 

    "Dortmund hat brutal gute Einzelspieler", betonte der Augsburger Trainer. Und Weinzierl dachte dabei vor allem an die herausragenden Torschützen des BVB, Pierre-Emerick Aubameyang (61. Minute) und Henrich Mchitarjan (66.). Das Offensivduo war über 90 Minuten nicht zu stoppen, der spielfreudige Mchitarjan hätte das Resultat am Ende sogar höher schrauben können. Der rasend schnelle Aubameyang erzielte im 26. Pflichtspiel der Saison seinen 27. Treffer - eine Superquote. 

    FC Augsburg: Große Gegner im DFB-Pokal-Achtelfinale als Fluch?

    Der Finaltraum der Augsburger ist passé. "Ich war noch nie in Berlin, Augsburg war noch nie in Berlin. Das wäre die nächste Geschichte gewesen, die wir hätten schreiben können", sagte Mittelfeld-Routinier Baier frustriert. Und Manager Reuter sprach das "Lospech" des FCA an, der im DFB-Pokal schon traditionell "kurz vor Weihnachten" im Achtelfinale einen Großen als Gegner bekomme. "Zweimal Bayern, einmal Dortmund", zählte Reuter auf. Fünfmal in den letzten sechs Spielzeiten verpasste der FCA nun schon in einem Bundesligaduell den Vorstoß ins Viertelfinale. Das erreichte er erst einmal, in der Saison 2009/10 noch als Zweitligist.

    Um den K.o. gegen reife Dortmunder abzuwenden, hätte vor 30.101 Zuschauern in der nicht ausverkauften Augsburger Arena alles passen müssen. Insbesondere in der 56. Minute, als Raúl Bobadilla das 1:0 auf dem Fuß hatte, aber an BVB-Schlussmann Roman Bürki scheiterte.

    Weinzierl: "Das 1:0 brauchst du als Außenseiter"

    "Wenn Bobadilla effektiv ist, wäre vielleicht etwas möglich gewesen. Das 1:0 brauchst du als Außenseiter", erklärte Weinzierl zu der Schlüsselszene. "Wenn Raúl den Ball in der Bewegung mitnimmt und am Torhüter vorbeigeht, hat er die Chance, den zu machen. Dann kann das Spiel anders laufen, das gibt noch mal einen Schub", meinte Reuter. "Nur Verteidigen reicht nicht", resümierte Weinzierl insgesamt.

    Das taten die Augsburger lange Zeit mit Hingabe. Solange es 0:0 stand, war noch Benzin im Tank im dritten großen Spiel nach der Sensation in der Europa League gegen Partizan Belgrad (3:1) und dem in letzter Minute erzwungenen Bundesliga-Heimsieg gegen den FC Schalke (2:1). Nach dem Dortmunder Doppelschlag aber war der Wille gebrochen, wurden die Beine noch schwerer. "Wenn du schon sehr viel gelaufen bist die ersten 60 Minuten, kann es passieren, dass der eine oder andere Raum aufgeht gegen eine richtige Klassemannschaft. Das ist Dortmund", sagte Reuter. Insgesamt sei das Jahr 2015 dennoch "sensationell für den FC Augsburg verlaufen", meinte der Manager. 

    Ein wichtiger Auftrag steht 2015 aber noch auf dem Arbeitsplan des Tabellen-13. Am Samstag gastiert der wiedererstarkte FCA beim Hamburger SV. "In der Bundesliga sind wir über dem Strich, das wollen wir auch zu Weihnachten sein", erklärte und forderte Weinzierl. dpa/AZ

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