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FC Augsburg: Defizite im Spiel nach vorn: FCA-Manager Reuter hat Geduld mit Trainer Herrlich

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Defizite im Spiel nach vorn: FCA-Manager Reuter hat Geduld mit Trainer Herrlich

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    Stefan Reuter möchte beim FCA mehr Mut sehen, sein Vertrauen in Heiko Herrlich ist aber nach wie vor vorhanden.
    Stefan Reuter möchte beim FCA mehr Mut sehen, sein Vertrauen in Heiko Herrlich ist aber nach wie vor vorhanden. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Stefan Reuter hat noch Geduld. Daran lässt er keinen Zweifel. Natürlich erfreut auch den Geschäftsführer Sport des FC Augsburg nicht immer die Spielweise seiner Mannschaft. Trainer Heiko Herrlich aber liegt mit 22 Punkten im Soll, wenngleich der erhoffte spielerische Aufschwung auf sich warten lässt. Herrlich lässt meist pragmatisch denkend lieber solide verteidigen, ehe er sein Team durch eine zu offensive Herangehensweise in die Chancenlosigkeit schickt. Allzu forsches Auftreten kann auch schiefgehen, wie die Heimniederlagen gegen Frankfurt und Stuttgart deutlich zeigen. Und doch ist der Wunsch in Augsburg groß, dass sich schnellstmöglich eine spielerische Verbesserung zeigt. Dass der FCA Fußball spielt, den die Fans gerne anschauen. „Wir sind mit unserem Spiel nach vorne nicht zufrieden. Wir standen häufig gut, hatten aber in den Umschaltmomenten zu viele Ballverluste, haben zu wenige Bälle ins letzte Drittel gebracht“, sagte Stefan Reuter. Kritikpunkte gibt es also.

    Trainer Heiko Herrlich wird beim FC Augsburg weiterhin Zeit bekommen

    Aber auch das Vertrauen und die Geduld in Heiko Herrlich. Der Trainer wird weiterhin die Zeit bekommen, an den Defiziten seiner Mannschaft zu arbeiten. „Heiko Herrlich hatte als Spieler extremen Mut, dahin zu gehen, wo es wehtut und wo es gefährlich wird. Wir arbeiten an den Dingen auf dem Trainingsplatz“, sagte Reuter. Da war es wieder, das Schlagwort der vergangenen Wochen: Mut. Den fordert der Trainer, den wollen die Spieler zeigen, jetzt sprach auch der Manager wieder davon. „Wir brauchen ein Stück mehr Mut im Spiel nach vorne“, sagte Reuter also rückblickend auf das 1:3 in Dortmund, aber auch vorausschauend auf das Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg. Gut und kompakt stehen, das werde auch wieder wichtig sein. Zudem die Vermeidung von dummen Fehlern. Aber auch die Überzeugung im Passspiel nach vorne.

    Im Spiel nach vorne ist das Entwicklungspotenzial beim FCA groß

    Wenn die Augsburger Offensivspieler den Ball bekommen, neigen sie dazu, noch einmal nach hinten zu spielen statt konsequent nach vorne zu agieren. „Der erste Kontakt ist extrem wichtig, dass man den Ball gleich in die Vorwärtsbewegung mitnimmt“, sagte Reuter. Gerade in diesem Bereich sei das Entwicklungspotenzial groß. „Man kann das natürlich trainieren, auf dem Platz sind aber die Spieler gefordert“, verdeutlichte der Manager. Und: „Man braucht als Mannschaft auch ein Erfolgserlebnis, um noch mutiger zu spielen.“ Neuzugang Laszlo Benes könnte durchaus helfen, die Defizite zu verbessern. Der Slowake ist bis Saisonende von Borussia Mönchengladbach ausgeliehen. „Er hat seine Stärken im Umschaltspiel“, erklärte Reuter. Der Trainer habe jetzt eine weitere Option.

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    Die zweite Hälfte gegen den FC Bayern ist der Maßstab für den FC Augsburg

    Eine positive spielerische Ausnahme sei zuletzt die zweite Halbzeit gegen Bayern München gewesen. „Da haben wir gesehen, dass man auch gegen eine Topmannschaft die Möglichkeiten hat, ins letzte Drittel zu kommen und sich Torchancen zu erspielen. Dann muss man sie nur noch verwerten, um ein gutes Ergebnis zu erreichen“, sagte Reuter. 0:1 hatten die Augsburger gegen den FC Bayern verloren, auch weil Alfred Finnbogason einen Elfmeter verschoss. Und dennoch nimmt Reuter die zweite Halbzeit als Maßstab für die kommenden Aufgaben heran. „Wir müssen auch gegen Wolfsburg schauen, dass wir so auftreten wie in der zweiten Halbzeit gegen die Bayern oder wie gegen Union Berlin. Wir müssen alles daran setzen, dass wir die Punkte hierbehalten“, sagte der Manager.

    Manager Stefan Reuter bekennt sich weiter zum FC Augsburg

    Unruhe kommt bei ihm noch nicht auf. Auch nicht durch Gerüchte, die vor der Partie am vergangenen Wochenende in Dortmund aufgetaucht sind. Borussias Manager Michael Zorc wird sich im Sommer 2022 zurückziehen, Reuter könnte als Ex-Borusse ein theoretischer Nachfolger sein. Damit will sich der FCA-Manager aber nicht beschäftigen, wie er ein weiteres Mal bestätigte. „Ich fühle mich sehr wohl in Augsburg, habe einen längerfristigen Vertrag und beschäftige mich mit nichts anderem als dem FC Augsburg“, sagte Reuter. Zumal mit Sebastian Kehl ein guter Nachfolger für Zorc bereits im Verein sei.

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